Chile : Woche 1

 

Tag 177: Antofogasta

Wie geplant landen wir 7:12 Uhr in Antofogasta. Der Flughafen ist sehr klein und übersichtlich. Zu unserer großen Freude sind alle Taschen angekommen, auch der vermisste Seesack. Wir warten im Eingangsbereich des Flughafens bis der Mietwagen-Anbieter den Schalter öffnet. Laut Telefonat am Vortag, wo wir mitgeteilt haben, dass wir das Auto einen Tag später abholen, soll das 9 Uhr sein. 8:30 Uhr macht der Schalter bereits auf, der Mitarbeiter weiß sofort Bescheid und die Übergabe an uns verläuft reibungslos. Chile sammelt sofort Pluspunkte, unsere kurze Pechsträhne scheint vorbei zu sein.

Wir fahren 45 min vom Flughafen zu unserer Unterkunft, Lage im Zentrum und am Strand von Antofogasta. Nachdem das Auto im Parkhaus abgestellt ist, wir unsere Sachen in das Apartment geräumt haben, fallen wir wie Steine ins Bett und Schlafen erstmal von 11 bis 14 Uhr.

Unsere Unterkunft ist ein Apartment im 13.Stock in einem modernen Hochhaus. Die Fensterfront ist vollflächig verglast, wir haben einen schönen Blick auf das Meer. Die Einrichtung ist stylisch und geschmackvoll.

Nachmittags gehen wir ins nahgelegene Einkaufszentrum. Martin braucht eine chilenische SIM Karte für sein Handy. Den Anbieter und Laden haben wir vorab rausgesucht. Dort Angekommen erklären wir, dass wir eine Prepaid SIM Karte benötigen. Uns betreut ein Verkäufer, der auch Englisch spricht. Er sagt, dass er z.Zt. keine hat. Hmmm nicht gut. Eine Sekunde später kommt er aber mit zwei SIM Karten Umschlägen zu uns und meint, dass er diese nicht mehr verkaufen kann, die sind aber Neu und er schenkt Sie uns. Jeweils 40 GB, 30 Tage gültig, Aufladen kann man die auch. Wir trauen unseren Ohren nicht. Der Verkäufer hilft noch beim Einrichten, 5 min später sind wir online. Monique hat jetzt doppelt Netz, E-SIM und Chile SIM, super!

Chile gefällt uns immer besser. Monique gibt gleich noch eine Google 5 Sterne Bewertung für die beiden Mitarbeiter und den Laden ab, dass war sein einziger Wunsch. Das machen wir gerne. Wir schlendern noch bissel durch das Einkaufszentrum, kaufen Lebensmittel fürs Frühstück ein und gehen lecker Tacos essen. Zurück im Hotel gehen wir zeitig Schlafen.

 

Tag 178: Auf in die Wüste!

Wir Frühstücken mit herrlichem Blick aufs Meer. Gegen 11:30 Uhr ist Abfahrt. Unser Ziel ist San Pedro de Atacama, wo wir bis zum 26.12. bleiben werden. Auf die Atacama Wüste freuen wir uns sehr - es soll ein Highlight werden, die Erwartungen sind hoch.

Zuvor müssen wir Lebensmitel Einkaufen. San Pedro ist ein kleiner Ort, wir wollen preiswert Großeinkauf für die kommenden Tage im Supermarkt in Antofogasta machen.

Es ist Sonntag und es stellt sich heraus, dass genau heute Wahl zur Verfassung ist. Das bedeutet, dass nicht alles offen hat, kein Alkohol verkauft wird und teilweise Strassen gesperrt sind. Alles kein Problem, wir finden einen Supermarkt und können auch noch Gaskartuschen kaufen. Läuft alles perfekt.

