Patagonien: Woche 1

 

Tag 193-195: Pause und ein bisschen Shopping

Neujahr in Chile. Wir gehen den Tag entspannt an. Es hat eh Alles zu. Wir entspannen wie die Tage zuvor in der Unterkunft und genießen das "Nix Tun"

Am 02.01. gehe ich in die Mall zum Shoppen. Das machen wir lieber getrennt. Es wird ein erfolgreicher Einkauf.

Die nächsten zwei Tage beginnt Martin mit Packen und näht erneut seine Kraxe. Nach jedem Flug weist sie neue Löcher auf. Liegt u.a. an der unsachgemäßen Behandlung der Airlines mit dem Gepäck. Zum Glück haben wir in den USA ein Maxi-Nähset gekauft, welches rege Verwendung findet.

Martin geht zur Post und bereitet die Versendung für unsere Mitbringesel und "Loswerden" von Sachen vor. Ich klebe meine Kraxe, auch hier sind Schäden. Martin ist zudem mit der Umbuchung des Fluges nach Australien über Check24 beschäftigt, das ist ein aufwendiger Schriftverkehr. Die Entscheidung ist getroffen, wir möchten mehr Zeit beim Umsteigen in Santiago de Chile. Kostet unverschämte 1000 Eur extra. Es ist ärgerlich, aber aus unserer Sicht alternativlos. Wir wollen den Stress / Ärger nicht erneut, dass wir den Flieger verpassen. Da hängt zu viel dran. Am 03.01. Essen wir groß Pizza zum Abend und freuen uns auf die Weiterreise nach Patagonien.

 

Tag 196: Flug nach Patagonien

11 Uhr verlassen wir die Unterkunft. 12 Uhr sind wir auf dem Flughafen. Rückgabe Mietwagen ohne Probleme. Wir müssen etwas warten bis unser Schalter aufmacht. Wir fliegen pünktlich ab. Auf dem Flughafen in Santiago de Chile haben wir 2 h Zeit, inkl. Gepäckaufnahme und Wiederaufgabe. Wir müssen uns beeilen, es passt aber Alles und wir sind pünktlich am Gate. Der Flieger startet nach Zeitplan. Wir sind happy, dass Alles funktioniert. 22:30 Uhr landen wir in Punta Arenas, wir haben alle unsere Sachen und begeben uns zum Ausgang.

Geplant ist Treff am Ausgang mit Adolfo, dem Autovermieter, zur Übergabe des Mietwagens. Wir haben dieses Mal über einen Privat-Anbieter gebucht. Passt Alles peferkt. Adolfo holt uns ab. Wir sitzen noch 45 min im Flughafen in einem Cafe und Adolfo erklärt uns was wir beachten müssen, übergibt uns Karten, die Verträge und gibt uns hilfreiche Tipps was es in Patagonien zu entdecken gibt. 24 Uhr sind wir in der Airbnb Unterkunft. Wir haben ein schickes Apartment mit eigenem Parkplatz in einer geschlossenen Wohnanlage. Alles läuft perfekt. Wir machen uns noch einen Tee und gehen müde und zufrieden ins Bett.

 

Tag 197: Punta Arenas

Aus dem Essen, was wir mitgenommen haben zaubert Martin ein Frühstück. Für die 6 Tage Campen im Torres del Paine Nationalpark müssen wir vorab genügend Lebensmittel kaufen. Dort gibt es keine Läden bzw. ist alles super teuer. Als Mietwagen haben wir einen Toyota Hilux, einen 4x4 Pickup. Martin bekommt endlich das Auto seiner Träume. Unsere Kleidung kommt auf die Rückbank der 4er Kabine, alles andere muss in die geschlossene Ladefläche.

Erstes Ziel ist deshalb ein Baumarkt um adäquate Kisten zu kaufen, wo wir unser Zeug sicher auf der Ladefläche verstauen können.

Treffer - der Baumarkt hat genau was wir brauchen, für gute Preise. Danach machen wir einen Großeinkauf im nah gelegenen Supermarkt. In der Mall gehen wir Essen, für Martin gibt es Burger und für mich einen Burrito, lecker! Wir bringen alles in die Unterkunft und machen uns auf den Weg in die Stadt. Überall am Straßenrand sind große Felder von Lupinen in sämtlichen Farben. Es blüht wie verrückt, trotz der Temperaturen und des starken Windes.

