Peru : Woche 3

 

Tag 149: von Cusco nach Checacupe

8 Uhr Frühstück. 9:30 Uhr Start. Martin's Buff (Schaltuch) ist unauffindbar, er braucht ein Neues. Somit fahren wir in die Stadt, Parken in einem Parkhaus (Dreckplatz hinter einer Stahltür) und gehen nochmal ins Zentrum.

Ein paar Läden später haben wir ein Merino-woll-Buff gefunden.

Parallel suchen wir noch nach Imprägnierspray für meine Regenjacke, auch das Finden wir nach einiger Zeit. Wir heben Geld an einem Automaten ab, es wird sich leider heraustellen, dass ich meine Geldkarte im Automaten stecken lasse.

Das Thema wird uns noch eine Weile beschäftigen. Ich merke erst 2 Tage später, dass die Karte fehlt. Ich sperre die Karte online. Es wurden zum Glück keine Abbuchungen getätigt, somit erstmal alles safe.

Gegen 11 Uhr machen wir uns auf den Weg. Den geplanten Abstecher zu einer Inka-Stätte lassen wir sein, die Wettervorschau für unseren nächsten Wanderspot ist schlecht, somit wollen wir noch heute nach Vinicuna zu den Rainbow Mountains.

Wir werden noch herausfinden, dass die Wetter App die Rainbow Mountains in Montana (USA) meinte und unser Wetter passen wird.

Wir brauchen 4 h bis wir auf dem Parkplatz / Trailhead der Rainbow Mountains ankommen. Wir sind die einzigen Wanderer vor Ort.

Der Mann am Ticket-Häuschen meint was mit „Quadro“, wir wissen nicht ob er 4 Uhr zurück oder 4x4 Auto Anforderung meint. Ungünstig wenn man kein Spanisch kann 😅

Wir starten Richtung Rainbow Mountains. Das Wetter wird schlechter, es beginnt zu hageln und blitzen. Wir entscheiden uns umzudrehen, wir sind auf knapp 5000 müNN, da sollte man mit dem Wetter nicht spaßen.

Wir haben aber trotzdem fantastische Ausblicke auf die farbigen Berge und ins Tal.

Wir brauchen 1,5 h mit dem Auto in unsere vorab gebuchte Unterkunft. Diese liegt perfekt an der Straße zu den Bergen der Rainbow Mountains. Die Unterkunft bietet Abendbrot an, wir haben uns im Voraus verständigt was es geben soll (Veggie / Martin egal, Alles außer Alpaka oder Meerschweinchen).

Die Unterkunft ist eine Art altes Bauern-Gestüt, liebevoll eingerichtet in familiärer Atmosphere. Hier kocht die Chefin des Hauses noch selbst. Es gibt Spargelsuppe als Vorspeise, Pasta als Hauptgang und Götterspeise als Nachtisch, alles sehr lecker.

Wir gehen zeitig ins Bett, ich betreibe noch bis 23 Uhr Blogpflege.

 

Tag 150: In luftiger Höhe

Eine entspannte Nacht in absoluter Ruhe in bequemen Betten liegt hinter uns. 8 Uhr sitzen wir beim Frühstück. 9 Uhr ist Start, wir fahren wieder nach Vinicuna, zu den Rainbow Mountains. Die Wettervorhersage ist positiv bis zum frühen Nachmittag.

Die Fahrt führt durch ein wunderschönes Tal mit Fluss, grünen Hängen, Felsen und überall Alpakas, die an den steilen Berghängen grasen.

Die unbefestigte Bergstraße, ohne jegliche Absicherung schraubt sich an den Bergen bis auf 4750 müNN hoch. Wir kauen wieder Coca gegen die Höhenkrankheit.

Die Fahrt allein und die Ausblicke, heute bei gutem Wetter, sind schon ein Erlebnis. Oftmals müssen wir halten und warten um Alpaka-Herden vorbeiziehen zu lassen.

Wir starten vom Parkplatz aus in die Wanderung, die Möglichkeit mit ATVs den Großteil des Weges zu verkürzen nutzen wir natürlich nicht.

Wir wählen den Aufstieg zu Fuß. Mit ordentlich Gepäck (Essen, Kleidung, Wasser, Gaskocher) nehmen wir die gerade mal 3 km und 300 m Höhe in Angriff.

