Patagonien : Woche 2
Tag 201: Campingplatzwechsel
Die Nacht war ziemlich kalt. Auf den umliegenden Bergen hat es geschneit. Heute wechseln wir zum nächsten Campingplatz im Torres N.P. Ca. 1,5 h Fahrt zur Laguna Azul. Auf dem Weg halten wir an diversen Viewpoints. Zum frühen Nachmittag kommen wir auf dem Campingplatz an. Dieser liegt abgelegen von der Hauptroute und ist noch etwas runtergebrochener als der vorhergehende. Es gibt einen Häuschen mit Aufenthaltsraum, das gleichzeitig das Mini-Restaurant, den Shop und die Rezeption darstellt. Hier können wir auch Kochen. Außerhalb ist Feuer und auch Gaskocher komplett verboten. Der Baumbestand im Park wurde von mehreren Feuern stark reduziert, was wohl meist menschenverursacht war, somit sind die Regeln verständlicherweise seit einiger Zeit sehr streng. Wir können unseren Platz frei wählen. Der Campingplatz besteht zu großen Teilen aus fertig stehenden Mietzelten auf Plattformen mit Windschutz. Wir finden zwischen diesen Zelten, Bäumen und Sträuchern einen schön geschützten Platz mit super Blick auf die Torres (Türme). Wir sind mehr oder weniger die einzigen Gäste die Übernachten. Am Restaurant ist gut was los, viele Tagesgäste nutzen den Spot zum Wandern, Fotografieren bzw. zum Essen. Das junge Campingplatzteam zaubert sehr gut aussehende Mahlzeiten in der kleine offenen Küche im Mini-Restaurant. Die Preise sind aber saftig - wir sind als Selbstversorger aufgestellt. Das Wetter passt, es ist sonnig und windig, aber kein Regen. Unser Sachen in den Kisten können wir am Windschutz des Mietzeltes, welches keinen Bewohner hat, schön lagern. Das Auto steht unweit vom Zelt. Alles Super! Wir haben keinen Strom, die Lebensmittel in der Kühltasche halten wir mit kalten Steinen aus der Lagune kühl. Nachts ist es frisch, sodass im Grunde nichts schlecht wird. Den restlichen Tag sitzen wir am Zelt und bestaunen den Ausblick. Wir müssen darauf achten uns vor der Sonne zu schützen, hier ist der höchste UV Index, Stufe 11. Abends gibts lecker Pasta Aglio Olio.
Tag 202: Kleiner Ausflug entlang der Laguna Azul
Wir starten mit einem reichhaltigen Frühstück. Der Wind hat stark nachgelassen, die Sonne scheint. Perfektes Wanderwetter. Wir entscheiden uns für eine schöne 2-stündige Runde zu einem Ausblick auf die Laguna und die Türme. An den Berghängen der Lagune geht es gemütlich bergauf. Wir queren Bergwiesen bzw. flache, robuste Vegetation aus Hartgewächsen und zähen Bodendeckern die trotz der Bedingungen erstaunlich vielfältig, farbig und duftend ist. Wir sehen sogar wilde Orchideen. Windgeschützt in der Sonne hält man es nur im T-Shirt aus. Im Schatten und im Wind braucht man sofort Pullover und Jacke. Der Wind bläst die Wolken weg und die Türme stehen unverdeckt in voller Pracht vor uns. Die Laguna davor macht ihrem Namen, Azul, alle Ehre. Ein grandioser Blick, beim dem man sich immer wieder zwicken muss, um glauben zu können, dass man an diesem magischen Ort sein darf. Wir können vom Wanderweg aus den Campingplatz sehen.
Am Nachmittag chillen wir am Zelt, lesen Buch, gehen heiß Duschen, die Sonne trocknet die Haare, wir haben seit Tagen keinen Strom, es gibt nirgends Steckdosen, auch nicht für einen Fön. Wir Kochen etwas vor bzw. bereiten die geplante große Wanderung für den nächsten Tag zu den Türmen vor. Da müssen wir zeitig aufstehen und für den ganzen Tag mit Essen versorgt sein. Es gibt hier keine Einkaufsmöglichkeiten. Unsere Planung passt. Die Lebensmittel halten für 6 Tage und wir haben auch kaum Schwund trotz fehlender Kühlung. Am Abend kochen wir uns wieder Pasta und gehen zeitig ins Bett.
