Peru : Woche 1

 

Tag 136: Ankommen in Lima

Die Nacht im "Flughafen Hotel" im Stadtteil San Miguel in Lima war gut und erholsam - wenn auch kurz. Der Tag startet mit einem sehr guten Frühstück, keine süßen US-Brötchen, sondern ordentlicher Teig. Es gibt Käse, Oliven, Obst, Yoghurt usw..

Martin nimmt 10:30 Uhr ein Taxi und macht sich auf den Weg unseren Mietwagen vom Flughafen abzuholen. Die Abholung war am Tag zuvor bei der Ankunft Nachts nicht möglich.

Ohne Internet auf dem Handy und ohne Navi findet er den Weg zurück und ist pünktlich 12 Uhr wieder am Hotel. Wir räumen unsere Sachen in den Toyota Rush und fahren los.

Unser Ziel ist der Stadtteil Miraflores, ein bei Touristen beliebtes Stadtviertel. Dort haben wir für die kommende Nacht unser Unterkunft gebucht.

Zunächst haben wir aber "Verpflichtungen", wir wollen unser Auto wieder mit Kisten ausstatten um Ordnung zu halten und nicht ständig in den Rucksäcken kramen zu müssen.

Unser erster Anlaufpunkt ist ein großer Supermarkt. Dort bekommen wir keine geeigneten Kisten. Dafür aber die erste Ausstattung an Lebensmitteln. Wir recherchieren weiter und landen in einem Stadtviertel mit winzigen Baumärkten und "Alles-Läden". Die gewünschten Kisten finden wir nicht. Wir kaufen 2 Waschschüsseln und 2 "Koffer-Ähnliche-Tüten".

Danach besorgen wir für Martin eine Peru-SIM Karte. Jetzt sind wir beide online. Ich verwende bereits meinen gewohnten E-SIM Anbieter (Holafly) der sich bereits in Kanada und den USA bewährt hat. Im nächsten Markt kaufen wir weitere Einkaufs-Taschen für unsere Kleidung und sind somit vorerst dafür ausgerüstet unser Zeug im Auto lagern und in die Unterkünfte tragen zu können.

Wir checken ein in unsere Unterkunft, ein tolles Apartment in Miraflores - mit Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer und Bad. Das Auto steht auch sicher in der Garage des Hotels.

Am Abend laufen wir noch eine Runde durchs Viertel und den Parque John F. Kennedy. Hier gibt es schöne Gemälde zu kaufen (leider zu großformatig für unser Gepäck), Strassenküche und die Menschen genießen das Leben beim Tanz im Park.

Wir sind ziemlich platt und lassen den Abend entspannt mit Bierchen bei uns in der Unterkunft ausklingen. Der große Unterschied zur USA und der westlichen Welt ist spürbar: andere finanzielle Umstände, verrückter Verkehr, andere Infrastruktur, dafür aber Lebensfreude, nette Menschen und viel Temperament. Wir werden sicher einen Moment brauchen um uns auf Alles einzustellen.

Der Start war aber gut und wir blicken zuversichtlich auf die kommende Zeit.

Lima ist die Hauptstadt des südamerikanischen Andenstaates Peru und die mit Abstand größte Stadt des Landes.

Im Verwaltungsgebiet der Stadt, der Provinz Lima, leben 8.574.974 Menschen (Stand 2017). In der Konurbation Limas mit der Hafenstadt Callao leben insgesamt etwa 10.480.000 Einwohner.

Beide Städte bilden die Metropolregion Lima (Área Metropolitana de Lima). Lima ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt sowie das bedeutendste Wirtschafts- und Kulturzentrum von Peru mit zahlreichen Universitäten, Hochschulen, Museen und Baudenkmälern.

Die Altstadt von Lima wurde 1991 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.(https://de.wikipedia.org/wiki/Lima)

 

Tag 137: Fahrt nach Huancayo

Der Tag startet mit einem super Frühstück auf der Dachterasse, sogar mit Bedienung. Unser heutiges Ziel liegt ca. 300 km und 8 h Autofahrt entfernt.

Wir fahren aber erstmal an den Strand von Lima und beobachten Surfer. Das Meer scheint rauh zu sein, eher nicht zum Baden geeignet.