Wir brauchen knapp 1 h mit kurzer Pause, die Höhe ist deutlich spürbar, wir erreichen 5036 müNN.

Oben angekommen ist ordentlich was los, der Spot ist ein Touri-Highlight, was mit diversen Hilfsmitteln (wir sehen sogar einen Mann mit Sauerstoffspray 😂) relativ einfach zu erreichen ist.

Das Wetter wird immer besser, die Sonne kommt langsam raus.

Die Rainbow Mountains leuchten farbenprächtig. Uns bietet sich ein perfekter 360° Blick ins Hochgebirge. Auch der vergletscherte Berg Ausangate mit 6384 m Höhe zeigt sich in voller Pracht.

Wir kochen uns einen Coca-Tee mit unserem Kocher und machen Vesper.

Ab 13 Uhr sind auf einmal alle Touris am Gipfel weg und nur noch die Peruaner, welche ihre Stände in luftiger Höhe betreiben und die Wanderer mit Getränken und Speisen versorgen, sind da. Perfekter Ort, perfektes Wetter. Wir bleiben noch 1 h und genießen die Natur, den Ausblick und die Ruhe.

Wir laufen zum Parkplatz hinunter und fahren zurück zur Unterkunft.

In Peru ist es üblich, dass getrampt wird. Dieses Mal haben wir Platz im Auto (unser Gepäck ist in der Unterkunft) und wir nehmen einen Bergbauern im Auto mit ins Tal. Wir verstehen kein Wort von dem was er sagt, ich vermute das er Quechua spricht, die Sprache der Indigenen.

Gegen 16:30 Uhr sind wir zurück in der Unterkunft, sitzen schön draußen vor unserem Zimmer, es ist perfektes Wetter. 19 Uhr gibt es Abendbrot, die Wirtin hat wieder lecker gekocht. Wir essen lila Mais-Creme zum Nachtisch. Lecker! Danach chillen wir noch ein bisschen vorm/im Zimmer und gehen ins Bett. Es liegt ein wunderschöner Tag hinter uns.

Morgen fahren wir weiter zum Titicaca-See.

Vinicunca oder Winikunka, auch Berg der sieben Farben, Regenbogenberg oder Berg der Farben genannt (die Einwohner nennen ihn Cerro Colorado), ist ein Berg in Peru mit einer Höhe von 5.200 m über dem Meeresspiegel.

Es liegt an der Straße zum schneebedeckten Ausangate in den Anden von Peru, Region Cusco.

Mitte der 2010er Jahre begann ein Prozess des Massentourismus angezogen  von seiner Reihe von Streifen in verschiedenen Farben, dies aufgrund seiner mineralogischen Zusammensetzung, die an den Hängen und Gipfeln vorhanden ist. Nach den Untersuchungen des Kulturlandschaftsbüros der Dezentralisierung der Stadt Cusco sind die Färbungen des Berges der 7 Farben auf die mineralogische Zusammensetzung zurückzuführen, die er hat:

Die rosa Farbe ist auf roten Ton, Schlamm, Schlamm und Arilite (Sand) zurückzuführen. Der weißliche, für den Quarzsandstein und Mergel, reich an Kalziumkarbonat.

Das Rot setzt sich aus Tonen (Eisen) und Tonen zusammen, die zum oberen Tertiär gehören. Das Grün ist auf die Verbindung von Phylliten und Tonen zurückzuführen, die reich an Ferromagnesian sind.

Erdbraun ist das Produkt von Fanglomerat, das aus magnesiumhaltigem Gestein aus dem Quartär besteht. Und die senfgelbe Farbe aufgrund der kalkhaltigen Sandsteine, die reich an Sulfidmineralien sind.

(https://es.wikipedia.org/wiki/Vinicunca)

 

Tag 151: Titicaca-See

Um 7:30 Uhr gibt es Frühstück, danach Packen, 9:30 Uhr starten wir. Wir besichtigen noch kurz die Brücken über dem Fluss in unserem kleinen Ort, welcher aus den Bergen kommt (Circuito los tres puentes).