14:30 Uhr haben wir alle Einkäufe erledigt und starten in die 4-stündige Fahrt durch die Wüste nach San Pedro. Die Straßen sind wesentlich besser als in Peru, wir kommen gut voran. Die Fahrt ist schon ein Erlebnis, wir durchqueren eine weite Wüste, Felsen und in der Ferne kommen die Berge näher. Von Antofogasta geht es erstmal in die Berge, welche sich direkt von der Küste erheben. Wir fahren durch Nebel und Wolken. Kurz danach landen wir schon in der Hochebene, wo die Wolken, geblockt durch die Berge, nicht mehr hinkommen. Die Temperaturen klettern auf 34°C. Blauer Himmel, keine Wolke in Sicht. 18:30 Uhrkommen wir an unserer Unterkunft an. Wir wohnen in einem Übersee-Container, welcher als Tiny House ausgebaut ist. Wohnbereich mit Küche und separaten kleinen Bad. Der Container ist mit einer Klimaanlage/Kühlung ausgestattet, wie sich zeigen wird, werden wir diese auch nutzen. Die Seite zum Bett ist als vollflächige Glastür ausgeführt. Dazu gibt es draußen noch einen Sitzbereich mit Tisch, nur für uns. Auf dem abgegrenzten Gelände stehen 3 weitere Container, alles liebevoll gestaltet und so angeordnet, dass man sich wohl fühlt und nicht auf dem Präsentierteller sitzt. Wir müssen gut packen und verstauen, da der Container keinen Schrank hat, bekommen aber alles unter. Die Haus,- und Hofkatze schließt auch gleich Freundschaft mit uns und wird die kommenden Tage nicht mehr von unserer Seite weichen, wenn wir an der Unterkunft sind.

Abends machen wir uns Burger. Die Auswahl an vegetarischen Pattys im Supermarkt war überraschend groß. Gut, dass wir Gaskartuschen gekauft haben. Der "Herd" in der Küche ist nur ein transportabler Gaskocher. Somit haben wir 2 "Kochplatten". Gekocht und gegessen wird sowieso nur draußen. Regnen wird es in der trockensten Wüste der Welt aller Wahrscheinlichkeit nicht. Fazit die Unterkunft ist perfekt, wir fühlen uns wohl und freuen uns auf die kommende Zeit.

 

Die Atacama-Wüste, kurz Atacama, erstreckt sich entlang der Pazifikküste Südamerikas zwischen dem 18. und 27. Breitengrad Süd über eine Distanz von rund 1200 Kilometern. Die Atacama ist eine Küstenwüste und die trockenste Wüste der Erde außerhalb der Polargebiete. In ihrem zentralen Bereich besteht schon seit wenigstens 15 Millionen Jahren ein hyperarides Klima. Es gibt Orte, an denen jahrzehntelang kein Regen registriert wurde, mit durchschnittlichen jährlichen Niederschlagshöhen von nur 0,5 mm. Ihr südlicher Bereich zwischen dem 24. und 27. Breitengrad blieb deswegen bis in jüngere geschichtliche Zeit hinein völlig unbesiedel.

Die Atacama liegt im Regenschatten der Anden; auftretende Ostwinde sind trocken und bringen keine Niederschläge. Nahe der Küste verhindert eine kalte Meeresströmung, der Humboldtstrom, die Entwicklung von Regenwolken, so dass, anders als weiter nördlich oder südlich, kein Steigungsregen fällt. Das kalte Meerwasser bedingt allerdings, dass die Atacama kühl ist und insbesondere in Küstennähe oft Nebel vorherrscht, weshalb die Atacama auch zu den Nebelwüsten gehört. Durch die Auswirkungen des Klimaphänomens El Niño, das mit einem Zurückbleiben des Humboldtstroms einhergeht, kommt es relativ regelmäßig im Abstand von etwa sechs bis zehn Jahren zu heftigen Niederschlägen. Diese führen dann für einen kurzen Zeitraum zum Erblühen der Wüste. Im Jahresmittel fällt hier nur etwa ein Fünfzigstel der Regenmenge, die im Death Valley in den USA gemessen wird. Es gibt Wetterstationen in der Atacama, die über viele Jahre hinweg keinen Niederschlag verzeichnet haben. Es herrschen, insbesondere im Zwischental, sehr große Unterschiede zwischen den Maximaltemperaturen am Tag (30 °C) und den Minimaltemperaturen in der Nacht (−15 °C).