Tag 203: Der lange Weg zu den Türmen
Wir stehen 6:30 Uhr auf und brechen kurz nach 7 Uhr auf. Auf dem Weg zum Trail halten wir an einer Parkbuchte mit Ausblick und kochen uns einen schwarzen Tee als Start in den Tag. Frühstück gibt es dann auf dem Trail. Angekommen am Trailhead ist schon ordentlich was los auf dem Parkplatz. Hier gibt es ein Besucherzentrum, Hotels, Campingplatz usw. Die Wanderung rauf zu den Türmen ist das Must-Do im Nationalpark. Die heutige Wanderung geht über 20 km, 1200 m Höhe zu steigen und benötigt ca. 8 h Wanderzeit. Das Wetter passt. Sonnig, für Patagonien wenig Wind, die Temperaturen angenehm zum Wandern. Es geht zuerst flach durchs Tal, über einen Fluss bis der Weg ansteigt. Der erste Teil geht durch offenes Gelände. Die Route ist Teil der berühmten Mehrtagestouren, somit ist einiges los auf dem Trail.
Ab dem Camp Chileno, ein Campingplatz mit Mietzelten für die Tourengänger geht es teilweise durch Wälder. Der letzte Teil ist ein starker Anstieg über Stock, Stein und ein Geröllfeld bis man die Laguna unterhalb der Türme erreicht hat.
Die angegebene Wanderzeit von 4,5 h schaffen wir mit Frühstückspause in 3,5 h. Das Höhentraining in Peru trägt Früchte. Ich bin erstaunlich schnell unterwegs.
An der Laguna machen wir Vesper. Wir haben tolles Wetter, wenig Wolken, die Türme zeigen sich imposant. Nach einer Stunde Rast machen wir uns zurück auf den Weg. Der Abstieg zieht sich. Wir müssen oft stehenbleiben, da uns ein Strom an Wanderern von unten entgegen kommt. So einen Ansturm hatten wir selten. Im Waldstück, etwa in der Hälfte des Rückweges, sehen wir einen Specht mit leuchtend rotem Kopfgefieder.
Zurück am Besucherzentrum kaufen wir noch regionales Bier. Den Abend verbringen wir glücklich und voller Eindrücke am Zelt, bei besten Wetter mit Blick auf die Torres.
„Wir halten am Straßenrand um etwas von der Ladefläche des Hilux zu holen. Der Wind ist so stark, dass Martin seine Türe nicht aufbekommt. „Ich kann hier gerade nicht aussteigen.“ Das ist der Wind in Patagonien! :D“
Tag 204: Fahrt nach El Calafate
Nachdem wir gefrühstückt und alles gepackt haben, starten wir 11 Uhr Richtung El Calafate. Über Airbnb haben wir uns ein ganzes Haus gebucht. Wir freuen uns auf eine feste Unterkunft nach 7 Tagen Camping. Wir überqueren die Grenze von Chile nach Argentinien. Der Grenzübertritt verläuft ohne Probleme. Wir müssen nur feststellen, dass wir, wenn wir wieder nach Chile einreisen möchten, einige unserer Lebensmittel nicht mit einführen können.
Die Fahrt führt uns durch endlose Weiten von Patagonien. Eine karge, einsame, windige Landschaft die aber Ihren Reiz hat. Wir sehen Nandus, junge Guanakos und mehrere Kondore, die sich in Gruppe am Boden sitzend, ausruhen.
Abgebogen von der Route 40 nach El Calafate liegt auf einmal der Lago Argentino vor uns. Ein herrlicher Blick auf den See und die Berge und Gletscher des Los Glaciares National Park. Wir sind begeistert und freuen auf die Zeit hier. Nach etwas Hin und Her finden wir unsere Unterkunft. Ein super schönes Haus, ruhig gelegen am Stadtrand in den Hügeln mit Blick auf den Lago Argentino. Alles perfekt. Nachdem wir uns eingerichtet haben fahren wir zum Einkaufen. Wir habe Lust auf 3-Komponenten Essen, außerdem müssen wir für die kommende Zeit unsere Vorräte auffüllen. Heute gibt es für Martin gutes argentinisches Steak, für mich Veggie Patty, dazu Kartoffeln und Möhren, die haben wir noch da und müssen weg. Wir finden Läden, in denen wir alle benötigten Lebensmittel bekommen. In Argentinien herrscht massive Inflation, wir können nur begrenzt und mit hohen Gebühren Bargeld bekommen. Bisher kommen wir aber mit unseren Kredit/Debit- Karten weiter. Wir genießen das Abendbrot drinnen, an einem richtigen Tisch. Zum Nachtisch gibt es noch mouse-o-chocolate aus einem Feinkostladen.