Hier sind 3 Brücken parallel zu bestaunen, eine im Stil der Inka Zeit, eine aus Stein im kolonialen Stil und eine Stahlbrücke aus der heutigen Zeit.

Gegen 10 Uhr fahren wir los.

Unser Ziel ist die Stadt Puno am Titicaca See, knapp 300 km Fahrt und 5 h Fahrzeit entfernt. Es ist eine schöne Fahrt durch eine Hochebene des peruanischen Hochlands. Wir befinden uns meist auf 4000 müNN.

Wir kommen gut durch und sind wie geplant gegen 15 Uhr in Puno. An der Einfahrt zum Stadtzentrum halten wir an einem Aussichtspunkt und haben einen schönen Blick über die Stadt, Teile des  Titicacasees und die umliegenden Berge.

Unser Hotel liegt im historischen Zentrum von Puno, der Weg ist eine Odyssee aus Einbahnstrassen und verrücktem Verkehr. Angekommen am Hotel laden wir aus. Der Parkplatz ist wenige Blöcke entfernt - Martin bekommt vom Hotel einen Mitarbieter beigestellt, welcher mit Ihm im Auto zum Parkplatz fährt. 16:30 Uhr machen wir uns auf den Weg in die Stadt und zum Ufer des Sees. Wir gehen schön Essen im Zentrum (Pizza für Martin, Quinoa-Risotto für mich) und gönnen uns noch Süßes Gebäck als Nachtisch an einem Strassenverkauf. Gegen 8 Uhr sind wir im Hotel zurück.

Wir chillen im Zimmer bei TV und Blogpflege.

Puno ist die Hauptstadt der Region Puno. Sie liegt im gleichnamigen Distrikt der Provinz Puno. Die Stadt zählte beim Zensus 2017 125.018 Einwohner.

Im Ballungsraum lag die Einwohnerzahl bei 128.637. Sie liegt 3.800 m hoch am Ufer des Titicacasees im Süden von Peru. Die Stadt ist Sitz des 1861 errichteten Bistums Puno.

Puno ist auch unter dem Namen „Ciudad de Plata“ (dt. die Stadt des Silbers) bekannt. Der Name stammt aus früheren Zeiten, in denen die Silberminen Punos zu den ergiebigsten Perus gehörten.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Puno)

 
Die Anden sind wie kein anderes Gebirge was wir jemals bereist und bewandert haben. Die Vegetation ist karg und dennoch leuchtend. Die Gipfel liegen in schwindelerregenden Höhen. Die Tierwelt ist geprägt von Lamas und Alpakas und allerlei Vögeln.
 

Tag 152: Fahrt nach Arequipa

Der Tag startet mit einem super Frühstück in der 6. Etage unseres Hotels mit guten Blick über die Stadt. Martin holt das Auto, wir packen ein und starten. Wir kaufen Lebensmittel ein, die nächste Unterkunft ist ein Apartment, wir sind wieder Selbstversorger.

Unser Ziel ist die Stadt Arequipa, 300 km entfernt, 5 h Fahrzeit. Unsere Fahrt führt uns durch den Altiplano von Peru, eine wunderschöne Hochebene mit gelben Gräsern, Moosen, Flamingos, Lamas und Vulkanen.

Wir wollen nicht den direkten Weg nehmen sondern durch die Pampa via Graveload an den Vulkanen vorbei. Im Ort Imata verlassen wir die Landstrasse und wechseln auf die Gravelroad. Uns stehen knapp 200 km und laut Google Maps 4 h Fahrzeit bevor.

Nach 10 km Fahrt und 4 Flussquerungen brechen wir die Route ab. Wir haben kein 4x4 Auto, kein Netz und der weitere Verlauf der bisher holprigen Piste ist unbekannt. Wir stoppen an den Bosque de Piedras Imata, eindrucksvollen Felsformationen mit großflächigen Moosteppichen.

Der Wind peitscht über die Hochebene, wir sehen kleine Wirbelstürme, wir sind komplett allein, ein geniales Erlebnis. Wir fahren zurück auf die Hauptstrasse und machen uns auf den Weg nach Arequipa. Gegen 16 Uhr kommen wir an.