Wir spazieren am Meer entlang, Besichtigen Schiffswracks und bekommen einen ersten Eindruck vom berühmten patagonischen Wind. Zurück in der Unterkunft beginnen wir mit Sortieren und Packen. Martin beginnt mit dem Beladen des Autos, die Kisten sichern wir mit Gurten und Bändern, damit sie während der Fahrt nicht durch die Gegend fliegen. Passt alles perfekt rein, wackelt und hat Luft. Abends schauen Netflix und freuen uns auf den Start in den Torres Nationalpark. Wir befinden uns nun am südlichen Ende der Welt, wenn man weiter will muss man in die Antarktis.

 

Punta Arenas ist eine Gemeinde, Stadt und interozeanischer Hafen in der Südzone Chiles. Sie ist die Hauptstadt der Provinz Magallanes, der Region Magallanes und der chilenischen Antarktis und inoffiziell des sogenannten "chilenischen Patagoniens". Sie wurde am 18. Dezember 1848 vom chilenischen Militär als Hauptsitz des Territoriums Magallanes und als Strafkolonie gegründet. Er befindet sich in der Gegend, die von der britischen Kartographie als Sandy Point bezeichnet wurde, ein Ort, der wegen des einfachen Zugangs zu Süßwasser und Kohle ausgewählt wurde und von dem er seinen heutigen Namen ableitet, genauer gesagt zwischen dem Río del Carbón (dem heutigen Río de las Minas) im Norden und dem Río de la Mano im Süden, unter dem Hang des Cerro de las Siembras (heute Cerro de la Cruz). so liegt es an der Ostküste der Brunswick-Halbinsel, am Kontinentalufer der Magellanstraße und wenige Kilometer vom Kap Froward, dem südlichsten Punkt der gesamten Kontinentalmasse Amerikas. (https://es.wikipedia.org/wiki/Punta_Arenas)

 
Patagonien ist wirklich den langen Weg den man auf sich nehmen muss, wert! Die Berge wirken unwirklich, dermaßen schroff und unwirtlich. Überall blühen Wildblumen und kreisen Kondore. Der Wind ist unser ständiger Begleiter.
 

Tag 198: Am Pehoe See

Nach dem Frühstück verlassen wir um 11 Uhr die Unterkunft. Wir haben ca. 5-6 Stunden Fahrt vor uns. Die Strasse Nr. 9 führt uns in Richtung Puerto Natales. Der Weg führt uns durch wunderschöne, menschenleere Hügellandschaften. Wir sehen Schafe, Nandus, Kühe und einen Fuchs. In der Ferne tauchen schroffe, verschneite Berge auf - und immer dabei - der starke Wind.

Wir nähern uns unserem Ziel. In Puerto Natales tanken wir nochmal voll. Wir haben zusätzlich einen Ersatzkanister bei Adolfo bestellt, den machen wir auch voll, weil unklar ist, wo sich die Nächste Tankstelle befindet. Wir sind vorbereitet für unsere Expedition in den Torres. 2 h später, mit einigen Fotostopps kommen wir auf dem Campingplatz an. Uns erwartet ein atemberaubender Blick auf die schroffen Felsen, Gletscher und das blaue Wassers des Lago Pehoé. Wir wissen sofort, dass es die richtige Entscheidung war so weit ans Ende der Welt zu reisen. Das Wetter spielt mit, Sonne und Wind. Wir sind happy, wir hatten schon etwas Respekt vor den eventuell harten Bedingungen beim Zelten in Patagonien. Der Check-in auf dem Campingplatz verläuft ohne Probleme. Wir können uns einen Platz aussuchen. Wir nehmen die windgeschützte Variante - welche bedeutet, dass wir keinen Bergblick haben, aber dafür relativ windgeschützt stehen. Zu unserem Platz gehört ein überdachter Sitzbereich mit Bank und Tisch. Perfekt. Das Zelt ist schnell aufgebaut und alles eingerichtet. Der Campingplatz liegt herrlich direkt am See mit einem atemberaubenden Blick auf den Torres, N.P. Den Abend verbringen wir am Lookout bzw. mit Bier und Wein am Zelt. Wir sind glücklich wieder zu Zelten. Wir schleppen das ganze Zeug ja auch mit uns herum.

