Peru : Woche 2

 

Tag 142: Von Mollepatta nach Urumbamba

Vor dem Frühstück gratulieren wir Thea, meiner Oma per FaceTime Call zum 90. Geburtstag.

Nach dem Frühstück kaufen wir bei Paloma einen getöpferten Stier im Inka Design. Sie verkauft auch Taschen und Schals, diese sagen uns aber noch nicht zu.

Wir würden gern was handgemachtes aus Alpaka Wolle kaufen, wollen aber nicht in Cusco auf den Touri Markt. Wir fragen ob es im Ort Alpaka Kleidung zu kaufen gibt.

Paloma sagt, dass Sie uns zu einem Händler führen kann. Nach einem 15 min Weg kommen wir an einem sehr schönen Haus an.

Hier gibt es einen Verkauf; das besondere ist, dass es sich um ein Sozial-Projekt / Kollektiv handelt, dass besonders peruanische Frauen fördert, mit Handwerk finanziell unabhängig zu leben bzw. die extreme Armut zu bekämpfen. (Link zum Verein: https://www.yanapana.org).

Hier kaufen wir gerne. Es wird für uns jeden eine kuschelige Mütze und ein Schal bzw. Schaltuch.

Wir müssen Bar zahlen, haben aber garnicht mehr so viel dabei, da wir vorher die Unterkunft bar bezahlt haben. Paloma hilft uns mit 50 Sol aus.

Danach gehen wir in eine Wechselstube, einen Geldautomaten gibt es im Ort nicht. Zum Glück hat Evi uns ordentlich Dollar mit auf den Weg gegeben, die sind jetzt Gold wert.

Wir tauschen 100 $, können das geborgte Geld zurückgeben und später auch Tanken gehen. Hier auf dem Land ist das teilweise auch nur mit Bargeld möglich.

Obwohl wir auf 3000 m Höhe sind, sind es 25°C, die Sonne brennt. Wir haben kurz an, sofort kommen an dem Tag wie aus dem Nichts Moskitos, die uns attackieren.

Es handelt sich um ähnliche Plagegeister wie in Florida, die No See Um's, welche sehr unangenehme Stiche / Bisse hinterlassen.

Zum Glück sind wir schnell wieder zurück in der Unterkunft. Für lästig, krabbelnde Stellen die kommenden Tage hat es aber gelangt.

Zum Abschied machen wir noch Fotos und Palomas Mutter, welche auch im Kollektiv tätig ist, zeigt uns noch stolz den Werbefilm wo Sie das Kollektiv als Sprecherin / Vorsitzende, so genau wissen wir das nicht, vorstellt.

Gegen 11:30 Uhr fahren wir los. Unser Ziel ist Urumbamba, nur 2,5 h Fahrzeit entfernt.

Dort haben wir ein kleines Häuschen mit Küche nur für uns gemietet. Check in ist 15 Uhr. Auf dem Weg halten wir für Fotos und lassen uns Zeit.

Angekommen im Ort gehen wir auf den Markt einkaufen. Im Häuschen sind wir Selbstversorger, so wir wir es mögen. Wir kaufen herrliches Obst, Gemüse, Kartoffeln, Brot, Kräuter. Was auf dem Markt nicht zu bekommen ist holen wir in einem kleinen Supermarkt.

15:45 Uhr kommen wir am Haus an. Es ist alles organisiert. Helard, ein Peruaner, übergibt uns den Schlüssel, zeigt uns alles. Er bietet uns an, wenn wir wollen mit Ihm wandern zu gehen. Mal schauen, ob wir darauf zurückkommen.

Wir richten uns im Haus ein. 18 Uhr laufen wir die Straße runter und wollen Essen gehen, die Öffnungszeiten der Restaurants stimmen nicht mit der Google Anzeige überein. Die meisten sind schon geschlossen. Kein Problem, wir haben genug Essen im Haus.

Es gibt Bratreis mit dem tollen Gemüse vom Markt. Den Abend arbeiten wir am Blog und gehen nicht spät ins Bett.

Unsere Unterkunft heißt Casas de Campo para riders, ist ein 1 Etagen Haus direkt an einer kleinen unbefestigten Nebenstrasse. Es gibt ein Wohn/Küchenbereich, ein Schlafzimmer und Bad.