Wir haben für 3 Nächte ein Apartment mit herrlichem Blick über die Stadt und die umliegenden Vulkane gebucht. 5. Etage, Balkon, Dachterasse, große Glasfenster in alle Richtungen. Die Wände sind mit bunten Grafiken verziert.

Wir gehen nochmal kurz raus und kaufen Petersillie, es soll Pasta Aglio Olio zum Abendessen geben. Bei Bier und Wein genießen wir den Abend und die tolle Aussicht. Wir nutzen die Zeit für die weitere Reiseplanung. Bisher haben wir uns offen gelassen, was wir zwischen Patagonien und Japan im Februar machen. Neuseeland, Vietnam, Südkorea? Wir brainstormen. In Vietnam ist es ggfls. schwierig selbst ein Auto zu fahren, Gesetzeslage klingt kompliziert… Neuseeland steht in der Reiseroute - kennen wir aber schon.

Australien wäre eine Option. Schnell sind wir uns einig. Ja, Australien soll es werden. 6 Wochen, wir können wieder Zelten, die Preise für Mietwagen und Flug passen. Letzte Station Japan mit 6 statt 8 Wochen passt auch.

Der Abend wird feucht fröhlich, wir gehen spät ins Bett.

 

Tag 153: Arequipa

Wir schlafen schön aus. Spätes Frühstück. Wir haben heute nichts vor, außer zu Fuß in die Stadt zu laufen für Sightseeing.

Wir machen Nägel mit Köpfen und buchen die Flüge von Patagonien (Punta Arenas) nach Melbourne und den Mietwagen für Australien.

Und weil wir schon mal warm-gebucht sind, buchen wir gleich noch eine weitere Unterkunft in Antofogasta (in Chile) und Lima. Die nächsten Stationen stehen. Gegen 15 Uhr machen wir uns auf in die Stadt. Das Zentrum liegt nur 20 min zu Fuß entfernt

Erster Stopp eine Filiale der Bank, bei der ich meine Debitkarte in Cusco im Automaten stecken lassen habe. Mittlerweile hat sich die Bank per eMail bei mir gemeldet (ich hatte eine Mail an eine Emailadresse die ich im Internet aufgetrieben habe geschickt und bin nicht davon ausgegangen das sich darauf jemand zuckt), die Antwort ist aber sehr allgemein. Wir brauchen menschlichen Support.

Die Mitarbeiterin der Bank ist super hilfsbereit. Wir verbringen fast 1 h in der Bank um unser Anliegen zu klären. Ziel ist, dass wenn die Karte gefunden wurde, diese nach Lima zu senden, dass wir diese dort in 3 Wochen abholen können. Diese freundliche Mitarbeiterin notiert sich meine Emailadresse und will sich so schnell wie möglich bei mir melden.

Nächster Stopp der Plaza de Armas Arequipa mit den Kathedralen und Kirchen. Viele der Bauwerke bestehen aus weißen Stein, der Marktplatz wird als Ensamble mit Brunnen, Portalen und Palmen abgerundet.

Bisher die schönste Stadt in Peru, die wir besichtigt haben.

Ich mache Großeinkauf: Inka Style Aufbewahrungstächschen, Alpaka Deko Plüsch Figur und einen schicken Alpaka Pullover im 50% Sale. Wir schlendern weiter durch die Stadt.

In einem Laden mit Holz-Schnitt-Druck-Grafiken wärmen wir das Thema Bild-Mitbringsel aus Peru wieder auf und werden fast fündig. Wir werden den kommenden Tag erneut mellow machen und wieder in die Stradt gehen statt Wandern, ggfls. werden wir uns dann entscheiden können, welcher Druck es werden soll.

Die Bank hat sich per Mail gemeldet, wir müssen warten, ob meine verlorene Karte wieder auftaucht und nach Lima geschickt werden kann, wo wir Sie zu einem konkreten Datum abholen könnten.

Wir verbringen den Abend entspannt in der Unterkunft mit Blogpflege und Nichts tun.

Arequipa ist die Hauptstadt der gleichnamigen Region im Süden des südamerikanischen Anden-Staates Peru und stellt das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum in diesem Landesteil dar.

Arequipa ist Sitz eines Erzbistums. In der Stadt sowie dem 11,5 km² großen Distrikt gleichen Namens lebten beim Zensus 2017 55.437 Menschen.

