Japan : Woche 2

 

Tag 274: Am Wasserfall

Die Nacht war super ruhig, wir Schlafen gut im Van, auch Dank unserer guten Kaltschaumkissen, die uns seit Beginn beim Zelten hervorragende Dienste geleistet haben. Das Wetter ist schlecht. Regen, kühl, die Wolken hängen tief. Die Vorhersage für die kommenden Tage ist nicht so doll, auch wenn es Stück für Stück besser und wärmer werden soll. Wir verlassen die Izu-Halbinsel. Unsere nächste geplante Station, 1-2 Tage direkt am Fuji verbringen, verschieben wir auf Grund des Wetters auf das Reiseende. Wir machen einen Abstecher zum Shiraito-Wasserfall am Fuße des Fuji. Ein sehenswerter Wasserfall der wie ein Vorhang an vielen Stellen über die Felsen stürtzt und fließt. Es regnet stark. Bester Moment sich im Touri-Laden einen Regenschirm zu besorgen. Martin nutzt seinen Peru-Gaucho-Hut als Regenschutz. Da es regnet nutzen wir den Tag um Strecke zu machen und bewegen uns entlang der Küste Richtung Süd-Westen. Auf dem Weg gehen wir Einkaufen, neben Lebensmitteln besitzen wir ab sofort einen Abstreicher für die Schuhe, dass unser Camper immer schön sauber bleibt. Unser nächstes Ziel ist die Stadt Nagoya. Ca. 40 km entfernt vor dem Zentrum fahren wir eine Roadstation an, die wir vorab rausgesucht haben. Der Rastplatz liegt an einem Park und ist ausreichend entfernt von Highway und Bahngleisen, dass es nicht so laut ist. Wir kommen gegen 19 Uhr an, finden fix einen ruhigen und dunklen Platz (ohne direkte Straßenbeleuchtung) und nahe zum WC. Abends wie immer. Blogpflege, Entspannen, Essen kochen und nicht so spät ins Bett. Zur Zeit ist es noch zu frisch um draußen zu sitzen, somit sind die Road Stations völlig ausreichend.

Die Izu-Halbinsel (jap. 伊豆半島, Izu-hantō) ist eine Halbinsel südwestlich von Tokio auf der japanischen Insel Honshū. Sie liegt zu Füßen des Fujisan und ist Teil des Fuji-Hakone-Izu-Nationalparks. Früher lag hier die Provinz Izu, heute ist die Halbinsel Teil der Präfektur Shizuoka. Sie trennt die Suruga-Bucht im Westen von der Sagami-Bucht im Osten. Höchste Erhebung der gebirgigen Halbinsel ist der Vulkan Amagi, wo unter anderem der Fluss Kano entspringt. Die Halbinsel ist ein beliebtes Erholungsgebiet für die Bewohner der Region Tokio. Vor allem ist sie wegen ihrer Onsen (Thermalquellen) einschließlich Atami, Itō und Mishima bekannt. Sie ist auch ein beliebtes Ziel für Sporttaucher. In den 1970er Jahren brach der Tourismus auf der Halbinsel Izu ein, weil Fernflüge billiger wurden und die Japaner vermehrt im Ausland Urlaub machten. Gegen diesen Trend wurde das Projekt Izu Peninsula Geopark entwickelt, das sich zum Ziel gesetzt hat, historische Stätten und Naturschönheiten auf der Halbinsel zugänglich zu machen und mit Hinweistafeln und Wegweisern auch auf Englisch und Chinesisch Besuchern aus dem Ausland nahe zu bringen. Die Auswahl der Stätten hat 2018 auch zu einer Anerkennung als UNESCO Global Geopark geführt. Izu ist einer der wichtigsten Produzenten Japans von Wasabi; die lokale Küche bietet zahlreiche Gerichte mit Wasabi-Geschmack. Literarisch wurde die Halbinsel in Kawabata Yasunaris Erzählung Die Tänzerin von Izu verewigt.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Izu-Halbinsel)

 

Tag 275: Bei der Burg im abendlichen Nagoya

Unser heutiges Ziel ist die Stadt Nagoya. Bevor es ans Sightseeing geht ruft die Pflicht. Wir müssen mal wieder Wäsche machen. Wir haben uns eine Self-Coin-Laundry rausgesucht, unmittelbar dort parken wir auch. Die japanischen Waschmaschinen sind perfekt, typisch Japan, die Waschen und haben den Trockner gleich integriert. Waschmittel und Trocknerduft + antistatisch geben die Maschinen automatisch zu. Zeitbedarf ca. 1 h, WiFi vorhanden, wir arbeiten am Blog während die Wäsche läuft.