Danach machen wir uns auf den Weg. Wir fahren die Strasse 22 in Richtung des peruanischen Hochlands.

Unser Ziel ist die Stadt Huancayo, welche auf 3249 müNN liegt. Die Route stellt sich als verwegene Passtrasse heraus, wo viel Verkehr ist und es ordentlich nach oben geht.

Auf der Hälfte der Strecke werden wir für ca. 2 h von einem Unfall ausgebremst. Die Straße ist blockiert. Die Peruaner drängeln und machen alles zu, sodass keine geordnete Unfallberäumung stattfinden kann.

Das wird uns in der kommenden Zeit noch häufig begegnen - die Fahrweise ist wild und für uns gefühlt ohne Verstand. Hupen, wahlloses Blinken und auf der falschen Seite der Straße Fahren ist Standard.

Nachdem das Hindernis beräumt wurde fahren wir weiter. Die Passstraße führt uns auf 4818 müNN. Den Pass überfahren wir ohne zu halten. Wir sind spät dran und das Wetter ist schlecht -

Regen, Hagel, Nebel und Kälte. Wir merken aber die Höhe und bekommen Höhenkrankheit. Kopfschmerzen, flache Atmung und Unwohlsein stellen sich ein.

Auf ca. 4000 müNN nach dem Pass halten wir und steigen aus dem Auto. Uns ist schwindelig und wir können kaum geradeaus gehen. Der Kopft hämmert. Gegen 21 Uhrerreichen wir unsere Unterkunft.

Casal'os - Hotel & Spa, eine bunte Suite mit Blick auf die Stadt. Fast ein wenig zu viel für unsere Ansprüche - der Preis passt aber. Das Auto parkt im Gebäude, perfekt.

Abendessen machen wir im Zimmer mit unseren Lebensmitteln und sind froh ein gemütliches Bett zu haben.

Santísima Trinidad de Huancayo, kurz Huancayo (auf Wanka-Quechua Wankayuq), ist eine Stadt im südamerikanischen Staat Peru,

Hauptstadt der Region Junín und liegt ca. 300 km östlich von Lima in den Anden (3249 m). Im Stadtgebiet lebten 2017 118.550 Menschen.

Die Agglomeration hatte 456.250 Einwohner. Stadtpatron von Huancayo ist die hl. Dreifaltigkeit.

Die Gegend um das heutige Huancayo war von den Wanka (Huanca) besiedelt, bis sie um 1460 von den Inka unterworfen wurden.

Als Francisco Pizarro die Inka angriff, hofften die Wanka, bei dieser Gelegenheit das Joch der inkaischen Fremdherrschaft abschütteln zu können und verbündeten sich mit den Spaniern gegen die Inka.

Diese Zusammenarbeit ist auf dem Wappenschild der Stadt Huancayo dargestellt, das im (heraldisch) linken oberen Feld eine Burg im spanischen Stil zeigt und im rechten unteren Feld den Arm eines Wanka-Kriegers mit einem Bogen und vier Pfeilen.

Huancayo wurde am 1. Juni 1572 von Jerónimo de Silva als „Pueblo de Indios“ (Dorf der „indianischen“ Bevölkerung) gegründet.

Da der Ort an einer wichtigen Straße des Inkareiches lag, wurde Huancayo zum Sitz der Verwaltung einer großen Encomienda bestimmt und entwickelte sich allmählich zur Stadt.

Am 3. Dezember 1854, während der Präsidentschaft von Ramón Castilla, wurde in Huancayo das Gesetz verabschiedet, das die Sklaverei in Peru abschaffte. 1864 wurde Huancayo zur Provinzhauptstadt. (https://de.wikipedia.org/wiki/Huancayo)

 

Tag 138: Fahrt nach Ayacucho

Wir schlafen bis 9 Uhr aus. Das Frühstück wird im Zimmer serviert und ist richtig gut. Beim Blick aus dem Fenster sieht man die Stadt eingebettet in ein Bergpanorama. Die Geräuschkulisse ist unbeschreiblich (deshalb ein Video - Ton anmachen!). Es hupt in einer Tour, da die Einheimischen lieber Hupen als zu blinken oder achtsam zu fahren. Man hört ständig wilde Hunde bellen, die sich in den Städten zu Rudeln zusammen tun - es ist teilweise herzzerreißend wie viele abgemagerte und verdreckte Hunde sich in und um die Städte aufhalten. Und zwischendrein Krähen dann noch unzählige Hähne. 😁 Es ist alles sehr anders und neu.