Im Ballungsraum betrug die Einwohnerzahl 1.008.290.Die UNESCO erklärte 2000 das Stadtzentrum von Arequipa zum Weltkulturerbe.

Die ältesten Spuren menschlicher Besiedlung, die bislang in der Umgebung Arequipas gefunden wurden, datiert man auf die Zeit zwischen 8000 v. Chr. und 6000 v. Chr.

Über 400 archäologische Orte wurden bis heute registriert. Darunter befinden sich die Höhlenzeichnungen in Sumbay und Pampa Colorado.

Ab etwa 1250 brachten die Inkas die Gegend um Arequipa unter ihren Einfluss, bis 1537 der spanische Konquistador Diego de Almagro die Umgebung eroberte und Garcí Manuel de Carbajal am 15. August1540 die Stadt Villa de Nuestra Señora de la Asunción del Valle Hermoso de Arequipa als spanische Residenz gründete, die später kurz Arequipa genannt wurde.

Der Name der Stadt leitet sich mutmaßlich von dem Quechua-Ausspruch „are quepay“ (zu deutsch: „Bleiben Sie!“) ab, den der Inka Mayta Cápac bei seiner Ankunft im Tal des Rio Chili getan haben soll.

1541 erhielt sie vom spanischen König Karl V. die Stadtrechte. Ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich Arequipa zur Handelsstadt zwischen der Küste und den Anden.

Besonders wichtig war hierfür auch das Colca-Tal mit der ergiebigen Landwirtschaft. In der Umgebung wurde zudem intensiv Bergbau betrieben sowie Wein und Wolle produziert.

Mit Einführung der Eisenbahn, die ab 1870 bis zum Seehafen Matarani fuhr, und 1904 den Anschluss zu den Städten Cusco und Puno herstellte, stieg die Bedeutung Arequipas als Handelsstadt.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Arequipa)

Tag 154: Arequipa

Wir schlafen schön aus, spätes Frühstück. Den erneuten Weg zur Bank können wir uns sparen. Ich habe eine E-Mail erhalten, dass meine Debit-Karte nicht im Automat gefunden wurde. Die muss ich wohl abschreiben. Aber kein Problem, ich habe noch meine Kreditkarte und Martin hat auch noch diverse Karten.

Den Vormittag nutzen wir zur weiteren Reiseplanung. Wir konkretisieren die Route in Australien, ändern den Mietwagen (one way anstatt round trip) und buchen den Flug von Australien nach Tokyo, Japan.

Mit Vorfreude fange ich an Spots in Australien in Google Maps zu setzen, die wir uns anschauen wollen und die Basis der Route werden sollen. Zum frühen Nachmittag gehen wir zum Sightseeing in die Stadt. Wir schauen uns einen Park an und sind erneut in der Gallerie mit den Holz-Schnitt-Druck-Grafiken. Wir nehmen ein Motiv mit Straßenhunden, die uns hier an jeder Ecke begegnen. Essen gehen wir zwischendurch bei Mc Donalds und Pizza Hut, Martin und ich hatten wieder mal Lust auf westliche Kost. Es ist schönes Sommerwetter, ein Eis ist auch noch drin. Wir schlendern noch durch die schöne historische Altstadt, kaufen Brötchen fürs Frühstück. Arequipa ist neben Cusco und Lima die erste Stadt mit Flair und schönen Gebäuden, welche zum Bummeln einlädt. Zum Sonnenuntergang laufen wir in die Unterkunft und genießen nochmal den Blick von unserer Unterkunft auf den Misti und die Vulkan / Bergkette. Wir nutzen die Tage zum Entspannen. Abends englisch / spanisches TV und nichts Tun bzw. Blog -Pflege. Am nächsten Tag ist check out 10 Uhr und Fahrt zum Colca Canyon.

Der Misti ist ein Schichtvulkan im Süden von Peru in unmittelbarer Nähe der Stadt Arequipa.

Der Vulkan beherrscht durch seine markante Kegelform das Stadtbild und gilt deswegen

Auf dem Gipfel des Misti wurde ein ca. 6 m hohes Kreuz aus Eisenschienen errichtet.Der letzte größere Ausbruch ereignete sich 1784. Der Vulkan ist aber nach wie vor aktiv. Der Misti besitzt drei konzentrische Krater. Immer wieder sind von Arequipa aus rauchende Fumarolen zu beobachten.