Tag 199: Grey Glacier und Lake

Wir haben gut geschlafen im Zelt. Unser Equipment ist noch heil und funktioniert. Mitte Oktober war unsere letzte Nacht im Zelt. Nach einem reichhaltigen Frühstück machen wir uns gegen Mittag auf den Weg. Unser Ziel ist der Lago Grey. 45 min Autofahrt entfernt. Es ist ein Touri Spot, es verläuft sich aber und wir machen eine schöne 2,5 stündige Wanderung am Ufer des Sees und auf den Lookout, wo man den Grey Glacier gut sehen kann. Am Ufer des Sees liegt ein Eisberg, der vom Gletscher abgegangen ist und fantastisch blau leuchtet. In Punta Arenas haben wir eine deutschen Stollen bekommen. Am windigen Ufer holen wir die Adventszeit mit Stollen nach, herrlich. Nach der Stärkung wandern wir zum Mirador / Aussichtspunkt. Es ist spektakulär. Der Wind ist so stark, dass man Probleme hat auf den Füßen zu bleiben bzw. die Richtung zu halten beim Wandern. Es ist kühl, aber meist sonnig. Ein perfekter Tag. Gegen 16:30 Uhr sind wir zurück auf dem Campingplatz. Wir gehen nochmal zur Aussicht, arbeiten am Blog und Chillen. Monique sitzt im Auto, da ist es wärmer. Abends gibt es lecker Pasta.

Der Nationalpark Torres del Paine ist eines der wichtigsten Naturschutzgebiete Chiles. Es liegt zwischen den Anden und der patagonischen Steppe, in der Gemeinde Torres del Paine, Provinz Última Esperanza, zwischen 51° südlicher Breite und 72° 57' westlicher Länge, etwa 60 km von Puerto Natales und 301,2 km von Punta Arenas entfernt. Er wurde 1959 gegründet und wird von der National Forestry Corporation verwaltet. Mit einer Fläche von 227.298 Hektar umfasst es das Paine-Gebirge und sein berühmtes Massiv, zu dem die Gipfel des Paine Grande und seine bekannten Türme gehören, die ihm seinen Namen geben. Im Inneren gibt es eine Vielzahl von natürlichen geografischen Sehenswürdigkeiten wie Täler, den Fluss Paine, die Seen Grey, Pehoé, Nordenskjöld und Sarmiento sowie die Gletscher Grey, Pingo und Tyndall, die zum südpatagonischen Eisfeld gehören. 1978 wurde das Gebiet von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt. International bekannt für die landschaftliche Schönheit seiner Umgebung, empfängt er jährlich mehr als 280.000 Besucher.2Die meisten von ihnen sind Ausländer, was es zum dritten chilenischen Schutzgebiet nach Besuchen macht.3In einer Sonderausgabe des National Geographic-Magazins wurde Torres del Paine unter anderem zum fünftschönsten Ort der Welt gewählt.Ebenso wurde der Park 2013 zum achten Weltwunder gewählt, nachdem er mehr als fünf Millionen Stimmen im Wettbewerb der Website Virtual Tourist erhalten hatte.

(https://es.wikipedia.org/wiki/Parque_nacional_Torres_del_Paine)

Tag 200: Ausgebremst

Wir schlafen schön aus. 10 Uhr gibt es Frühstück. Unser heutiges Ziel ist der Salto Grande, ein Wasserfall und die Möglichkeit eine Wanderung auf eine Halbinsel zu machen. Der Wind nimmt zu. Wir verlagern das Zelt in den Unterstand und machen alles windsicher. Wir fahren los, auf dem Weg können wir schon einen schönen Blick auf den Wasserfall genießen. Angekommen am Trailhead werden wir leider mit "Trail closed" Schildern ausgebremst. Wir überlegen noch was wir machen, ggfls. trotz Hinweis loslaufen? Zwei Deutsche ignorieren die Schilder und laufen los. 1/2 h später sind sie mit einer Rangerin zurück am Parkplatz und müssen sich erklären bzw. haben bissl Ärger.

Ok, das ist also keine Option. Wir fahren die Straße noch Richtung Norden und genießen den Ausblick. Das ist aber unser Weg für den kommenden Tag, wir drehen um und fahren zurück Richtung Zeltplatz. Das Wetter wird schlechter. Es zieht sich zu und beginnt zu regnen. Wir fahren zurück zum Zeltplatz. Es stürmt und regnet. An Wandern ist nicht zu denken. Wir verbringen den Tag auf dem Zeltplatz. Martin kocht ein aufwändiges Curry, wir haben Zeit und arbeiten am Blog. Leider haben wir kein Internet. Könnte man für überhöhte Preise kaufen, ist aber nicht notwendig. Das Wetter ist wechselhaft, Sonne, Regen und böiger Wind wechseln sich ab. Wir haben unseren Unterstand am Zelt, somit ist Alles OK.

 
 
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