Alles sehr rustikal, aber i.O. Wir sind komplett in den Alltag der Menschen integriert, durch die Fenster Richtung Hof sehen wir Hühner und eine Kuh, im Grundstück daneben steht ein Lehmofen 8keinen halben Meter von unserem Schlafzimmerfenster entfernt), wo mit Holz aus dem Wald gefeuert und gekocht wird.

Durch die undichten Fenster riecht unser Schlafzimmer dementsprechend auch etwas geräuchert.

 

Tag 143: Pause!

Wir schlafen schön lange aus. Frühstück gibt es erst gegen 11 Uhr. Zuvor gratulieren wir Bernd, Martins Papa noch per WhatsApp Video Call zum Geburtstag.

Den weiteren Tag verbringen wir mit Blogpflege und Entspannen im Haus. Das Wetter ist wechselhaft. Wir haben hier noch 3 volle Tage um die Region zu erkunden. Die langen Reisetage zuvor waren doch relativ anstrengend.

Unser Ort Urumbamba, trägt den Namen des Flusses und des Tals welches das heilige Tal der Inkas war /ist.

Der Fluss, der diesem Tal den Namen gibt, heißt nicht überall gleich. Er entspringt als Vilcanota in der Nähe des Andenpasses Abra la Raya (4338m ü. NN).

Zwischen Písac und Ollantaytambo ist er der Wilcamayu, der heiliger Fluss. Als Urubamba fließt er noch über 700 km, bis er sich mit dem Apurimac zum Ucayali vereinigt.

Der Río Urubamba ist einer der Flüsse, an dem Werner Herzog 1971 den Film Aguirre drehte, mit dem er einen spanischen Expeditionszug auf der Suche nach dem Goldland Eldorado schildert.

In der Hauptrolle des Aguirre trat Klaus Kinski auf. Auch Herzogs Fitzcarraldo (ebenfalls mit Klaus Kinski als der Hauptdarsteller) sowie Teile seines Ein fürsorglicher Sohn wurden am Río Urubamba gedreht.

Das Heilige Tal der Inkas ( Spanisch : Valle Sagrado de los Incas ; Quechua : Willka Qhichwa) oder das Urubamba - Tal, ist ein Tal in den Anden von Peru, 20 Kilometer (12 Meilen) an seinem nächsten nördlich von Inca Hauptstadt Cusco. Es befindet sich in der heutigen peruanischen Region Cusco. In kolonialen Dokumenten wurde es als "Tal von Yucay " bezeichnet. Das Heilige Tal wurde in der Zeit von 1000 bis 1400 n. Chr. Langsam in das beginnende Inka-Reich eingegliedert.

Das Heilige Tal ist ein wichtiges Touristenziel. Im Jahr 2013 haben schätzungsweise 1,2 Millionen Menschen, davon 800.000 Nicht-Peruaner, Machu Picchu, die berühmteste archäologische Stätte, besucht.

Viele der gleichen Touristen besuchten auch andere archäologische Stätten und moderne Städte im Heiligen Tal.Dieses fruchtbare Tal erstreckt sich von Pisac bis Ollantaytambo und wird vom Urubamba-Fluss bewässert.

Die Chanapata-Zivilisation nutzte dieses Gebiet erstmals ab etwa 800 v. Chr. Wegen des reichen Bodens, der für die Landwirtschaft genutzt wurde.

Die Qotacalla-Zivilisation lebte von 500 bis 900 n. Chr. Im Heiligen Tal. Die Killke-Zivilisation lebte dann von 900 n. Chr.

Im Heiligen Tal, bis das Inka-Reich 1420 die Region übernahm. Das Inka-Reich regierte dieses Gebiet bis zur Ankunft der Spanier. (https://de.wikibrief.org/wiki/Sacred_Valley)

Thema Machu Picchu : gehört eigentlich zu einem Peru-Besuch dazu. War ursprünglich auch unser Plan.

Wir haben uns aber nicht im Voraus damit beschäftigt. So wie bei den meisten Stationen entscheiden wir live was wir erleben möchten. Nach einiger Recherche haben wir uns dagegen entschieden Machu Picchu zu besuchen.

Das Prozedere mit Tickets zu festen Zeiten, welche last minute schwierig zu bekommen sind, die bucht man eigentlich 6 Monate im Voraus und fest vorgegebene Routen, dazu separate Bustickets, ggfl. Hotel am Startpunkt und die Aussicht, dass der Ort touristisch sehr überlaufen ist, haben uns zu der Entscheidung gebracht.