Die Atacama-Wüste ist etwa 15 Millionen Jahre alt. Obwohl die Atacama zu den wasserärmsten Gebieten der Welt zählt, wurde sie bereits relativ früh besiedelt. An den wenigen Oasen ließen sich die Völker der Atacameños, der Aymara, der Diaguitas und der Chinchorros nieder. Letztere sind vor allem für ihre mumifizierten Babys bekannt, die vor mehr als 7000 Jahren bestattet wurden. Im 15. Jahrhundert wurde das Gebiet Teil des Inkareiches. Im Jahr 1536 durchquerte der Konquistador Diego de Almagro als erster Europäer die Atacama. Nach dem Zerfall der Inka-Herrschaft kam die Wüste unter spanische Herrschaft. Die Unabhängigkeitsbestrebungen der südamerikanischen Staaten ließen die Atacama an Bolivien fallen. Die 1832 entdeckten Silbervorkommen in Chañarcillo machten Chile zu einem bedeutenden Silberproduzenten. Im Salpeterkrieg (1879–1884) war Chile mit britischer Unterstützung gegen Peru und Bolivien erfolgreich und konnte im Norden sogar neues Staatsgebiet hinzugewinnen. Bis dahin war die heutige Región de Atacama die nördlichste Provinz Chiles. Bolivien verlor durch den Krieg seinen direkten Zugang zum pazifischen Ozean – ein Konfliktpunkt, der bis heute zwischen den beiden Staaten schwelt. (https://de.wikipedia.org/wiki/Atacama-W%C3%BCste)

 

Tag 179: Im Valle del Arcoiris

Wir haben gut geschlafen. Super bequemes Bett. An sich ist es herrlich ruhig. Nur Abends bellen von 21 - 24 Uhr Hunde (Straßenhunde vs. Hunde aus Grundstücken), bis Sie heiser sind und nicht mehr können.

Wir starten mit einem ausgiebigen Frühstück. Gegen Mittag fahren wir los, unser Ziel: Valle del Arcoiris. Auch als das Regenbogental der Atacama bezeichnet. 1 Stunde Fahrt. Wir nehmen uns Zeit und halten an verschiedenen Aussichtspunkten, die Landschaft ist beeindruckend. Wir befinden uns auf über 3000 müNN, ein riesiges Wüstenbecken mit Felsen, Canyons, Bergen, bizarren Gesteinsformationen, umrandet von teilweise bis zu 6000 m hohen farbigen Vulkanen. Man kann min. 100 km weit schauen, meist blauer Himmel, Wolken wenn überhaupt nur an den Bergen. Wir zahlen an einer kleinen Rangerstation Eintritt und Fahren die unbefestigte Straße in den Canyon des Valle del Arcoiris. Schroffe und bizarre Vulkanlandschaften leuchten in allen Farben und Formen. Dazu gelblich leuchtende Gräser.

In dem Gestein um uns herum funkeln Kristalle oder natürliches Glas, was bei der vulkanischen Entstehung der Landschaft gebildet wurde. Es ist traumhaft und schwer zu beschreiben, die Bilder werden es zeigen. Wir unternehmen verschiedene kleine Wanderungen. Mit uns sind vielleicht noch 10 weitere Menschen in dem Tal. Es ist komplett still.

Auch sehen wir wieder Vikunjas. Erstaunlich, dass diese Tiere auch hier unter solch schwierigen Bedingungen leben können. Sie passen jedenfalls perfekt in die Landschaft. Anschließend Fahren wir noch zum Canyon des Rio Grande und genießen auch hier tolle Ausblicke. Glücklich und voller Eindrücke machen wir uns auf den Heimweg. Den Abend verbringen wir am Container. Wir kochen uns ein schönes Pilz-Risotto.

 

Das Valle del Arcoiris liegt in einem Becken des Rio Grande, etwa 80 Kilometer von San Pedro de Atacama entfernt. Seinen Namen verdankt es der Vielfalt der Farben, die in den Hügeln des Tales zu sehen sind: Erdfarben, rot, beige, grün, gelb, kombiniert mit weißem Salz und strahlend blauem Himmel. Die Farben zeigen den Reichtum und die unterschiedlichen Konzentrationen an Ton, Salzen und Mineralien in dieser Gegend. (https://southtraveler.de/atacama-wueste-in-chile/#3_Valle_del_Arcoiris_-_das_Regenbogental_der_Atacama_Wuste)

 
 

Tag 180: Besuch auf dem Mars

Auch heute lassen wir es in Ruhe angehen. Spätes Frühstück. Gegen Mittag machen wir uns auf den Weg. Heute sind 2 Sehenswürdigkeiten direkt im Umfeld des Ortes geplant, somit nur wenig Autofahren. Erstes Ziel: Pukará de Quitor. Hierbei handelt es sich Ruinen des ehemaligen Atacameno-Volkes. Außerdem kann man 200 m zu einer Aussicht wandern und wird mit einem tollen Ausblick in das Death Valley/ Mars Valley auf San Pedro und die umliegenden Berge belohnt. Der Aufstieg ist beschwerlich, die Höhe, ca. 3000 m, ist spürbar, die Sonne brennt unerbittlich, es sind fast 30°C im Schatten. Es lohnt sich aber. Erneut sind wir wieder völlig allein, die wenigen Touristen verteilen sich auf der Anlage.