Auch heute haben wir wieder einen Fahrtag vor uns. Ziel ist das 260 km entfernte Ayacucho, das bedeutet hier 8-9 h Fahrt.

Die Familie die das Hotel führt gibt es Coca Blätter mit und will Fotos mit uns machen. Ich habe das Gefühl, dass nicht viele deutsche Touristen in die Stadt kommen. Sie führen uns in einen kleinen Garten im Innenhof des Hotels und zeigen uns Kräuter und Pflanzen, die sie angebaut haben.

Bevor wir unsere Fahrt beginnen schauen wir uns noch den "Parque de la Identidad Huanca" an. Ein Outdoor Kunstwerk, bestehend aus Kanälen, Statuen und Portalen.

Der Huanca Identity Park befindet sich in Huancayo, Peru.

Die Bauarbeiten begannen 1992 und wurden 1996 abgeschlossen. Er hat eine Größe von 5800 m². Der Park beherbergt Kanäle, Statuen und Portale mit Merkmalen der Region.

In den Skulpturen werden sie von den repräsentativsten Persönlichkeiten der Region dargestellt: Angélica Quintana "La Chaparrita", Leonor Chávez Rojas "Flor Pucarina", Víctor Alberto Gil "Picaflor de los Andes", Emilio Alanya "Moticha", Néstor Chávez Calderón, Zenobio Dagha Sapaico, Sergio Quijada Jara, Francisco Rivera Jiménez, Francisco Leitth Navarro und Amadeo Ugarte Ríos.

Um ihn herum ist er von einer Vielzahl von Blumen umgeben. Das Gesamtdesign ist stark vom Park Güell in Barcelona, Spanien, beeinflusst, der 1904 vom Architekten Antonio Gaudí entworfen wurde.

(https://es.wikipedia.org/wiki/Parque_de_la_Identidad_Huanca)

Die Straße führt zu großen Teilen am Rio Mantaro entlang bzw. schlängelt sich durch das peruanische Hochland. Die Straße ist zu großen Teilen unbefestigt und besteht aus Geröll, Sand, Steinen und Erde.

Somit erklärt sich auch die Fahrtzeit. Im Schnitt fahren wir 30 km/h. Die Fahrt ist sehr anstrengend, wir werden gut durchgeschüttelt im Auto. Die Straße führt ohne Absturzschutz teilweise direkt am Abhang zum Fluss entlang.

In den Kurven müssen wir Hupen, da man nie weiß ob ein Peruaner mit völlig überhöhter Geschwindigkeit entgegenkommt.

Wir hängen uns hinter LKWs, die schützen uns vorm Gegenverkehr und Fahren ausreichend schnell. Wir haben selbst bei diesen Straßen teilweise Probleme am LKW dran zu bleiben - verrückt! Bei einem LKW geht während der wilden Fahrt die Türe der Ladefläche auf. Er rast weiter ohne es zu bemerken. Der PKW-Fahrer hinter uns und wir hupen um die Wette, um den LKW-Fahrer auf die schlenkernde Tür aufmerksam zu machen. Sowas erlebt man nicht alle Tage 😅

Die Landschaft ist aber toll, hohe Berge, dass Flusstal und faszinierende Flora. Wir bewegen uns in Höhen zwischen 2750 m und 3500 müNN.

Die Höhe merken wir weiter in Form von Kopfschmerzen und leichtem Schwindel.

Auf dem Weg halten wir bei Aguas Calientes, Cuenca, das sind faszinierende Felsformationen im Canyon des Flusses und es gibt eine schön schwankende Hängebrücke über den Fluss.

Die Dunkelheit bricht herein, zum Glück haben wir das gröbste Überstanden und die Straße wird besser.

Wir kommen spät in unserer vorab gebuchten Unterkunft an - Sumaq Wari Hotel. Unser Zimmer hat kein Fenster, nur eine Belüftungsöffnung, das Bad ist als offene Kabine im Zimmer eingebaut.