Das Urumbamba Tal besitzt viele Inka Stätten, welche weniger populär sind, wir hoffen mit dem Besuch dieser in die Welt der Inkas einzutauchen.

 

Tag 144: Moray und Mara

Nach dem Frühstück lassen wir uns Zeit. Wir starten gegen 12 Uhr. Unser Ziel sind 2 nahegelegene Sehenswürdigkeiten. Erstes Ziel Moray. Eine Inka Ausgrabungsstätte, 25 km entfernt und mit schönen Blick über das Tal und die umliegenden Berge. Die Anlage, bestehend aus kreisförmigen Terrasse und bettet sich schön in die Landschaft.

Wir kaufen gleich ein 10er Ticket für 10 Tage, was auch noch weitere Anlagen / Museen im Umkreis und Cusco für die nächsten Tage abdeckt.

Die Inka-Anlage Moray ist eine Anlage, bestehend aus mehreren Terrassen in verschiedenen Höhen. Sie wurde in drei größeren natürlichen Dolinen verschiedener Tiefe errichtet.

Die mit über 70 Metern tiefste Doline, deren unterste 28 Meter mit Terrassen versehen sind, heißt Qechuyoq.

Die ersten sieben Terrassen, die ungefähr 15 Meter überspannen, sind konzentrisch angeordnet.

Die achte Terrasse bricht in nordwestlicher Richtung aus dem Schema aus und verbreitert hier die Anbaufläche auf der siebten Terrasse.

Die restlichen Terrassen folgen dem Verlauf der achten. Bis auf in der größten Senke sind die Anlagen konzentrisch und kreisförmig.

Bis vor 50 Jahren wurden auf dem Gelände Kartoffeln und Gerste angebaut.

Durch die Terrassierung und die Anordnung im Rund ergibt sich eine Überlagerung des Makroklimas mit etlichen, für jede Terrasse verschiedenen Mikroklimaten.

Möglicherweise diente Moray den Inka als Agrarversuchsfeld zum Studium des Einflusses dieser Mikroklimate auf den Pflanzenwuchs.

Aus einer wasserführenden Schicht des Wayñunmarka speiste sich bis vor 50 Jahren, als das Wasser für die Wasserversorgung von Maras umgeleitet wurde, auch die Wasserversorgung der Anlage.

Bis heute ist das Bewässerungssystem der Anlage klar zu erkennen. Das Wasser trat am südlichen Ende der Anlage ein und wird über ein ausgeklügeltes Kanalsystem, das auch ein Aquädukt umfasst, in die verschiedenen Teile geleitet.

Das Kanalsystem verteilt das Wasser in Stufen. Die Hauptkanäle, die sogenannten Paqcha, leiten das Wasser bis zum höchsten Punkt einer jeden Terrasse.

Von dort aus verteilen weitere Kanäle das Wasser bis zur tiefsten Stelle einer jeden Terrasse im Norden.

Weitere Kanäle versuchen den unerwünschten Wasserverlust möglichst zu eliminieren.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Moray_(Inka)

Auf dem Rückweg fahren wir nach Maras, einer Salzgewinnungsstätte. Auf dem weiteren Weg finden wir noch einen super Aussichtspunkt ins Urumbamba Tal.

In terrassenartig angelegten Salzpfannen wird dort Salz durch die sukzessive Verdunstung der natürlichen Sole in der Sonne gewonnen.

Die Salzminen von Maras bestehen aus mehr als 3.000 natürlichen Salzbrunnen. Jeder der Brunnen hat eine Größe von 5 Quadratmetern.

Die 3.000 Becken werden von einer hypersalinen unterirdischen Quelle gespeist, die vor 110 Millionen Jahren während der Entstehung der Anden entstand.

Die Einwohner von Maras vermarkten dieses Salz, so wie es die Inkas vor Hunderten von Jahren taten.

Die Maras-Salzminen befinden sich auf einer Höhe von 3.200 Metern über dem Meeresspiegel.

Die Ursprünge der Maras-Salzminen reichen Tausende von Jahren zurück. Von den Gipfeln des Berges Qaqawiñay fließt salziges Wasser, das, wenn es von der starken Sonne verdunstet wird, die natürlichen Salzquellen bildet, die für Maras charakteristisch sind.