Nachdem wir das Death Valley/ Mars Valley von oben gesehen haben, wollen wir nun auch in den Canyon. Gesagt, getan. An der Rangerstation Eintritt bezahlt und hinein geht es über die unbefestigte Sandpiste in den Canyon. Da hat unser Stadt SUV, ohne 4x4, schon bissl zu tun, macht seine Sache aber gut. Schnell wird klar, warum es Death Valley/ Mars Valley heißt. Unwirtliche Landschaft bestehend aus Sanddünen, Felsen, Gesteinsadern die sich durch die Wüsten ziehen. Einfach wunderschön und wie von einem anderen Planeten. Vom Parkplatz an der Düne starten wir in eine kurze Wanderung. 3 km, 150 m bergauf. Es geht über Sand und die Sonne brennt. Oben angekommen hat man einen tollen Blick in den Canyon und auf die Düne. Ferner hat man einen  schönen 360° Blick auf die Atacama.

Zwei Tage, zwei völlig unterschiedliche Landschaften bisher sind wir glücklich mit unserer Wahl.

Abends gibt es die zweite Portion Burger, Pattys und Salat müssen weg.

 

Spurensuche in der Atacama-Wüste / Roboter für das Leben auf dem Mars:

Seit Jahrzehnten bemühen sich Fachleute darum, auf dem Mars Spuren möglicher früherer Lebensformen nachzuweisen. Doch weder die stationären Viking-Sonden der 1970er-Jahre noch die mobilen Marslander der letzten zwei Jahrzehnte hatten Erfolg. Bislang gibt es keinen klare Belege für solche einstigen Lebewesen auf dem äußeren Nachbarplaneten der Erde. Um sicher zu gehen, nicht mit falschen Methoden zu arbeiten, haben Wissenschaftler aus den USA, Neuseeland und Singapur jetzt entsprechende Untersuchungen in der Atacama-Wüste im Norden Chiles vorgenommen. Die extrem trockenen Regionen dort, in denen es zum Teil seit Jahrzehnten nicht geregnet hat, gelten als marsähnlichste Landschaft auf unserem Planeten.

(https://www.deutschlandfunk.de/spurensuche-in-der-atacama-wueste-roboter-fuer-das-leben-100.html)

Tag 181: Lagunen, Vulkane und Flamingos

Heute wollen wir zu einem der Highlights für welche die Atacama berühmt ist. Lagunen mit Flamingos und Salzseen, von welchen es hier mehrere gibt. Wir stehen etwas zeitiger auf als die Tage zuvor, Frühstücken und machen uns auf den Weg. Wir wollen verschiedene Spots besichtigen. Der am weitestens gelegene liegt 160 km und 2 h Fahrzeit entfernt.

Wir fahren die Straße 23 Richtung Süd-Osten und biegen nach 30 min ab Richtung Los Flamencos Park und Laguna Chaxa. Wir werden nicht enttäuscht. In der bläulichen Lagune stehen Flamingos ganz nah zum Weg. Im spiegelglatten Wasser werden die farbigen Berge und Vulkane reflektiert. Salzkrusten und farbiger Schlamm runden die Kulisse ab. Es ist magisch. Wieder sind kaum weitere Touristen anwesend. Es herrscht totale Stille, außer ab und zu das Rufen der Flamingos. Wir sehen noch Gekos/Eidechsen und Wasservögel. Es ist ein Paradies in einer scheinbar lebensfeindlichen Umgebung.

Wir fahren weiter, nächstes Ziel die Laguna Altiplaicas und Miscanti.