Es ist aber alles sauber und für eine Nacht OK. Das Hotel verfügt über eine schöne Dachterrasse, wo man entspannt sitzen kann.

Abendessen machen wir wieder im Zimmer mit unserem Zeug, wir sind platt und wollen ins Bett. Die Symptome der Höhenkrankheit machen uns weiter zu schaffen.

 
Der Kontrast zwischen Nord- und Südamerika könnte größer nicht sein. Wir kommen aus dem Konsumland ins Schwellenland Peru und erleben einen kleinen Kulturschock. Es ist laut, dreckig und chaotisch - aber die Menschen sind freundlich und die Natur atemberaubend.
 

Tag 139: Fahrt nach Andahuaylas

Der Tag startet mit einem Frühstück auf der Dachterrasse. Wir entscheiden uns für die regionale Variante, statt amerikanischem Frühstück. Es gibt hart gekochtes Ei, zwei gekochte Kartoffeln und Frischkäse mit Frühlingszwiebeln.

Auch heute steht wieder Autofahren an. Wir haben recherchiert, auf dem Weg gibt es keine Sehenswürdigkeiten oder Wanderungen für uns. Somit heute 235 km und 6 h Fahrt.

Seit wir in Peru sind versuchen wir Gaskartuschen für unseren Campingkocher zu bekommen, dass wir uns mal einen Tee zubereiten können bzw. auch was zu Essen. In den kommenden Tagen halten wir in verschieden Orten, Baumärkten, Supermärkten, Fragen unsere Unterkunft-Hosts wo wir welche bekommen können - wir werden die nächsten Tage erfolglos immer wieder anhalten und suchen.

Eigentlich sind wir schon aus der Stadt raus, da entscheiden wir uns dazu doch nochmal ins Zentrum für Sightseeing und ggfls. einen Hut kaufen zu fahren. Wir haben recherchiert und einen Hutmacher gefunden.

Wir fahren hin, der Laden ist toll, doch finden wir leider nichts, die meisten Hüte im Laden sind schon reserviert und haben Initialen. Der Besitzer sagt uns aber, wo wir welche bekommen können.

Zwei Strassen weiter, im Zentrum am Plaza und am Markt parken wir. Im empfohlen Hutladen kaufen wir für mich einen typisch peruanischen Frauenhut (dieser drohnt auf dem Kopf, sieht zwei Nummern zu klein aus und streckt die peruanische Trägerin - ich brauche das eigentlich nicht, aber finde die Hüte so toll, dass ich einen haben muss) und für Martin gibt es einen Cowboy / Gaucho Hut.

Wir streifen noch ein bißchen durch die Gassen und Essen Eis auf dem Markt.

Die Fahrt ist entspannt, es geht schön durchs Hochgebirge mit tollen Ausblicken. Das Wetter ist wechselhaft, Sonne, Hagel, Regen, Wind wechseln sich ab, so ging es die Tage zuvor und so wird es auch bleiben. Auf dem Weg sehen wir dann noch frei lebende Guanakos/Vikunjas.

Gegen  19 Uhr kommen wir am Hotel an, wir haben eine schönen Blick in den Garten. Abendessen wie gewohnt im Zimmer mit unserem Zeug, danach fix ins Bett.

Andahuaylas ist eine Stadt in Peru mit 58.416 Einwohnern (Stand: 2017). Die Stadt liegt im Tal des Río Chumbao im Andenhochland, auf einer Höhe von etwa 2900 Metern.

Sie ist ein wichtiges Zentrum der Region Apurímac. Andahuaylas ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Die Provinz Andahuaylas ist eine der ärmsten Provinzen Perus.

Die Bevölkerung ist mehrheitlich indigener Abstammung. (https://de.wikipedia.org/wiki/Andahuaylas)

Tag 140: Fahrt nach Mollepata

Das Frühstück findet in einem mondänen, etwas abgewohnten Raum statt. Es gibt das übliche, Rührei, Brötchen, Konfitüre, dazu Saft und Tee.

Das passt als Start in den Tag. Wir machen noch Fotos von dem schönen Garten des Hotels. Heute steht der vorab letzte Fahrtag an. Ziel ist der 270 km der entfernte Ort Mollepata.