El Calafate: Der Name kommt von einem in der patagonischen Region häufig anzutreffenden Strauchgewächs, den Calafate-Sträuchern, der Buchsblättrigen Berberitze mit gelben Blüten und dunkelblauen Beeren. Aus dieser Strauchfrucht Calafate wird Marmelade oder Likör hergestellt.
In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wurde am Standort des heutigen Calafate ein Versorgungspunkt für die Wolltransporte von den umliegenden Estancias aus eingerichtet. 1927 wurde der Ort offiziell von der argentinischen Regierung gegründet, um die Besiedlung der Region voranzutreiben.
Der Aufstieg von Calafate begann 1943 mit der Einrichtung der Verwaltung des Nationalparks Los Glaciares (1946 fertiggestellt). Die Parkverwaltung war lange Zeit die wichtigste Institution der zunächst nur etwa 100 Einwohner zählenden Ortschaft, sie kümmerte sich um die Stromversorgung, den Straßenbau sowie die Einrichtung des ersten Hotels im Dorf. In den letzten 30 Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelte der Ort dagegen eine Eigendynamik, als der Tourismus auch in von den Hauptballungszentren Argentiniens weiter entfernten Regionen populär wurde, was die Anzahl der Hotels und Gastronomieeinrichtungen sowie die Einwohnerzahl besonders seit den 1980er-Jahren sprunghaft ansteigen ließ. Das Stadtbild hat sich entsprechend gewandelt: Von einem staubigen Ort zu einer hübsch aussehenden Stadt mit abwechslungsreichen Holzhäusern an gepflasterten Straßen. Die Hänge mit Aussicht auf den See werden großflächig bebaut. (https://de.wikipedia.org/wiki/El_Calafate)
Tag 205: Gletscherbesuch
Wir schlafen aus. Im Bett machen wir die Planung für die weitere Reise und buchen 3 weitere Airbnb Unterkünfte vom 17.01. bis 24.01. Danach gibt es Frühstück.
Unser heutiges Ziel ist der El Moreno Gletscher. Das Highlight in der Region. 1 h Fahrzeit mit tollen Ausblicken in die Landschaft. Das Ticket für den Eintritt in den Nationalpark haben wir den Abend vorher online gebucht. Wir können den Checkpoint fix passieren und landen am Besucherzentrum. Es ist super viel los. Es gibt Shuttlebuse zu den Wanderwegen usw..
Wir gehen erstmal zum Wasser - hier liegt ein riesiger, schöner Eisberg in der Laguna. Wir stellen fest, dass wir ohne den Bus nehmen zu müssen in die Wanderung starten können. Auf angelegten Wanderwegen und Stegen kann man auf verschiedenen Touren die Gletscherzunge besichtigen.
Ein wirklich toller Park, die Massen verlaufen sich und man hat spektakuläre Blicke auf das Eis, den See und die Berge. Wir wandern die Wege ab und halten an jedem Ausblick, immer hungrig auf das krachende Kalben des Gletschers. In kurzen Abständen hören und sehen wir wie sich donnernd Teile vom Gletscher lösen, ins Wasser fallen und große Wellen auslösen. Gigantisch! Man bekommt sofort Respekt vor dieser Welten Natur. Die Boote, die Ausflügler an den Gletscher bringen, halten auch gebührenden Abstand, es kann schnell gefährlich werden, wenn Eis abbricht. Als wir alle Wege abgelaufen haben, nehmen wir den Bus zurück zum Ausgangspunkt.
Zurück in El Calafate fahren wir noch zum obligatorischen Viewpoint mit Schriftzug und fahren auf die Landspitze im Ort mit Blick auf den See. Danach machen wir nochmal einen Einkauf. Den Abend verbringen wir entspannt in der Unterkunft. Wir kochen Linsen Dahl für die kommenden Tage vor. Am Abend gibt es lecker Pizza mit vorbereiteten Teig aus einem Feinkostladen.
Der Perito-Moreno-Gletscher, Bismarck-Gletscher oder Francisco-Gormáz-Gletscher ist einer der größten Auslassgletscher des Campo de Hielo Sur, des größten Gletschergebietes der südamerikanischen Anden. Er befindet sich in Patagonien im Südwesten Argentiniens in der Provinz Santa Cruz mit einem Teil seines Ursprungs in der Region Magallanes und der chilenischen Antarktis, Chile. Bekannt ist der Gletscher vor allem dadurch, dass seine im Lago Argentino endende Gletscherzunge den südlichen Arm des Sees absperrt und aufstaut, der sich dann periodisch entleert. Benannt wurde der Gletscher nach Perito Moreno, einem argentinischen Geografen, der sich insbesondere Patagonien widmete. Heute gehört der Gletscher zu den größten Touristenattraktionen Argentiniens, er ist der meistbesuchte Ort des als UNESCO-Weltnaturerbe eingestuften Nationalparks Los Glaciares. Im Gegensatz zu den meisten Gletschern der Region zieht sich der Perito-Moreno-Gletscher nicht zurück, die Massenbilanz zeigt keinen eindeutigen Trend.