Geologen konnten mindestens 20 Ausbrüche mit Tephra-Ablagerungen in den vergangenen 50.000 Jahren nachweisen.

Vor rund 2000 Jahren erreichte ein pyroklastischer Strom eine Länge von 12 Kilometern.

NASA-Fachleute gehen davon aus, dass Lavaströme, Lahare und Glutlawinen im Fall eines Ausbruchs die 850.000 Einwohner der Stadt Arequipa gefährden.

Evakuierungspläne gibt es allerdings nicht und trotz der Gefahr entstehen an den Hängen des Vulkans selbst neue Siedlungen.

Die Bewohner von Arequipa nennen den Vulkan „schlafend“.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Misti)

Tag 155: Fahrt nach Cabanaconde

Nach dem Frühstück packen wir und sind kurz vor 10 Uhr raus aus der Unterkunft. Unser Ziel ist Cabanaconde am Colca Canyon. Eine Strecke von 215 km und 5 h Fahrzeit.

Der Weg führt uns zurück auf die Strasse, welche wir von Puno aus genommen haben. Eine schöne Fahrt ins Hochgebirge mit Tälern, Kakteen, Bergen und Vulkanen.

Nach 2 h Fahrt biegen wir Richtung Westen zum Colca Canyon ab. Wir schlängeln uns durch Serpentinen weiter nach oben. Geplanter Stopp ist Mirador de los Andes.

Ein Pass auf 4910 müNN. Hier hat man einen fantastischen Ausblick auf die teilweise aktiven Vulkane mit Höhen um die 6000 m. Wir sind mittlerweile an die Höhe gewöhnt. Kopfschmerz und Schwindel stellen sich nicht mehr ein. Wir machen Fotos und genießen die Aussicht. Wir halten in der Stadt Chivay und gehen Einkaufen für die nächsten Tage. Wir haben zwar für die kommenden 3 Tage ein Hotel mit Frühstück gebucht, aber für die geplanten Wanderungen und ggfls. etwas extra herzhafte Lebensmittel zum Frühstück, füllen wir nochmal unsere Kühltasche / Essenkiste. Auf der 1,5 h stündigen Fahrt bis zur Unterkunft halten wir an vielen Aussichtspunkten und sind begeistert vom Canyon. Vom Rand des Canyons schaut man 1200 m in die Tiefe zum Rio Colca. Die Berge sind farbig und mit Kakteen übersät. Am Aussichtspunkt „Kreuz des Kondors“ (Cruz del Condor) kreist tatsächlich ein Kondor über unsere Köpfe, einfach genial. Gegen 16:30 Uhr kommen wir an unserer gebuchten Unterkunft an. Ein liebevoll gestaltetes Hotel mit Garten, Blick auf die Berge und schön rustikalen Zimmern. Der Host ist super nett und beschreibt uns mögliche Wanderungen für die kommenden Tage. Das Auto parken wir zwei Straßen weiter in einem abgeschlossenen Grundstück. Den Abend verbringen wir mit Blick auf die Berge auf dem Laubengang der Unterkunft und betreiben Blog-Pflege. Wir sind umgeben von Bauernhöfen mit Schafen, Pferden, Kühen, Eseln, Ziegen und Hühnern. Die Geräuschkulisse ist phänomenal! Das Wiehern des Esels ist ein Spektakel und der Hahn kräht zum Glück nicht schon mitten in der Nacht. Ein toller Ort für Städter das Landleben zu erfahren. Wir fühlen uns super wohl hier.

Der Andenkondor (Vultur gryphus) ist eine Vogelart, die zu den Neuweltgeiern (Cathartidae) zählt.

Innerhalb dieser Familie bildet er die monotypische Gattung Vultur. Es werden keine Unterarten beschrieben.

Männliche ausgefärbte Andenkondore sind mächtige, schwarze Greifvögel mit an der Oberseite deutlich weißen bis silbern weißen Handschwingen und Deckfedern und einer weißen Halskrause, die den nackten, rötlichbraunen Kopf vom Rumpf absetzt.