Saubere Wäsche in den Camper gebracht und verstaut, wir machen uns auf den Weg in die Stadt und zu den Sehenswürdigkeiten. Martin hat Hunger, in einer Mall mit Food Corner gibt es eine Seafood Bowl, für mich leider Nix, alles mit Tier. Kurios ist, dass man überall Japaner sieht die vor Restaurants in Schlange warten um Einlass zu bekommen. Die Restaurants sind bis spät abends immer sehr gut besucht.

Unser Ziel ist die Nagoya Burg. Eine tolle Anlage mit Toren, Schreinen, Tempel. Es dämmert bereits und wir haben perfektes Fotolicht mit Lampions, Kirschblüte und Burg. Der Palast ist ähnlich wie in Tokio mit massiven Mauern geschützt. Die Art der Bauweise, dass riesige Steinblöcke passgenau ineinander gefügt wurden erinnert uns an die Inka Stätten in Peru, obwohl dort noch akkurater gearbeitet wurde. Wir laufen  zurück zum Auto, immer entlang eines schmalen Stadtparks zwischen zwei Straßen. In dem Park läuft man geradewegs auf den Chubu Electric Power MIRAI TOWER zu, welcher wunderbar beleuchtet ist. Es gibt schicke Cafés, Restaurants und Lichtinstallationen. Kurz nach dem Tower folgt eine Mall mit einer begehbaren Kunstinstallation genannt Oasis 21, welche wie ein Raumschiff aussieht. Im Studio Ghibli Store, der im Raumschiffgebäude drin ist werde ich erneut fündig. 😇

Gegen 21 Uhr starten wir zu unserer geplanten Roadstation, Tatsuta Fureai-no-Sato, ca. 1 h Fahrt. Parkplatz und WCs passen. Zu später Stunde machen wir uns noch Fertig-Nudeln und gehen zufrieden ins Bett.

Nagoya (jap. 名古屋市, -shi) ist eine Großstadt, Hafenstadt und Verwaltungssitz der japanischen Präfektur Aichi auf Honshū am Pazifik.Nagoya ist mit 2,3 Mio. Einwohnern nach Tokio, Yokohama und Osaka viertgrößtes japanisches Industriezentrum und sportlich hauptsächlich durch den Baseballverein Chūnichi Dragons und den Fußballverein Nagoya Grampus Eight bekannt. Die zur Schreibung des Ortsnamens genutzten Schriftzeichen lassen sich wörtlich als „namhaftes, altes Haus“ lesen. Diese sind jedoch Ateji, d. h. sie wurden hauptsächlich ihrer Aussprache wegen gewählt, um einen bereits vorher vorhandenen gleichlautenden Begriff zu schreiben, dessen Bedeutung heute nicht mehr bekannt ist. So findet sich als ältester Beleg für den Ortsnamen in der späten Heian-Zeit das Lehen (shōen) Nagoya-shō (那古野荘), das im Besitz von Taira no Shigeko (Kenshū-mon’in; 1142–1176) war, einer Frau des Tennōs Go-Shirakawa und Mutter des Tennōs Takakura. Später wurde zur Bezeichnung des Herrenhauses statt des Schriftzeichens 野 ‚Feld, Grasland‘ das gleichlautende 屋 ‚Haus‘ verwandt. Alternative Schreibweisen neben diesem 那古屋 waren auch 名護屋 und 名古屋, wobei letztere sich später durchsetzte. Dieses Herrenhaus lag im heutigen Stadtteil Nagono des Bezirks Nishi-ku. Für 那古野 kam zur Unterscheidung als Aussprache eben jenes Nagono auf, bei dem das letzte Schriftzeichen in der japanischen Lesung no, statt wie die anderen beiden in sinojapanischer Lesung ya gesprochen wurde. Die frühere Aussprache für diese Schreibweise findet sich noch im Namen des Nagoya-Schreins (那古野神社, Nagoya-jinja). Nach dem Bau der Burg Nagoya erhielt auch die umgebende Burgstadt (jōkamachi) diesen Namen, während unabhängig davon südwestlich das Dorf Nagono eigenständig fortbestand, bis es im August 1898 eingemeindet wurde. Eine historische Bezeichnung für Nagoya war auch Hōsa (蓬左), was „links des Atsuta-Schrein“ meint, der auch mit der mythologischen Insel Hōrai gleichgesetzt wurde.