Tag 206: Fahrt nach El Chaltén
Nach dem Frühstück und Packen verlassen wir pünktlich zum check out 11 Uhr die Unterkunft. Eigentlich wollten wir wir noch Geld tauschen, da durch die massive Inflation hier ggfl. alles schwierig ist und Bargeld immer funktioniert, aber es ist Sonntag, und die Banken haben geschlossen. OK, das müssen wir verschieben. Kein Problem, wir kommen bisher auch so klar. Wir spazieren noch etwas durch den Ort und finden in einem Bäcker dunkles Brot, welches weder gezuckert noch zu 80% aus Luft besteht. Wir sind begeistert! Als Mitbringsel kaufen wir zwei Mate-Tee-Tassen (Kalebasse mit Bombadillo) plus Zubehör. Wir müssen uns aber noch bissl mit der komplexen Zubereitung befassen.
Das Trinkgefäß (in Südamerika oft eine Kalebasse) wird mit Mate-Tee und heißem Wasser gefüllt. Das optimale Einstecken der bombilla in das Trinkgefäß – vor allem, ob vor oder nach dem ersten Befeuchten der Mate-Blätter – ist in den traditionellen Mate-Gegenden Gegenstand von kulinarischen Glaubenssätzen. Damit die Teeblätter nicht mitgetrunken werden, wird der Tee durch das Sieb am unteren Ende der Bombilla gesaugt. Nach diesem Saugen bzw. „Pumpen“ (span. bombear) soll die bombilla ihren Namen tragen. Danach wird wieder heißes Wasser aufgefüllt und das Trinkgefäß samt Bombilla weitergereicht. (https://muymate.de/mate-tee_kaufen/kalebassen)
Die Fahrt nach El Chaltén ist ein ein Highlight. Steppe, Pampa, türkiser Fluss, Berge, alles dabei. Ab der Abbiegung von der Route 40 auf die 23 Richtung El Chaltén entlang des Lago Viedma kommt man aus dem Stauen nicht mehr herraus. Wir dachten die Torres sind das Maximum, die Fahrt nach El Chaltén ist Patagonien pur und reines Glücksgefühl. Je näher wir nach El Chaltén kommen desto klarer sieht man das schroffe Massiv des Fitz Roy und die umliegenden Gletscher. Ein Anblick der kaum zu beschreiben ist. Zum Beginn der Weltreiseplanung hat Martin sofort gesagt, dass Patagonien eines seiner Traumziele ist. Nun sind wir hier und es ist noch fantastischer als wir es uns basierend auf den Bilder im Netz vorgestellt haben. Wir sind super happy und wissen erneut warum wir an einen so weit von Deutschland entfernten Ort reisen. Wir finden schnell unsere Unterkunft, im Style eines Tiny House, sehr schick, neu, nette Gastgeber die auf dem Grundstück leben. Hier bleiben wir 3 Nächte. Perfekt. Mit Blick auf die Berge bringen wir den Blog voran. Am Abend gibt es das lecker vorgekochte Dahl. Aus dem Panoramafenster unserer Unterkunft genießen wir den Sonnenuntergang.
El Chaltén ist ein kleiner Ort in Patagonien im Süden von Argentinien. Es liegt im Departamento Lago Argentino in der Provinz Santa Cruz, nahe der chilenischen Grenze am nördlichen Rande des Nationalparks Los Glaciares. Der Ort wurde am 12. Oktober 1985 gegründet und gehört damit zu den jüngsten Ortschaften Argentiniens.
El Chaltén bietet den direktesten Zugang zu den Bergmassiven des Cerro Torre und des Fitz Roy. Letzterer heißt in der Sprache der Ureinwohner, der Tehuelche-Indianer, El Chaltén. Das bedeutet in ihrer Sprache „Rauchender Berg“, obwohl der Fitz Roy kein Vulkan ist. Die Bezeichnung leitet sich von den oft an der Spitze des Berges sichtbaren Wolken ab. (https://de.wikipedia.org/wiki/El_Chalt%C3%A9n)
Tag 207: El Chaltén
Wir schlafen schön aus und bereiten uns wie immer ein umfangreiches Frühstück zu. Wir haben gut geschlafen. Es war herrlich ruhig und angenehm frisch und kühl, obwohl wir unterm Dach schlafen. Unser Apartment / Tiny House ist richtig schön, praktisch und mit Allem ausgestattet was wir brauchen. Wir fühlen uns hier sehr wohl. El Chaltén ist ein Hotspot-Touri-Ort. Für diese Unterkunft müssen wir für 3 Tage über 500 Euro hinlegen. Das liegt weit über unserem geplanten Budget, hier mussten wir aber eine Ausnahme machen, es gibt keine guten preiswerten Unterkünfte - und für Hostel sind wir zu alt. Wenn wir schon so viel zahlen ist es aber gut, dass wir in unsere Unterkunft absolut Nix zu bemängeln haben.
