Peru : Woche 4-5

 

Tag 158: Auf dem Weg Richtung Küste

Wir stehen zeitig auf. 6:30 Uhr Frühstück. Packen, Auto beladen. Vor 8 Uhr Start. Wir haben 460 km und laut Google maps 8 h Fahrt vor uns. Martin hat den Abend zuvor den Host gefragt, ob das realistisch ist. Die Strecke zum Meer, bis Camaná wird mit 4 h angegeben, der Host sagt Minimum 5-6 h. Das haben wir uns schon gedacht, da 120 km unbefestigte Staße zu meistern ist. Am Ende brauchen wir 6 h bis zum Meer. Die 3 h unbefestigte Straße, wir fahren 2500

m Höhe runter, ist anstrengend. Wir sind froh, dass das Auto durchhält, wir werden gut durchgeschüttelt und mir ist am Ende der Strecke richtig schlecht. Landschaftlich ist die Fahrt aber schön. Wir kommen an Vulkanen vorbei, durchqueren wilde Hochebenen und Stein ,- und Sandwüsten. Ab Majes gibt es wieder richtige Straßen. Wir fahren die 1S, die Panamericana, an der Küste entlang. Die Wüste reicht bis ans Meer - ein kurioser Anblick. An manchen Stellen ist die Straße mit Sand verschüttet, Bager räumen diese teilweise frei. Unser stetiger Begleiter ist Wind. Vom Meer aus steigt die Wüste in schroffen Bergen bis auf 1000 m Höhe an. Eine unwirklich schöne Mondlandschaft. Die Straße windet sich verwegen zwischen Meer und den Bergen. Wir kommen gut voran. Nach 10 h Fahrt kommen wir etwas fertig in Chala an. Hier haben wir für eine Nacht ein Hotel gebucht. Wir gehen noch etwas im Ort Essen und sind früh wieder im Hotel, schauen noch bissl Netflix und schlafen ein.

 

Tag 159: Auf nach Nasca!

Wir haben gut geschlafen. Frühstück gibt es im Innenhof am Pool. Das Hotel heißt Aloha und ist im Hawaii Stil gehalten. 9:30 Uhr fahren wir los. Wir halten wenige Meter entfernt im Hafen von Chala und genießen die Aussicht aufs Meer, die bunten Ficherboote und das geschäftige Treiben der Fischer und Fischhändler. Die Küste ist rauh mit spitzen Felsen und Sandstrandpassagen. Die Fischverkäufer nehmen den Fisch direkt vor Ort aus und werfen die Reste ins Meer bzw. an den Strand. Angelockt davon sehen wir Möwen, Pelikane und sogar zwei Robben. Wir fahren die Küstenstraße weiter. Wir haben nur 175 km und 3 h Fahrt auf direkten Weg vor uns, wir haben uns ein paar Stopps und Abstecher eingeplant um die Küste zu erkunden. Ab Tanaka führt die Straße 50 km durch eine Sanddüne, welche vom Meer bis in die Berge führt. Wir können einmalige Landschaft im besonderem Licht bestaunen. Wir machen einen Abstecher in den Fischerort Puerto De Lomas. Eine Halbinsel im Nirgendwo, umgeben von Wüste. Die Sonne brennt. Wir spazieren durch den Ort und schauen uns die Küste an. Nächster Abstecher ist San Juan de Marcona. Eine Mischung aus Fischerort und Bergbau-Siedlung. Leider mal wieder kein schöner Ort, dafür eine interessante Küste. Steil abfallende Ufer, Wüste, organisch geformte Felsen im Meer und schöne Sandstrände. Wir halten an mehreren Viewpoints bzw. Stränden. Wir sehen Robben und Vögel. Am Pinguin Beach und an den anderen Punkten bekommen wir leider keine Pinguine zu Gesicht. Wir hoffen auf weitere Spots.

Wir fahren zu unserem Ziel, Nazca, die Stadt an den weltberühmten Linien in der Wüste. Hier haben wir für 2 Nächte ein Hotel. Wir checken ein. Das Hotel ist 1-2 Stern Standard, aber OK. Am Abend schlendern wir noch ein bisschen durch den Ort und gehen Essen - ein kleiner Reinfall, kann man aber vorher nie so richtig wissen. Wir schlafen zeitig ein.