Auf der Straße sehen wir ein Auto im Sand stecken und einen winkenden Mann. Wir halten an und sehen, dass es schummeln ein Touri-Pärchen handelt, welches ihr Auto  im Sand neben der Straße eingegraben hat. Der Mann erklärt, dass er wenden wollte und den Sand als befahrbar eingestuft hat. Wir fangen an die Schnauze des Autos frei zu graben und versuchen das Auto aus dem Sand zu bekommen. Ohne Erfolg. Zum Glück kommt ein großer Reisebus auf uns zu und der Unglücksfahrer hält ihn an. 10 Mann kommen aus dem Bus, gehen schnurstracks zum Auto und innerhalb von 5 Sekunden, steht das Auto wieder auf der Straße. Wir applaudieren. So schnell wie die Männer ausgestiegen sind, waren sie auch wieder weg. Ein witziges Erlebnis.

Nach einer Stunde Fahrt kommen wir auf über 4000 müNN am Rangerhäuschen an. Vor uns stehen schon zwei deutsche Touristen und diskutieren mit dem Einlass. Wir ahnen es schon, hier kommen wir wohl nicht rein.

Man hätte sich vorher Tickets kaufen müssen. Haben wir bei der Planung übersehen. Kein Problem, die Landschaft ist absolut spektakulär und jede Minute wert, die wir hier verbringen. Besonders ist, dass ab Mittags / früher Nachmittag der Mond weiß am Himmel steht. Das gibt tolle Bilder.

Wir recherchieren kurz und finden zwei weitere Lagunen /Salzseen, nochmal eine Stunde Fahrt entfernt. Wenn wir schonmal hier sind, machen wir das. Es wird sich lohnen. Wir Fahren weiter ins Gebirge, die Temperaturen fallen, der Wind nimmt zu. Angekommen auf 4200 müNN bietet sich uns ein einmaliger Blick auf die Lagunen und Salzseen. Auch hier hätten wir wieder ein Ticket gebraucht, an der Laguna Tayajto sind wir aber ganz allein, es gibt kein Ranger/Kassenhäuschen. Wir können entspannt vom Lookout bis zum Ufer der Laguna laufen und stehen auf der Salzkruste. Um uns farbige Vulkane, die Wasser schimmert blau. Die Luft ist klar und das Blau des Himmels unglaublich intensiv. Ein ganz besonderer Moment. 17:30 Uhr machen wir uns auf den Heimweg. Die 160 km  schafen wir in unter 2 h. Hier in Chile kann man mit gewohnten Fahrtzeiten und fast deutschen Straßenverhältnissen rechnen. Das macht die Ausflüge einfach. Abends wieder das gewohnte Bild. Wir kochen Spaghetti Aglio e olio und lassen bei angenehmen Temperaturen den Abend vorm Tiny Home Container ausklingen. Immer dabei - die Katze.

Tag 182: Pause

Heute wieder Ruhetag. Kein Ausflug geplant. Wir chillen den Tag an der Unterkunft. Zum späten Nachmittag fahren wir mit dem Auto ins Zentrum von San Pedro. Wir schlendern durch die Gassen, es gibt viele Touri Shops und Restaurants, aber auch sehr schöne Handwerker Läden. Wir wollen eigentlich ein Mitbringesel kaufen, können uns aber noch nicht entscheiden bzw. haben noch nicht alle Läden gesehen - dass verschieben wir nochmal. Wir kaufen Lebensmittel ein und fahren rechtzeitig zum Sonnenuntergang zu einer nah gelegenen Aussicht. Das schwindende Tageslicht taucht die Mondlandschaft in besonderes Licht. Abends wie gehabt gemütliches sitzen an der Unterkunft. Wir haben eine Schale und Futter für die Katze gekauft. Scheinbar bekommt die nur in 3 Tagesabständen was zu Essen, das können wir nicht mit ansehen. Ab sofort ist sie jedenfalls für die Zeit unseres Aufenthalt versorgt.