 

Tag 276: 1000 Tore

Unser heutiges Ziel ist der Ort Arashiyama, eine Art Vorort von Kyoto. Arashiyama ist ein Ort im traditionellen Stil mit vielen Shinto und buddhistischen Schreinen, schön gelegen am Katsura Fluss. Statt einer Roadstation probieren wir heute mal Park & Sleep, also einen schnöden Parkplatz wo aber in der Nähe öffentliche WCs sind. Passt, hier bleiben wir. Wir parken den Camper bereits so, dass das auch unsere Schlafposition ist, also in Waage, ruhig und mit möglichst wenig Staßenbeleuchtung. Wir besuchen den Fushimi Inari-Taisha, einen Shintō-Schrein, welcher ein Park mit Wald und Bergen ist und über 1000 Tore beinhaltet, oft als Allee sehr eng angeordnet. Hier kann man Kultur genießen, Wandern, Waldbaden, ein herrlicher Ort. Leider ist er ein wenig überlaufen. Es sind ungefähr genauso viele Touristen wie Tore vor Ort. Viele davon haben sich bei einem der zahlreichen Kimonoverleiher eine entsprechende Tracht gekauft und so sieht man alle paar Meter eine westliche Frau als Geisha verkleidet. Bissel absurd!

Wir kaufen noch eines der Brettchen auf die man Wünsche schreiben kann und legen es an einem der zahlreichen kleinen Schreine ab.

Wir bleiben bis zur Dämmerung. Am Abend gehen wir in den Onsen, der direkt gegenüber vom Parkplatz liegt. Fu-fu-no-yu Onsen, stylisch mit Außenbecken, Sauna, diversen heißen Becken. Dort treffe ich auf eine alte Japanerin die mir freundlicherweise genau zeigt wie man sich im Onsen richtig wäscht und verhält. Sie kann kein Wort englisch, ich kein Wort japanisch trotzdem verstehen wir uns, an den Waschstationen nebeneinander sitzend, prima. Das Waschprozedere ist echt eine andere Liga. Während ich nach dem duschen schon  aus der heißen Quelle wieder rauskomme sitzt die alte Dame immer noch an der Waschstation und reinigt jeden Millimeter ihres Körpers. Man muss es selbst erlebt haben, es ist schwer zu beschreiben! Wir hätten uns nicht Träumen lassen, dass man bei der Körperpflege in so viele Fettnäpfchen treten kann 😅

Es regnet stark, frisch geduscht verziehen wir uns in den Camper, Standheizung an, Abendessen kochen, ab ins kuschelige Bett. Wir lieben unseren Camper.

Der Fushimi Inari-Taisha (jap. 伏見稲荷大社, auch bekannt unter dem Namen Oinari-san) ist ein Shintō-Schrein im Stadtbezirk Fushimi der Stadt Kyōto.

Er ist dem Kami Inari gewidmet und ist der Hauptschrein etwa eines Drittels aller Inari-Schreine in Japan. Er gehört zu den ältesten und bekanntesten Shintō-Schreinen in Kyōto. Darüber hinaus zählt er auch die meisten Besucher aller Shintō-Schreine in Japan, besonders zu Neujahr (vgl. Hatsumōde) und zum uma no hi im Februar, dem japanischen Tag des Pferdes, an dem der Schrein seit 708 das – von allen Inari-Schreinen begangene – Hatsu-uma-matsuri ausrichtet. Im Fushimi Inari-Taisha heißt es allerdings Hatsu-uma-tai-sha und dauert volle 21 Tage. Besonders bekannt sind die Alleen aus Tausenden von orangen Torii auf dem Gelände des Fushimi Inari-Taisha, welche alle Spenden von Personen, Familien oder Unternehmen sind. Sie führen einen Hügel hinauf, auf dessen Spitze, ungewöhnlich für einen Shintō-Schrein, das Allerheiligste (in diesem Fall ein Spiegel) öffentlich einsehbar ist. Der Fushimi Inari-Taisha gehört zu den wenigen Schreinen (tanritsu-jinja genannt), die nicht nach Kriegsende dem neu gegründeten Dachverband Jinja Honchō („Vereinigung der Shintō-Schreine“) beitraten. Charakteristisch für alle Inari Schreine sind die Fuchsstatuen (Boten der Gottheit Inari), die meist rote Lätzchen um den Hals und den sogenannten Dharma-Schlüssel oder ein Wunschjuwel im Maul haben. Diese Gegenstände symbolisieren die magisch-religiöse Macht der Füchse.