Nasca (alte Schreibweise: Nazca) ist eine Stadt mit etwa 23.000 Einwohnern (Zensus 2017) in Peru, die etwa 450 km südlich von Lima direkt an der Panamericana liegt. Die Küste des Pazifik ist etwa 50 Kilometer entfernt. Nasca ist die Hauptstadt der Provinz Nasca in der Region Ica. Ihren wirtschaftlichen Aufschwung verdankt die Stadt den berühmten Nazca-Linien, die seit 1994 zum UNESCO-Welterbe zählen. Die Linien und Bodenzeichnungen (Geoglyphen) in der Nazca-Ebene wurden von den Trägern der Nazca-Kultur erschaffen. Seit Jahren entwickelt sich der Tourismus. Es gibt zahlreiche Hotels und Restaurants. Nasca besitzt auch einen kleinen Flughafen, von wo u. a. Rundflüge über die Nazca-Linien starten. Reisebüros vermitteln Flüge über die Wüste zur Besichtigung der Nazca-Linien. (https://de.wikipedia.org/wiki/Nasca_(Peru)

 

Tag 160: Die berühmtesten Linien der Welt

Wir sind nicht mehr im Gebirge, die Temperaturen steigen, das Zimmer hat keine Klimaanlage. Dementsprechend warm war die Nacht. Wir Frühstücken gegen 8:30 Uhr. Danach chillen wir noch etwas im Zimmer. Gegen Mittag fahren wir los. Erstes Ziel: Eine Ausgrabungsstätte, die Ciudad Perdida de Cahuachi. Hierbei handelt es sich um Pyramiden, gestufte Tempel und Hügel. 30 min Fahrt durch die Wüste. Wir sind die einzigen Gäste und haben den Ort für uns allein. Die Sonne brennt bei über 27°C, zum Glück geht hier immer Wind.

Cahuachi war ein zeremonielles Zentrum der Nazca-Kultur, das seine Glanzzeit zwischen dem Jahr 1 und 500 erlebte und im Tal des Nazca-Flusses lag, 28 km von der gleichnamigen Stadt entfernt und in der Nähe der Nazca-Linien. Sein Name bedeutet Ort, an dem die Seher leben. Der italienische Archäologe Giuseppe Orefici gräbt die Stätte seit 1982 aus. Aufgrund des trockenen Klimas sind die Funde zahlreich und umfassen vergängliches Material wie Kleidung; 1998 wurde ein Kleiderlager mit 200 bedruckten Kleidungsstücken entdeckt. Dies ist etwas Ungewöhnliches in der Nazca-Kultur, die in der Regel einfarbige Stoffe verwendete, die später bestickt wurden. Cahuachi wurde auch von Helaine Silverman untersucht, die ein Buch über diese Stadt geschrieben hat. Die Stadt: Es gab nur wenige ständige Einwohner und lebte von der Landwirtschaft, aber es war ein Wallfahrtszentrum, dessen Bevölkerung an den Tagen wichtiger zeremonieller Ereignisse wuchs, die wahrscheinlich die Nasca-Linien und die riesige Düne betrafen. Es gab auch eine Nekropole namens Chauchilla, eine weitere Ursache für periodische Reisen. Diese Pilgertheorie wird sowohl durch archäologische Beweise für die Bevölkerungsknappheit in Cahuachi als auch durch die Nasca-Figuren gestützt, die Lebewesen wie Orca, Affe, Hund usw. zeigen, die es in der Nasca-Region nicht gibt, obwohl dies auch durch Handel oder durch Expeditionen anderer Art erklärt werden kann. Die Stadt wurde vor der Geburt der Nasca-Kultur im 4. Jahrhundert v. Chr. gegründet und verfiel um 300 n. Chr. nach der Invasion der Huari. Ergebnisse: Die Bauten aus Lehmziegeln mit einer Fläche von 24 km² waren eines der größten städtischen Gebiete der Andenwelt und das wichtigste der Nazca-Kultur (400 v. Chr. - 400 n. Chr.). Die Überreste deuten darauf hin, dass die Dächer, Türen und Fenster mit Guarango-Holz gestützt wurden und das Dach aus kreuz und quer verlaufenden Schilfen bestand, die mit Seilen aus Lamahaar und Baumwolle zusammengebunden waren. (https://es.wikipedia.org/wiki/Cahuachi)

Auf dem Rückweg schauen wir uns noch Aquädukt an.