Tag 183: Valle de Luna

Heute machen wir eines der Touri Highlights in San Pedro, das Valle de Luna. Nur wenige Autofahrtminuten entfernt gibt es ein schönes Tal, Dünen und Berge, wo es wie auf dem Mond aussehen soll. Können wir uns gut vorstellen, bei dem was wir bisher gesehen haben. Die Tickets haben wir vorab online gekauft. Laut Recherche braucht man ca. 4 h. 18:30 Uhrschließt der Park, wir sind 14 Uhr am Einlass. Es gibt eine ca. 10 - 15 km lange unbefestigte Staße durch das Tal, wo man an verschieden Punkten halten kann und Wanderungen zwischen 30 Min und 1,5 h unternehmen kann. Wir nehmen alle mit. In Summe wandern wir 3 h, es geht meist steil über Sand hinauf zu wunderschönen Ausblicken. 30°C, extreme Trockenheit, wir sind beide angekratzt durch Erkältung und Halsschmerzen. Es lohnt sich. Wir genießen die einzigartige und wundervolle Landschaft. 18 Uhr verlassen wir das Tal.

In unserem Ticket ist noch ein Aussichtspunkt am Abend für den Sonnenuntergang enthalten. Bezahlt ist bezahlt, das nehmen wir mit. Wir haben aber noch 2 h Zeit. Wir fahren nochmal Einkaufen und zur Unterkunft. Martin setzt schonmal die rote Soße für die Nudeln am Abend an. 19:30 Uhr Fahren wir zum Aussichtspunkt und genießen erneut den Sonnenuntergang über der Wüsten,- und Mondlandschaft. Wir sind nicht allein, es ist gut was los, die Stimmung ist toll, die Menschen begeistert und glücklich. Ein schöner Moment. Sofort nach dem Sonnenuntergang fahren wir Heim. Es gab kein Mittag, den ganzen Tag auf den Beinen, wir haben Hunger. Wir freuen uns auf Nudeln mit roter Soße (mit Grillgemüse) und Käse.

Tag 184: El Tatio Geysire

Ziel heute: El Tatio, Geysire in großer Höhe, es ist das höchste Geysirfeld der Welt. 80 km entfernt von San Pedro. Touri Tip, zum Sonnenaufgang da sein, da sind die Dampfwolken am größten auf Grund der kalten Umgebungsluft. Wie gewohnt folgen wir dem Rat nicht und machen unser eigenes Ding. Wir kränkeln und wollen nicht 4 Uhr frühs aufstehen. Außerdem wollen wir die Anwesenheit von Insta-Selfie-Menschen meiden. Wir fahren gegen Mittag los, lassen uns Zeit und stoppen an allen Punkten wo sich die Aussicht lohnt. Die Straße ist teilweise holprig, die Ausblicke sind genial. Wüste, Berge, Vulkane, Oasen, Vikunjas, Flamingos, die Landschaft strahlt in allen Farben. Angekommen am Geysierfeld befinden wir uns auf 4.320 müNN. Alles richtig gemacht. Wir sind die einzigen Gäste. Die Sonne steht hoch. Die Geysiere leuchten in allen Farben. Wir haben nun bereits Geysiere in Neuseeland, Island, im Yellowstone Nationalpark und in Peru gesehen, die Faszination lässt nicht nach. Wir sind happy. Wir bleiben lange und genießen den Moment. Auf der Rückfahrt stoppen wir an einigen Aussichtspunkten und Fotospots und am Canyon de Guatin. Ein wasserführender Fluss bildet eine grüne Oase in der sonst so kargen Landschaft, die Hänge des Canyon sind mit riesigen Kakteen bewachsen. Abends an der Unterkunft  arbeiten wir am Blog und es gibt die zweite Ration Pasta mit roter Soße.

Der Vulkan El Tatio befindet sich in Chile in der Región de Antofagasta und ist Teil der Anden östlich der Atacama-Wüste. Der Krater liegt auf ca. 4280 m.

Am Fuß des Vulkankraters befindet sich ein Geothermalgebiet mit Geysiren und heißen Quellen. Es gehört wie Sol de Mañana zur Vulkanregion Altiplano-Puna.  Von 110 eruptierenden Quellen wurden mehr als 80 als echte Geysire identifiziert, davon sind über 30 andauernd aktiv.  Es handelt sich um das größte Geysirfeld der Südhalbkugel und nach jenem im Yellowstone-Nationalpark und Dolina Geiserow in Russland ist es das drittgrößte der Welt. Hier befinden sich schätzungsweise 8 % der Geysire der Welt. Die Wassertemperatur liegt bei 86 °C,  dem Siedepunkt von Wasser in dieser Höhe.

(https://de.wikipedia.org/wiki/El_Tatio)

 
 
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