Gleich nach dem Start nehmen wir einen kleinen Umweg und machen einen Ausflug an die Laguna Pacucha, ein schöner See umgeben von Bergen.

Wir spazieren durch den Park am Seeufer und sehen Lamas, Alpakas und Guanakos bzw. Vikunjas, der Unterschied ist schwer auszumachen. Die Fahrt geht erneut durchs Hochland, wir sind wieder weit oben und haben die gewohnten Kopfschmerzen und Schwindel, langsam gewöhnen wir uns aber daran.

Auf dem Weg machen wir Stop in Abancay, hier soll es laut Google einen Campingausrüster geben, um die Gaskartuschen zu kaufen. Der Laden hat zu und durchs Fenster sehen wir, dass es wohl eher ein Taschenladen ist, der auch 2 Isomatten und 1 Zelt verkauft. Wir gehen noch auf den Markt und kaufen ein. Aus Versehen kaufen wir 4 x Käse statt wie wir denken 4 x Brötchen. Die Verkäuferin bemerkt aber, dass wir denken das es Brötchen sind und schickt uns zu, Backstand.

Unsere fehlenden Spanisch-Kenntnisse machen es teilweise kompliziert, aber bisher kommen wir mit den Übersetzungs-Apps auf dem Handy gut hin. Wenn wir offline sind, sind wir aber aufgeschmissen.

Parallel üben wir etwas Spanisch in Lern-Apps bzw. versuchen uns so die Sprache beizubringen und Wörter zu merken. Bisher kommen wir gut zurecht.

18 Uhr kommen wir in unserer Unterkunft in Mollepata an. Hier werden wir 3 Nächte bleiben. Oberhalb vom Ort sind interessante Wandermöglichkeiten und sehr hohe Berge.

Unsere Gastgeberin, Paloma, ist super nett und macht uns erstmal Coca Tee. Ab sofort werden wir häufiger Coca Tee trinken bzw. Coca Blätter beim Wandern kauen, wenn es weit nach oben geht,

es hilft gut gegen die Höhenkrankheit. Der Tee schmeckt mit Zucker, die Blätter kauen ist kein Genuss.

Wir haben ein schönes Zimmer im Hof mit Zugang zum Garten und Sitzmöglichkeiten draußen. Das Abendessen nehmen wir im Hof ein. Den Abend nutzen wir um den etwas vernachlässigten Blog voranzubringen.

Tag 141: Laguna Humantay

9 Uhr ist Frühstück. Paloma kümmert sich liebevoll um unser Wohl. Es gibt neben Rührei, Konfitüre und Brötchen sogar frischen Papaya-Saft.

Das Wetter ist durchwachsen, wir haben keinen Fahrtag vor uns, somit Chillen wir den Vormittag im Zimmer und entspannen.

13:30 Uhr machen wir uns auf den Weg, 1-1,5 h Fahrt die Strasse 109 von unserem Ort aus ins Gebirge. Die Strasse ist wieder eine unbefestigte Buckelpiste. Auf dem Weg zahlen wir 40 Sol (10 EUR) Gebühr um zur Laguna Humantay fahren zu dürfen. Ein türkisblauer See auf 4200 m Höhe mit fast 6000 m hohen Bergen dahinter.

Die Wanderung ist Hin und Zurück ca. 6,5 km lang, mit knapp 500 m Aufstieg. Eigentlich kein Problem. Bei der Höhe kommen wir aber nur in halber Geschwindigkeit voran. Ich brauche öfter eine Pause um Luft holen zu können. Es ist super anstrengend - hätte ich nicht gedacht!

Es regent und ist kühl. Oben angekommen lichtet es sich etwas und wir haben eine guten Blick auf die Laguna und den Fuß des Berges. Der Mittelteil und die Spitze des Berges hängen in dicken Regenwolken.

Das ganze Panorama des Trailhead können wir an diesen Tag (noch) nicht sehen. Am Trailhead gibt es eine Vielzahl von Unterkünften - Hütten, Zelte, Glaskugel-Clamping-Hütten. Die Gegend ist ein Wanderhotspot und Teil des berühmten Salcantay Trails.