Die Bewässerungsanlagen zählen zu den ältesten der Andenregion und wurden etwa 800–200 v. Chr. begonnen und von den Nasca bis zum Jahre 650 n. Chr. vollendet.

Die trockene Region wurde dabei über Jahrhunderte durch unterirdische Quellen, vorwiegend für landwirtschaftliche Nutzung, mit Wasser versorgt. Die spiralförmigen Einstiege zu den circa 40 Aquädukten werden „Puquois“ genannt und wurden mithilfe mittelgroßer, rundförmiger Steine stabilisiert[1]. Die Zugänge zum Wasser sind ca. 8–10 Meter tief. Heute sind die meisten der Bauten nicht mehr in Nutzung, sondern von Vegetation überwuchert oder werden als Müllhalde genutzt.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Aqu%C3%A4dukte_von_Cantalloc)

Unser Hauptziel heute sind die Nazca-Linien. Eigentlich ist die beste Möglichkeit diese zu besichtigen per Flugzeug. So ein Flug in einem Ein-Motorischen-Propeller-Flugzeug ist aber Nichts für mich. Es gibt Aussichtspunkte und Aussichtstürme von denen man auch einen guten Blick hat. Den Nachmittag verbringen wir auf einem Großteil der von der Straße zugänglichen Aussichtspunkte. Wir sind beeindruckt von den Strukturen und dass diese die lange Zeit überdauert haben, obwohl hier ständig Stürme und Windhosen über die Ebene ziehen. Ein gelungener Tag.

Zurück am Hotel setzen wir uns in den Innenhof vom Hotel an den Pool, bei angenehmenr Musik aus der Bar Arbeiten wir am Blog. Abends gehen wir im Ort noch bissl Schlendern und sehr lecker Essen.

Die Nazca-Linien, oft auch Nasca-Linien geschrieben, sind über 1500 riesige, nur aus der Luft und von umliegenden Hügeln aus sicht- und erkennbare Scharrbilder (Geoglyphen) in der Wüste bei Nazca und Palpa in Peru. Benannt sind die Linien, die Wüste und die Kultur nach der unweit der Ebene liegenden Stadt Nazca. Als Urheber der Linien gelten die Paracas-Kultur und die Nazca-Kultur. Die Nazca-Ebene zeigt auf einer Fläche von 500 km² schnurgerade, bis zu 20 km lange Linien, Dreiecke und trapezförmige Flächen sowie Figuren mit einer Größe von etwa zehn bis mehreren hundert Metern, z. B. Abbilder von Menschen, Affen, Vögeln und Walen. Oft sind die figurbildenden Linien nur wenige Zentimeter tief. Durch die enorme Größe sind sie nur aus großer Entfernung zu erkennen, von den Hügeln in der Umgebung oder aus Flugzeugen. Eine systematische Erkundung und Vermessung zusammen mit archäologischen Grabungen zwischen 2004 und 2009 im Umfeld und zum Teil in den Linien konnte ihre Entstehung und ihren Zweck mit hoher Wahrscheinlichkeit klären: Es handelt sich demnach um Gestaltungen im Rahmen von Fruchtbarkeitsritualen, die zwischen 800 v. Chr. und 600 n. Chr. angelegt und durch periodische Klimaschwankungen veranlasst wurden.

Deutungen: siehe Web, das sprengt sonst den Blog (https://de.wikipedia.org/wiki/Nazca-Linien)

 
Wir verlassen die Anden und fahren 3000 Höhenmeter bergab in Richtung der peruanischen Küste. Dort erwartet uns eine Wüste, mystische Linien und tolle Küstenabschnitte.
 