Es gibt jedoch auch einen mythischen Ursprung der Maras-Salzminen, der mit der berühmten Legende der Ayar-Brüder zusammenhängt.

Er erzählt die Geschichte von Ayar Cachi, einem der Brüder, die zusammen mit Manco Capac die Reise zur Gründung von Cusco unternahmen.

Ayar Cachi war der stärkste der vier Brüder, der in der Lage war, einen Stein in den Berg zu werfen und eine Schlucht zu bilden.

Die anderen Brüder, die sich vor Ayar Cachis Macht fürchteten, täuschten ihn und sperrten ihn in eine Höhle, indem sie sie mit einem Stein zumauerten.

Ayar Cachis Tränen des Zorns bildeten die vielen Becken mit salzhaltigem Wasser, die später zu den Maras-Salzwüsten werden sollten.

Es wird geschätzt, dass die Wari-Kultur (vom 7. Jahrhundert n. Chr. bis zum 13. Jahrhundert n. Chr.) die erste Zivilisation war, die während ihrer Besetzung im Cusco-Tal die Ausbeutung von Salzquellen organisierte.

Später organisierten die Inkas (13. Jh. n. Chr. bis 16. Jh. n. Chr.) die Herstellung und den Vertrieb von Maras-Salz, das sogar in religiösen Zeremonien zur Einbalsamierung von Mumien verwendet wurde.

(https://www.boletomachupicchu.com/salineras-de-maras/)

Den Abend verbringen wir in unserem Häuschen, es gibt Spaghetti Aglio Olio. Wir haben sogar autentisch schmeckenden Parmesan bekommen.

 
Wir wandeln auf den Spuren der Inkas, sehen uns Salzterrassen an, treffen Alpakas und Esel, fühlen uns an die Wüste von Arizona erinnert beim Anblick der Vegetation und lernen außerdem noch sehr nette Peruaner kennen.
 

Tag 145: Ollantaytambo

Unser heutiges Ziel ist eine touristisch bekannte Attraktion - Ollantaytambo ist ein schöner Ort und eine archäologische Stätte der Inka Kultur.

Diese liegt entspannte 30 Min Autofahrt von unsere Unterkunft. Auch heute lassen wir uns Zeit und starten erst zum frühen Nachmittag.

Die Anlage ist touristisch gut besucht, wir können unser 10er Ticket vom Vortag nutzen. Die Anlage besteht aus Terrassen, Resten von Tempeln und Häusern.

Vorallem die Genauigkeit, wie die großen Steine der ehemaligern Tempelmauern, aufeinander passen ist beeindruckend. Ab und Zu halten wir uns an Reisegruppen und bekommen somit for Free noch etwas Hintergrundinfos durch die Reiseführer. Wir kraxeln durch die Anlage und können grasenden Alpakas, welche wahrscheinlich für die Touristen dort gehalten werden, sehr nah sein.

Später steigen wir noch auf den der Anlage gegenüberliegenden Berg, wo gut erhaltene Inka Behausungen zu besichtigen sind und man einen guten Blick auf die Tempel hat. Die Anlage macht gegen 4 Uhr zu, unten am Einlass kein Wort dazu, oben a den Ruinen macht ein Aufpasser Stress. Wir haben aber trotzdem genug Zeit um Alles zu sehen.

Ich kaufe mir noch einen weiteren Hut auf dem Markt im Ort - der wird mir bei der Höhensonne gute Dienste leisten.

Ein perfekter Tag mit Kultur, Bergblick und Bewegung. Am Abend bringen wir noch unsere Wäsche zu einer Wäscherei im Ort, Self Made Waschsalon gibt es hier nicht.

Für umgerechnet 6 EUR werden 6 kg Wäsche innerhalb von 24 h gewaschen und gefaltet. Perfekt.

Am Abend gibt es deutsche Kost bei uns in der Unterkunft, Kartoffeln mit Quark, Quark mussten wir durch griechischen Yoghurt ersetzen, leider ist der gesüßt, da müssen wir nochmal schauen, was als Alternative geht.

 

Tag 146: Im Hochgebirge

 

Der Tag beginnt mit Sonnenschein. Wir wollen ins Hochgebirge. Wir nehmen erneut die Strasse nach Ollantaytambo und fahren weiter auf der 2B zum Pass an der Laguna Abra malaga.

Die Strasse windet sich in unendlichen Kehren in die Höhe. Wir haben tolle Ausblicke auf die Berge und das Tal. Wir sehen frei lebende Alpakas und halten für Fotostopps.