 
Die Tage waren trubelig und ereignisreich. Wir haben in kurzer Zeit so viel gesehen und erlebt, dass man kaum hinterher kommt es zu verarbeiten und abzuspeichern. Jeder Tag bringt neue Highlights mit sich und man fragt sich unweigerlich was da noch kommen mag.
 


Tag 277: Kimonoforest, blühende Tempelgärten, Bambuswald und Steinköpfe


Wir haben gut geschlafen. Zur Zeit ist ein Regenband über unserer Region, es schüttet wie aus Eimern. Wir warten noch ein bißchen ab. Gegen 11 Uhr lässt der Regen nach und wir machen uns auf den Weg. Wir durchqueren den Park in dem wir genächtigt haben und landen direkt im Touri-Trubel von Arashiyama. An der Bahnstation besichtigen wir den Kimono Forest, eine Installation aus Säulen mit traditionellen Kimonostoffen. Martin holt sich einen Creme Brûlée Donut zur Stärkung. Danach geht es zum Tenryū-ji, einem buddhistischer Tempel mit genialen alten Drachendarstellungen. Wir genießen die Stimmung im angrenzenden Bambus Wald und spazieren durch Saganisonin Monzen Zenkoji Yamacho, einem historischen Viertel. Wir kaufen als Mitbringsel diverse Keramik in einem super schönen, traditionellen Keramikladen. Wir besuchen noch weitere Tempel, u.a. den Adashino Nenbutsuji Temple mit verwitterten und bemoosten Steinköpfen und mächtigen Skulpturen als Wächter am Eingang. Die vielen Eindrücke sind schwer zu beschreiben, die Bilder zeigen es besser. Zurück am Van am haben wir noch 1 h Fahrt vor uns, entlang des Biwa See geht es zur Roadstation. Ankommen, Essen, Schlafen.

Tenryū-ji (japanisch 天龍寺) ist ein buddhistischer Tempel im Nordwesten der japanischen Stadt Kyōto in deren Stadtbezirk Ukyō.Er wurde im Jahr 1339 auf dem alten Wohnsitz des Kameyama-tennō unter Anleitung von Musō Soseki und mit der Unterstützung des Shōguns Ashikaga Takauji errichtet, um den Geist des verstorbenen Go-Daigo-tennō zu besänftigen. Der Tenryū-ji gilt als der erste der Fünf Großen Zen-Tempel der Rinzai-shū in Kyōto und war im japanischen Mittelalter einer der Gozan. Hinter der Haupthalle (hojo) liegt der Sogenchi-Garten, den Musō Soseki, ein Meister der Gartenkunst, im 14. Jahrhundert im Stil des chisenkaiyu-shiki (etwa: spazieren gehen) anlegte und der bis heute nahezu genau wie in den ersten Tagen erhalten geblieben ist. 1994 wurde der Tenryū-ji zusammen mit anderen antiken Gebäuden in Kyōto von der UNESCO zum Weltkulturerbe Historisches Kyōto (Kyōto, Uji und Ōtsu) ernannt.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Tenry%C5%AB-ji)




Tag 278: Ein Schrein im Wasser, trubeliges Kyoto und Lichtshow

Die Wettervorhersage passt, nach Tagen des Regens scheint endlich die Sonne! Unser erstes Ziel ist ein Baumarkt, wir müssen am Schloss einer Innentüre des Campers was reparieren und benötigen zusätzlich neue Gaskartuschen fürs Kochen - wir bekommen Alles ohne Probleme. Erstes Ziel, der Ukimido Schrein, eine kleine Tempelanlage, welche in den Biwa See ragt, einfach malerisch. Wir fahren nach Kyoto City.  Wir haben lange recherchiert, wo wir in Kyoto parken können, dass ist in der Stadt nicht so einfach. Wir parken direkt im Zentrum an der Sanjō Ōhashi Bridge. Das passt für die Nacht, hier bleiben wir. Öffentliches WC ist 1 Min zu Fuß, Parkplatz kostet ca. 10 Euro pro Tag. 13 Uhr starten wir zum Sightseeing Kyoto. Wir spazieren zuerst am Kamo River, danach biegen wir ab in die Hanamikoji Street, ein historisches Viertel mit traditionellen Gebäuden, Kimonoshops, Restaurants und Geishas. Als nächstes besuchen wir den Yasaka Schrein. Das ist Schrein, Park, Essen-Buden und Volksfest in Einem. Einfach herrlich. Wir Essen uns durch die Stände und genießen die Zeit. Zwischendurch gibt es süße Reisbällchen, lecker.