Tag 161: Weiter nach Paracas

Frühstück, Packen. 9 Uhr fahren wir los. Unser Ziel liegt knapp 4 h entfernt, Paracas / Pisco. Hier haben wir ein komplettes Ferienhaus nah am Strand nur für uns gebucht. 6 Nächte. Wir wollen uns eine Auszeit vom Reisen nehmen. Gegen 13 Uhr kommen wir an der Unterkunft an. Wir räumen das Auto leer und bringen Alles ins Häuschen. Danach fahren wir nach Pisco Lebensmittel einkaufen. Die kommenden 6 Tage sind wir Selbstversorger. Wir freuen uns auf die entpannte Zeit. Auf dem Markt (mal wieder relativ abenteuerlich) und im Supermarkt kaufen wir Alles ein. Zum Sonnenuntergang gehen wir zum Ufer, dieses liegt 50 m entfernt vom Haus und man kann die Wellen im Wohnzimmer hören. Ein Träumchen!

Tag 162-166: Auszeit

Die kommenden Tage nehmen wir uns die geplante Auszeit vom Reisen. Wir haben ungefähr die Hälfte der Reise hinter uns. Die letzten 5,5 Monate sind wir unentwegt gereist, sind tausende Kilometer Auto gefahren, haben ständig unsere Unterkunft gewechselt und permanent tolle Eindrücke in uns aufgenommen. Die Auszeit tut uns gut und wir schöpfen neue Kräfte für den zweiten Teil unserer Reise. Wir fassen deshalb die kommenden Tage zusammen, da es wenig zu berichten gibt. Wir halten uns die meiste Zeit im Haus auf, schauen Netflix, Betreiben Reiseplanung, Schlafen aus, Kochen und vertrödeln einfach mal die Zeit. Ab und zu holen wir Essen / Trinken im Markt im Ort und Abends schauen wir uns den Sonnenuntergang über Meer an. Muss auch mal sein.

 

Pisco war die Heimat der vorkolumbischen Paracas-Kultur (1300 v. Chr. bis 200 n. Chr.). Das Paracas-Museum zeigt regionale Funde aus dieser Zeit. Vor der Stadt liegt die Paracas-Bucht, die Halbinsel Paracas 15 km weiter südlich. Für Touristen ist die Stadt auch interessant aufgrund der nahegelegenen Islas Ballestas mit ihrem reichen Tierleben (Seevögel und Mähnenrobben). Inseln und die Halbinsel bilden das Nationalreservat von Paracas. Hier befindet sich auch auf einer vorgelagerten Insel der Candelabro de Paracas (der Kerzenleuchter von Paracas), ein in den Fels graviertes Bild (Scharrbild), ähnlich den Nazca-Linien, aber bedeutend kleiner und jünger. Er diente wahrscheinlich Seefahrern als Orientierungszeichen zur Navigation.

Bei einem Erdbeben der Stärke 8,0 wurden am 15. August 2007 85 % Piscos zerstört. Allein in der größten Kirche der Stadt, San Clemente, starben mindestens 90 Menschen. Von der Kirche blieben nur zwei Steinsäulen und die Kuppel stehen.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Pisco)

Tag 167: Barranca

Nach 5 Tagen Erholung geht es nun weiter. Unser Ziel Barranca, eine Küstenort am Pazifik, 450 km entfernt. Wir fahren die Panamerica an der Küste entlang, kämpfen uns durch den Verkehr von Lima und kommen 16 Uhr an. Unsere Unterkunft ist eine Bungalow Ferienanlage im Grünen. Ein geschlossenes Gelände mit weitläufigen Grünanlagen, Spielplätzen und Tieren (Gänse, Vögel, Hunde). Nach dem Einchecken fahren wir in die Stadt und machen Großeinkauf. Der Aufenthalt hier ist als Zwischenstopp zu unserem letzten Ziel in Peru, der Cordillera Blanca, gedacht. Den Abend verbringen wir gemütlich vor dem Bungalow.

 
 
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