Ein wulstiger Kamm bedeckt die Kopfoberseite. Sie sind mit bis zu 15 Kilogramm die schwersten Greifvögel und zählen zu den wenigen Vögeln, deren Spannweite über 300 Zentimeter betragen kann. Weibchen sind kleiner, oft wesentlich leichter, gleichen in der Färbung jedoch den Männchen. Wie die düster dunkelbraun gefärbten Jungvögel weisen sie keinen Kamm auf. Die Art ist in der Andenregion Südamerikas von Venezuela bis Feuerland verbreitet.

Im Norden dieses großen, sich in Nord-Süd-Richtung über 8000 Kilometer erstreckenden Gebietes sind die Vorkommen gering, regional auch völlig erloschen, nach Süden hin wird die Art häufiger. Andenkondore sind hauptsächlich Aasfresser; sie nisten auf Felssimsen und Plattformen, wo sie meist im Zweijahresrhythmus ein Junges großziehen. Die IUCN schätzt den Gesamtbestand auf etwa 6.700 erwachsene Vögel und listet die Art als gefährdet (VU = vulnerable). Vor allem durch intensive Bejagung seit der spanischen Conquista hat der Bestand der Art stark abgenommen; insbesondere in den nördlichen Andenstaaten ist der Andenkondor weitgehend verschwunden oder nur mehr in kleinen, voneinander isolierten Restbeständen existent. Der Andenkondor ist der Wappenvogel einiger südamerikanischer Staaten. Trotz seiner großen allgemeinen Bekanntheit fehlen zu seiner Biologie noch immer viele wesentliche Daten. (https://de.wikipedia.org/wiki/Andenkondor)

Tag 156: Im Colca Canyon

Wir starten zeitig, 7:30 Uhr Frühstück im Hotel. Es gibt Rührei, Brötchen, Saft, Wurst, Käse, perfekt. Unser erstes Ziel ist ein Aussichtspunkt, welcher uns unser Host empfohlen hat. Mirador de Achachihua, nur 25 min zu Fuß von unserer Unterkunft. Wir haben einen fantastischen Blick in den Canyon und die umliegenden Berge.

Das Ticktet für den Colca Canyon, was wir Tags zuvor gekauft haben wird kontrolliert. Wir haben nur den Abriss Schnipsel mit, was wohl nicht das Ticket ist.

Nach kurzer Diskussion wird der akzeptiert und wir können die Aussicht genießen. Über uns kreisen die Kondore und ein Straßenhund leistet uns auf einer klapprigen Aussichtsplattform aus Holz Gesellschaft. Wir wollen den Weg zurück in den Ort nehmen.

Die Ticket-Verantwortliche sagt, dass wir einen anderen Rückweg nehmen müssen. Können wir nicht nachvollziehen, folgen aber erstmal und laufen am Rand des Canyons in die entgegengesetzte Richtung in die wir wollen. Unser Umweg führt uns an eine schöne Aussicht, wo die Kondore noch näher sind. Die Richtung macht aber trotzdem keinen Sinn, wir drehen um und laufen zurück. Wir finden einen Weg, der 20 m vor der Kontrolle wieder auf unseren ursprünglichen Weg biegt. Das ist scheinbar OK?! Egal. Wir laufen zurück zur Unterkunft. Wir füllen Wasser nach und machen uns auf den Weg zum Hauptziel des heutigen Tages: der Abstieg von Cabanaconde in den Canyon runter zur Oase am Colca River nach Sangalle.

Cabanaconde liegt auf 3287 müNN, Sangalle auf 2100 müNN. Es gibt einen steinigen Wanderweg, der sich in unzähligen Serpentinen und Rampen nach unten bzw. oben schraubt. Die Wanderung bietet herrliche Aublicke in den Canyon und die Berge. Mit 1 h Pause zur Vesper unten in der Oase am Fluss benötigen wir 5 h für Runter und Hoch. Ich bin platt danach. Die meisten machen an einem Tag runter und den nächsten wieder hoch. Gute Challenge. Erstaunlich ist, dass den Weg auch Pferde und Mulis nehmen, die faule Touristen hoch / runter bringen. Die Tiere laufen selbstständig, ohne Führung, die gefährlichen Stufen und Steine.