Ein Kamerateam filmt 2 Radfahrer, wahrscheinlich Profis, die sich ohne Mühe mit Gepäck die Straße hochschrauben. Oben angekommen sind wir auf 4316 müNN.

Es zieht sich erstmal zu und beginnt mit Regnen. Wir warten ein Weile im Auto bis sich die Wolken etwas lichten und bekommen beeindruckende Aussichten auf das Massiv des Nevado Veronica, eines 5.893 m hohen Berges. Die Wanderung zur Laguna Abra malaga sagen wir auf Grund des schlechten Wetters ab. Die Fahrt hierher hat sich aber sehr gelohnt.

Wir nehmen die gleiche Strasse zurück und biegen in Ollantaytambo ab zu einer weitern potentiellen historischen Sehenswürdigkeit, den Pumamarca Ruins.

Wir kämfen uns eine sehr schlechte unbefestigte Strasse 30 Min empor, warten 20 Min an einer Baustelle bevor es weiter geht. Die Brücke zu den Ruinen ist im Bau, stattdessen werden wir zu einer Flussquerung geführt. Unser Auto hat kein 4x4, die Situation ist uns zu heikel, wir hatten das schon in Island und USA, wir drehen lieber wieder um.

Pünktlich gegen 17 Uhr zum vereinbarten Abholtermin kommen wir an der Wäscherei in Urumbamba an um unsere tagszuvor abgegebene Wäsche abzuholen. Alles Super.

Den letzten Abend in unserem Häuschen nutzen wir zur Blogpflege und chillen. Wir essen Pasta mit Tomatensoße, welche Martin bereits am Morgen angesetzt hat. Lecker!

Tag 147: Die Ruinen von Písac

Kurz vor 12 Uhr, nach einem ausgiebigem Plausch (er spricht zum Glück Englisch) mit Herald, verlassen wir die Unterkunft. Unser Ziel ist Cusco, dort haben wir ein Hotel gebucht. Auf dem Weg schauen wir uns Písac an.

Písac ist eine weitere archäologische Stätte der Inka Kultur, wir befinden uns auf ca. 3500 müNN. Eine herrliche Anlage mit Terassen, Tempeln, Wohnhäusern, auf Felsen gelegen. Die Anlage ist sehr groß und bietet neben Kultur auch gleich schöne Wandermöglichkeiten. In Summe steigen wir 300 m ab und wieder auf.

Sobald man den Hauptteil der Anlage verlassen hat, wo die Touristen nur kurz für ein Foto Halt machen, hat man das Areal fast für sich alleine. Es bietet fantastische Ausblicke ins Tal und auf die umliegenden Berge. Wir verbringen 3 h dort und Wandern ca. 5 km. Wir sind begeistert und glücklich das zu erleben.

Písac (Quechua: P'isaq) ist ein archäologischer Komplex im Bezirk der Provinz Calca. Die archäologische Stätte ist eine der wichtigsten und meistbesuchten im Heiligen Tal der Inkas.

Er liegt östlich des Vilcabamba-Gebirges. Wie in der Inka-Architektur üblich, wurden Städte auf der Grundlage von figürlichen Spuren von Tieren gebaut.

Der archäologische Pisac nimmt die Gestalt des Puna-Rebhuhns (Nohoprocta ornata branicti Taczanovski) an.

(https://es.wikipedia.org/wiki/P%C3%ADsac_(sitio_arqueol%C3%B3gico)

Wir fahren nach Cusco zu unserem Hotel. Wir haben ein Zimmer in einem Apartmenthotel gebucht. Wir wohnen ganz oben in der 5. Etage und haben einen tollen Blick über die Stadt.

Zusätzlich gibt es in unserer Etage noch einen gemeinsam genutzten Wohnbereich mit Aufenthaltsraum und Küche, auch alles mit super Ausblick. Hatten wir zwar so nicht gebucht, nehmen wir aber gerne mit.

Am Abend spazieren wir noch ins historische Stadtzentrum von Cusco und gehen Essen. Die Kneipe in der wir landen ist ein typisches peruanisches Restaurant. Alles ein wenig in die Jahre gekommen und sehr preiswert. Wir essen und trinken für 10 EUR und können beobachten wie diverse Menschen, die von der Straße ins Restaurant kommen, schnurstracks in die Küche gehen ( ich vermute es handelt sich um eine Familie). Auch eine Katze kommt aus der Küche gelaufen. Für mich ein wenig gewöhnungsbedürftig, da mir Hygiene wichtig ist.