Zur Abenddämmerung besuchen wir den Kiyomizu-dera Tempel. Ich mache einen Video-Call mit Neongrau zur Vorbreitung meines Wiedereinstiegs. Ja, wir nähern uns dem Ende der Reise. Als eines der Highlights besuchen wir noch den Kōdaiji Tempel, dieser bietet eine Lichtshow und einen beleuchteten Bambus Wald in der Nacht, einfach magisch.

Auf dem Weg zurück leuchten uns noch die Lampions im Yasaka Schrein den Weg. Zurück am Camper bauen wir schonmal Alles um auf Schlafen. Wir drehen noch eine Abend-Runde durchs Rotlichtviertel, überqueren die Flusseite und kehren in ein Udon Suppen Restaurant ein. Gut gesättigt machen wir uns auf den Heimweg, im Gion Viertel kaufen wir noch ein Tuch mit Drachenmotiv, welches gerahmt ins Schlafzimmer einziehen wird. Zurück durchs Geisha Viertel erreichen wir den Camper. Ab ins Bett.

Kyōto (japanisch 京都市), im Deutschen meist Kioto (oder Kyoto) geschrieben, ist eine der geschichtlich und kulturell bedeutendsten Städte Japans. Sie liegt im Südwesten der japanischen Hauptinsel Honshū im Ballungsgebiet Kansai. Beide Schriftzeichen des heutigen Stadtnamens werden alleine jeweils „Miyako“ gelesen und bedeuten im Japanischen wörtlich „kaiserliche Residenz“. In der heutigen sinojapanischen Lesung entspricht die Silbe „Kyō-“ einer Go-on-Lesung und die Silbe „-to“ einer Kan-on-Lesung. Kyōto war von 794 bis 1868 Sitz des kaiserlichen Hofes von Japan und ist heute der Verwaltungssitz der Präfektur Kyōto. 14 Tempel und Shintō-Schreine wurden zusammen mit drei anderen in den benachbarten Städten Uji und Ōtsu 1994 zum UNESCO-Welterbe Historisches Kyōto (Kyōto, Uji und Ōtsu) erklärt.

Kyōto hat den Stellenwert des kulturellen Zentrums von Japan. Von den Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs wurde Kyōto als eine von wenigen Städten bewusst verschont. Dadurch ist es mit seinen 1600 buddhistischen Tempeln, 400 Shintō-Schreinen, Palästen und Gärten eine der besterhaltenen Städte Japans. In der Neuzeit kam eine Reihe von Museen wie das Nationalmuseum Kyōto und das National Museum of Modern Art Kyōto dazu. Eine ganze Reihe der berühmtesten Bauwerke Japans befinden sich in Kyōto, und viele davon wurden 1994 von der UNESCO zum Welterbe erklärt. Dadurch ist Kyōto das beliebteste Touristenziel Japans.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Ky%C5%8Dto)




Tag 279: Tempel und Drachen in Kyoto, Hirsche und Buddhas in Nara

Wir haben gut geschlafen. Trotz Stadtmitte war es ruhig. Frühstück. Ein Ziel haben wir noch in Kyoto, den Kennin-ji, einen buddhistischen Tempel mit berühmter Drachendarstellung und Zengarten. Der Ausflug lohnt sich. Toller Tempel mit beeindruckenden Malereien und Grafiken und einem schicken Garten mit gerächtem Kiesboden. Hier können wir auch schon ein paar Kirschblüten und andere Blüten bestaunen.

Ausbeute für Heute: T-Shirt für Martin und Schirm (Knirps) mit Kranich-Motiv für mich. 13 Uhr ist Abfahrt aus Kyoto nach Nara. 15 Uhr ist Ankunft in Nara. Kurze Parkplatzsuche. Wir besichtigen Tempel, Seen, Parks und Rehe die hier frei im Park leben. Leider nicht artgerecht, da das Füttern durch Touris und die Nähe zum Menschen den Tieren nicht gut tut. Wir können beobachten wie einige Tiere sich nach Empfang eines Reiskekses verbeugen - Wahnsinn!