Unser heutiger Ausflug führt uns die Straße von El Chaltén zum Lago del Desierto. Knapp 40 km holprige Piste durch das Tal des Rio Canadon de los Toris mit wundervollen Ausblicken auf das Fitz Roy Massiv und die umliegenden Berge. Der Fluss ist glasklar und leuchtet türkis. Der Fluss bildet eine Art Überschwemmungsdelta was die Landschaft mit Wasser versorgt und die Flora sprießen lässt. Saftig grüne Vegetation, klares Wasser, Berge und Gletscher, was will man mehr?! Auf dem Weg besichtigen wir noch zwei Wasserfälle. Auf einem kurzen Wegstück nehmen wir zwei Tramper mit.
Seitdem Martin vor vielen Jahren mit Markus um Island getrampt ist, und da auch auf die Bereitschaft angewiesen war, von Autofahrern mitgenommen zu werden, gibt er das immer wieder gern zurück.
Wir erreichen unser heutiges Ziel, den Lago del Desierto. Ein blauer See inmitten von Bergen mit Gletschern, Schnee und grünen Berghängen. An einem Aussichtspunkt vespern wir.
Wir fahren zurück nach El Chaltén und machen noch einen Abstecher zu einem Mirador kurz vor dem Ort, wo wir einen tollen Blick auf den Fitz Roy haben. Es ist traumhaftes Wetter, blauer Himmel, dramatisch geformte Wolken, der Wind ist erträglich und die Temperaturen optimal. Ein perfekter Tag. Den Abend verbringen wir in der Unterkunft. Wir kochen Ratatouille. Gleich eine große Menge. Wir müssen unser Obst / Gemüse "loswerden". Wenn wir in 3 Tagen wieder nach Chile einreisen dürfen wir keine frischen Lebensmittel mitnehmen. Wir beschäftigen uns mit dem Thema seit kurze, wir werden berichten, wie es am Zoll letztendlich gelaufen ist.
Der Fitz Roy, auch Cerro Fitzroy oder Cerro Chaltén, gelegentlich auch FitzRoy, ist ein 3406 Meter hoher Granitberg in den argentinisch-chilenischen Anden. Er ist eine der Hauptattraktionen im argentinischen Nationalpark Los Glaciares und gehört auch zum chilenischen Nationalpark Bernardo O’Higgins.
Als erster Europäischstämmiger beschrieb 1877 Perito Moreno den Berg. Er benannte ihn nach Robert FitzRoy, dem Kapitän des Forschungsschiffes HMS Beagle, mit dem Charles Darwin fast fünf Jahre um die Welt reiste. Im Jahr 1951 startete eine französische Bergsteiger-Gruppe unter der Leitung von Lionel Terray mit den Teilnehmern Jacques Poincenot, Guido Magnone, M. A. Azena, R. Ferlet, Lliboutry, Depasse, Strouvé und dem Argentinier Francisco Ibáñez zur Erstbesteigung. Auf dem Anmarsch ertrank der erfahrene Bergsteiger Poincenot bei einer Flussdurchquerung, danach erwiesen sich erste Kletterversuche als sehr schwierig. Erst am 2. Februar 1952 gelang Terray und Magnone die Erstbesteigung. Am 16. Januar 1986 schaffte Thomas Bubendorfer die erste Alleinbegehung. 1994 gelang Christoph Hainz in knapp neun Stunden die bislang schnellste Solobesteigung. Aufgrund der Form und extremen, unberechenbaren Wetterverhältnissen gilt der Berg als äußerst schwer zu besteigen, die meisten Versuche bleiben erfolglos. Die Grenzziehung vom Fitz-Roy-Massiv bis zum Cerro Daudet ist zwischen Chile und Argentinien umstritten. Eine gemeinsame Grenzkommission einigte sich am 16. Dezember 1998, die Grenzziehung zu vertagen.(https://de.wikipedia.org/wiki/Fitz_Roy)