Wir sind 22 Uhr wieder im Hotel. Mit tollen Eindrücken vom Tag gehen wir schlafen.

Tag 148: Auf der Suche

9 Uhr gibt es Frühstück im Aufenthaltsraum. Das Frühstück wird a den Tisch gebracht, wir haben den Raum komplett für uns allein.

Gegen 11 Uhr starten wir zu Fuß, es sind nur 20 min, ins Zentrum. Unser Ticket, was wir vor wenigen Tagen gekauft haben, gilt auch für Museen.

Wir besuchen das Museum of Contemporary Art of the Municipality of Cusco und das Regional Historical Museum of Cusco, beides kleine Einrichtungen, der Besuch lohnt sich aber.

Zwischendurch schauert es, wir nutzen die Zeit und gehen in ein Cafe auf Kaffee/Tee und Kuchen. Den weiteren Tag verbringen wir mit Sightseeing, dem Kauf einer Brosche für meinen Hut und damit unzählige Kunst-Gallerien abzuklappern. Wir möchten eigentlich ein Bild im Inka Style für unsere Wohnnung kaufen. Da unsere Dachwohnung mehr Schrägen als gerade Wände hat, ist das mit dem Format und einem geeigneten Platz nicht so einfach. Am Ende können wir uns nicht für ein passendes Bild entscheiden. Die Tour durch die Galerien hat aber trotzdem Spaß gemacht. Cusco hat enge Gassen, Touri-Läden, unzählige Outdoor-Stores und Restaurants und Kunstläden. Man merkt, dass man in einer Stadt mit Touri-Potential ist, es fühlt sich aber trotzdem echt an, uns gefällt es.

Wir gehen noch super gut Essen und sind gegen 21 Uhr zurück im Hotel. Das Restaurant, so wie überall in Peru, bietet Alpaka und Meerschweinchen an, wir verzichten. Meerschweinchen kann man überall essen, es werben kreativ gestaltete Figuren an der Strasse.

Für mich als Vegetarierin ist das nichts, Martin entscheidet sich zum Glück auch dagegen.

Cusco (außerhalb Perus in der Regel Cuzco; auf Quechua Qusqu oder Qosqo; auf Deutsch historisch auch Kusko) ist die Hauptstadt der gleichnamigen Region und der Provinz Cusco im Zentrum des peruanischen Andenhochlandes.

Sie liegt in 3416 m Höhe und hatte beim Zensus 2017 111.930 Einwohner im Stadtgebiet sowie 428.450 Einwohner im Ballungsraum.

Sie ist Sitz des Erzbistums Cuzco und einer Universität.

Die historische Bedeutung als Hauptstadt des Inkareiches, die vorkolonialen und kolonialen Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten in der Stadt und ihrer Umgebung und die Lage inmitten der Anden machen sie zum Anziehungspunkt für viele Touristen.

Der Sage nach gründete der erste Inka Manco Cápac, der Sohn der Sonne, mit seiner Schwester Mama Ocllo die Stadt.

Zuvor soll die Gegend von den Tampu, einem Volk der Quechua, bewohnt gewesen sein.

Mit Sicherheit gehörte sie zum Einflussgebiet der Wari-Kultur, deren Machtzentrum im 11. Jahrhundert verfiel.

Basierend auf der traditionellen Liste der 12 Inkaherrscher wurde die Gründung Cuscos meist in das 11. oder 12. Jahrhundert europäischer Zeitrechnung datiert, wofür es außer den sagenhaften Überlieferungen aber keine Anhaltspunkte gab.

Archäologisch wird die Entwicklung der Siedlung zu einem herausragenden urbanen Zentrum heute etwa in der Zeit zwischen 1250 und 1310 angesetzt, als eine regionale Trockenphase zur Intensivierung der Landwirtschaft zwang und ein starker Bevölkerungszuwachs stattfand.

Gegen Ende dieser Phase besaß die Stadt eine Ausdehnung von ca. 50 Hektar und war damit etwa fünfmal so groß wie vergleichbare Ansiedlungen in der weiteren Umgebung. Spätestens zu dieser Zeit hatte auch die Expansion des Inkareichs begonnen.

 
 
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