Als Abschluss und in größter Eile (die meisten Tempel und Museen schließen 17 Uhr, besichtigen wir den Tōjidai Tempel mit einer riesigen Buddha Statue und Kriegern  und am Todai-ji Namdaimon, dem Grand South Gate. Wir fahren weiter, 2 h zur Roadstation auf unserem Weg auf die Halbinsel in die Präfektur Wakayama. Guter Parkplatz am Bahnhof, sauber, ruhig, freie Platzwahl. Am Abend gibt es selbst gekochtet Miso Suppe, Lecker !

Nara war in der Nara-Zeit von 710 bis 784 unter dem Namen Heijō-kyō die Hauptstadt Japans. Aus dieser Zeit stammen die meisten der großen Tempelanlagen. Zwar verlor die Stadt nach der Verlegung der Hauptstadt nach Kyōto an Bedeutung, die buddhistischen Tempel und Shintō-Schreine jedoch bauten ihre Macht schrittweise aus und überstanden bis heute. 1180 wurde bei einem Angriff der Taira ein großer Teil der Stadt zerstört. Die Tempelanlagen Tōdai-ji und Kōfuku-ji wurden rekonstruiert und die Stadt weiter ausgebaut. Nara wurde in ihrer heutigen Verwaltungsform offiziell am 1. Februar 1898 gegründet.

Wegen seiner vielen alten und gut erhaltenen Tempel gehört Nara mit zu den bedeutendsten touristischen Zielen in Japan. Mehrere Tempel, Schreine und Ruinen in und um Nara sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, darunter Tōdai-ji, Hokke-dō, Kōfuku-ji, Kasuga-Taisha, Gangō-ji, Yakushi-ji, Tōshōdai-ji und die Überreste des Heijō-Palastes. Ein weiterer bekannter Tempel ist der Ryōsen-ji.

Am 8. Juli 2022 wurde in Nara ein Attentat auf den früheren, langjährigen Premierminister Shinzō Abe (LDP) verübt, an dessen Folgen er am selben Tag in der Universitätsklinik Nara im nahe gelegenen Kashihara starb.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Nara)

Tag 280: Erster echter Campingplatz

Nach dem Frühstück fahren wir eine 1/2 h zum Onsen, der Kamokimi-no-yu Hot Spring. 1,5 h Duschen, Baden, Sauna, herrlich. Auf dem Parkplatz Frischwasser auffüllen, Grauwasser ablasen. Frisch geht es weiter, 3 h Fahrt durch die wunderschönen Berge entlang des Amano River, den wir vielfach über Brücken kreuzen. Die Straße führt durch Tunnel, entlang am Ufer, über Serpentinen und durch den Wald mit Kirschblüten am Ufer. 15:30 Uhr Ankunft am Campingplatz. Rustikal, WC, keine Dusche, dafür direkt am Wasser, kaum Gäste. Herrliche Ruhe. Nach Tagen in der Stadt bzw. auf den Rastplätzen tut es gut im Campingstuhl vor dem Camper in der Natur zu sitzen. Wir genießen die Zeit am Fluß, chillen und arbeiten am Blog. Richtig gute Entspannung hier. Wir befinden uns in der Präfektur Wakayama auf der japanischen Hauptinsel Honshū. Der Campingplatz liegt an der Mündung des Oto River in den Kumanao River. Die Stellplätze im trockenen Flussbett reichen direkt bis ans Wasser. Um uns herum Berge und Felsen die vollständig von Bäumen bewachsen sind. Über dem Fluss kreisen viele Greifvögel.


Der Kumano-Fluss (熊野川, Kumanogawa) ist ein Fluss auf der Kii-Halbinsel in Zentraljapan in den Präfekturen Nara, Wakayama und Mie. Er ist 183 Kilometer lang und hat ein Wassereinzugsgebiet von 2.630 Quadratkilometern. Der Fluss entspringt aus dem Berg Ōmine im Yoshino-Kumano-Nationalpark in Tenkawa, Nara, und folgt einem allgemeinen Lauf nach Süden, um an der Grenze zwischen Shingū, Wakayama und Kihō, Mie, in den Pazifischen Ozean zu münden. Der Fluss ist Teil der Heiligen Stätten und Pilgerrouten im Kii-Gebirge, einem UNESCO-Weltkulturerbe, das die Naturlandschaft der Kii-Halbinsel mit zahlreichen buddhistischen Tempeln und Shinto-Schreinen umfasst, die eine Pilgerroute bilden.

(https://en.wikipedia.org/wiki/Kumano_River.

 
 
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