Wir haben Abendessen in unserer Unterkunft gebucht, unsere Gastgeber Kochen nur für uns zwei. Veggie Tofu-Geschnetzeltes mit Reis und Pommes für mich, für Martin Spaghetti Bolognese mit Tier (welches wissen wir nicht und fragen auch nicht nach), jedenfalls super lecker und genau das richtige nach einem so anstrengenden Tag.

Wir sind zeitig im Bett.

 

Das Colca-Tal (auch Colca-Canyon; spanisch Cañón oder Valle del Colca) ist eine Schlucht bei Chivay in Peru, 97 km nördlich von Arequipa.

Sie ist, je nachdem ob man vom höchsten Berggipfel nahe der Schlucht aus bis zum Río Colca misst oder vom Rand der Schlucht, 3.269 m bzw. 1.200 m tief.

Der Grand Canyon ist dagegen (nur) etwa 1.800 m tief. Damit ist der Cañón del Colca, nach der Taraschlucht in Montenegro mit 1.300 m, der dritttiefste Canyon der Welt. Aus geologischer Sicht ist der Cañón del Colca mit weniger als 100 Millionen Jahren als jung zu betrachten.

Felsmalereien und Höhlen, in denen einst die sogenannten „Colcas“, Behälter für die Lagerung von Getreide, aufbewahrt wurden, zeugen von der Vergangenheit der Collagua-Kultur; der ursprünglichen Bewohner der Region.

Die oberen Hänge des Cañons sind vielfach von menschlicher Hand zu Terrassen strukturiert, viele davon schon mehrere hundert Jahre alt, die die heutigen Bewohner für ihre effiziente Landbebauung verwenden. Diese Terrassenstrukturen gaben dem Gebirgszug der Anden seinen Namen.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Colca-Tal)

 

Tag 157: Vulkane und Geysire

Aufwachen, ich merke die gestrige Wanderung in allen Fasern meines Körpers. Meine Waden fühlen sich verkürzt an und ich kann nur im Pinguin-Gang laufen.

Wir gehen erst 8:30 Uhr zum Frühstück. Wir treffen Deutsche im Frühstücksraum, die gerade den Canyon hochgestiegen sind und kommen ins Gespräch. Nach dem Frühstück chillen wir noch im Zimmer und machen uns gegen 11 Uhr auf den Weg. Unser Ziel ist ein Geysir in der Nähe und der Ausblick auf den Vulkan Hualca Hualca. Wir nehmen die Straße, auf welcher wir hinzu gekommen sind, halten für Fotos am Aussichtspunkt Mirador Cruz del Cóndor, bevor wir die Gravelroad zum Geiser de Pinchollo fahren. Eine steile, holprige Strasse, die unser Auto gerade so schafft. Oben angekommen erwartet uns ein ohrenbetäubend laut fauchender Geysir neben einem kleinen Gebirgsbach und die perfekte Aussicht auf den Vulkan. Wir sind allein, es ist ein magischer Ort. Wir können die wechselnden Lichtstimmungen, es ziehen Wolken, Sturm, Regen auf, in Ruhe auskosten. Wir sehen erneut Kondore ihre Kreise ziehen.

15 Uhr sind wir zurück in der Unterkunft. Den Nachmittag verbringen wir draußen auf dem Laubengang des Hotels, planen weiter die Reise und arbeiten am Blog, bei herrlichem Blick auf die Berge.

Abendessen gibt es wieder in der Unterkunft. Wir gehen zeitig ins Bett. Der nächste Tag ist ein kompletter Fahrtag. Wir verlassen das Hochland, Fahren zur Küste und wieder Richtung Lima zu den nächsten Stationen unseres Peruaufenthalts.

Der Hualca Hualca ist der nördlichste Teil einer 20 km langen Nord-Süd-Kette aus drei großen Stratovulkanen. Am südlichen Ende befindet sich der ruhende 6288 m hohe Ampato und in der Mitte der aktive 5976 m hohe Sabancaya. Der Hualca Hualca entstand während des Pliozäns und zu Beginn des Quartärs, währenddessen der Gipfel wohl eine Höhe von über 6500 m erreichte.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Hualca_Hualca)

 
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