Es ist trotzdem ein herrlicher Anblick. Auf dem Trail sind wir nicht allein. Die Laguna ist ein beliebtes Ausflugsziel, die Menschen reisen teilweise 3 h von Cosco an um die Wanderung zu machen.

Am Aussichtspunkt treffen wir ein deutsches Pärchen, welches auch 3 Monate durch Südamerika reist. Den Abstieg machen wir zusammen und kommen ins Gespräch.

Am Parkplatz angkommen wird es schon langsam dunkel. Im Dunkeln, aber sicher die wilde Straße gemeistert, kommen wir in unserer Unterkunft an. Wir sind happy, dass wir nach den vielen Tagen Autofahren wieder wandern waren und die tolle Landschaft genießen konnten.

Als Überraschung teilt uns unsere Gastgeberin mit, dass wir heute kein Wasser mehr an Dusche, Waschtisch und WC haben und es erst den kommenden Tag gegen 15 Uhr wieder anliegen soll.

Wir können auf das Außen-WC im Hof gehen und mit Wasser aus dem Eimer spülen. Geht auch.

Tag 142: Salcantay Trail

Der Tag startet gut, das Wasser liegt bereits früh wieder an, wir gehen schon 8 Uhr zum Frühstück, die Wettervorhersage ist deutlich besser als tags zuvor. Wir wollen erneut hoch zur Laguna, dieses Mal aber einen anderen Trail laufen. Nach 1-stündiger Fahrt, auf der Meerschweinchen und Pferde unseren Weg kreuzen, kommen wir gegen 11 Uhr am Trailhead an. Unser Ziel ist ein Teil des Salcantay Trails zu laufen. Zum Start regnet es erstmal ordentlich so dass wir uns unterstellen müssen. Nach kurzer Wartezeit laufen wir los. Wir werden 12 km und knapp 600 Höhenmeter zurücklegen.

Unser Ziel ist ein Aussichtspunkt, genannt 7 Culebras (7 Serpentinen) auf 4382 müNN, wo wir hoffen den Berg Salcantay mit seiner beeindruckenden Höhe von 6264 m in voller Pracht sehen zu können.

Vor dem finalen Anstieg machen wir Vesper und suchen Schutz vor dem aufkommenden Regen. Oben angekommen hüllt sich der Berg noch in Wolken, teilweise verziehen sich die Wolken und wir können die Dimensionen erahnen.

Wir steigen ab, das Wetter wird besser, die Wolken verziehen sich. Endlich können wir den majestätischen Berg in voller Größe sehen. Die Dimensionen sind wahnsinn, wir sind begeistert und tief beeindruckt.

Unten am Trailhead angekommen liegt auch das Massiv der Laguna vom Vortag ohne Wolken in voller Pracht vor uns. Wir können uns gar nicht Sattsehen an der fantastischen Landschaft.

Wir bleiben noch bis ca. 17 Uhr oben. 1 h Rückfahrt, 18 Uhr wird es dunkel, passt. Es waren zwei perfekte Tage in Mollepata und die anstrengenden Fahrttage sind schon vergessen.

Der Salcantay oder Salkantay ist mit einer Höhe von 6264 m der höchste Berg in der Region Cordillera Vilcabamba, einem Teil der peruanischen Anden.

Der Salkantay nimmt unter den höchsten Bergen der Anden den 38. Rang ein und ist der zwölfthöchste Berg in Peru.

Die Erstbesteigung gelang einer französischen Expedition im Jahre 1952. Salkantay wird meist mit „wilder Berg“ übersetzt.

Der Name ist abgeleitet von salka, quechua für ‚wild‘, ‚unzivilisiert‘, und wurde 1583 erstmals aufgezeichnet.

Schon die Inka sollen geglaubt haben, dass der Berg als eine Art Gott die Fruchtbarkeit der Vegetation und Tierwelt und das Wetter in der Region westlich von Cusco kontrolliere.

Noch heute wird der Apu des Berges verehrt und von der lokalen Bevölkerung um gute Ernten, Vermehrung der Herden sowie Gesundheit und Wohlstand gebeten.

Er gilt als Bruder des Ausangate (6384 m), des höchsten Gipfels östlich von Cusco.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Salcantay)

 

 
 
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