Schweiz : Woche 1
Tag 1: Fahrt nach München
Es geht los. Wir haben 3 Wochen frei. Die ersten beiden Wochen sind geplant und gebucht mit Campen in der Schweiz. Zuvor verbringen wir aber das Wochenende in München. Wegen Pfingsten war bereits alles ausgebucht auf den schweizer Campingplätzen. Wir haben campingtechnisch nochmal aufgestockt. Dachbox, neue Kühlbox, neuer Tisch, weitere Boxen für Kleidung und Hängeschränke. Das Auto ist gut voll, es passt aber Alles rein. Die Rennräder haben wir auch mit. Start 16 Uhr in Dresden. Wir kommen ohne Stau durch. Auf der Gegenfahrbahn ist Stau und sogar Komplettsperrung, bei uns rollt es. Auf dem Weg gibt es "Abendbrot", alle Reste aus unserem Kühlschrank, die weg mussten. Gegen 21 Uhr kommen wir in München an. Wir haben von Freitag bis Montag ein Hyperion Hotel, östlich vom Zentrum, gebucht. Über die Isar ist man nach 4 km in der Altstadt. Heute Abend kommen wir nur noch an, klotzen noch bissl TV und schlafen nicht so spät ein, mit Vorfreude im Bauch auf die kommende Zeit.
Tag 2: Spaziergang durch München
Wir haben gut geschlafen, die Klimaanlage könnte aber noch bissl mehr kühlen. Das Hotel kostet uns 465 Eur für 3 Nächte, wirklich preiswerter ging es nicht in München um was vernünftiges zu haben. Mit unserer Dachbox mussten wir Vorab auch die Einfahrthöhe der Tiefgarage beachten. Parken kommt mit stattlichen 24 Eur/ Tag hinzu. Im Preis ist ein tolles Frühstück inbegriffen, das hatten wir vorher recherchiert. Wir schlagen uns ordentlich den Bauch voll. Es ist regnerisch, München per Rad wird heute nichts. Wir laufen in die Stadt. Auf dem Weg kaufen wir bei Fahrad Stadler neue Radhandschuhe für Monique. Erster Anlaufpunkt ist das Hofbräuhaus, wo 11 Uhr zum Mittag bereits das Leben tobt. Wir laufen zum Marienplatz mit dem Rathaus. Weiter geht es zum Viktualienmarkt. Wir müssen uns immer wieder unterstellen, Regenschirme haben wir nicht mitgenommen. Auf der Sendlinger Straße geht es in den Dr. Martens Store, Monique hat Interesse, der Kauf wird aber auf später verschoben. Vom Sendliner Tor laufen wir den Ring zum Odeonsplatz. Martin kauft zwischendurch weiße, flache Chucks, das geht schnell, die muss er nicht lange anprobieren, da er das selbe Modell schon einmal hatte. Wir drehen eine Runde durch das Künstlerviertel mit u.a. der Pinakothek. Es geht zurück ins Zentrum, zur Frauenkirche. Wir kaufen 2 Schirme, es regnet ständig, beim DM für 4 Eur / Stück, Schnapper! Beim Augustiner Klosterwirt gibt es Abendbrot. Für Monique vegane Currywurst mit Pommes, für Martin klassisch Schweinebraten mit Klos und Krautsalat. Gestärkt geht es nochmal in den Dr. Martens Store, es werden klassische schwarze 1460 Boots. Auf dem Heimweg genießen wir die Stimmung am Isarufer, gegen 21 Uhr sind wir zurück im Hotel. Wir haben ordentlich Meter gemacht und haben einiges von München gesehen. Das Flair in der Stadt überzeugt. Es scheint sehr lebenswert zu sein. Hier und dasher auch Schicki Micki was man so nicht aus Dresden kennt.
Tag 3: Schloss Nymphenburg und Olympiapark per Rad
Der Tag startet wieder mit einem perfekten Frühstück. Das Wetter ist heute besser, somit ist Radfahren angesagt. Zuerst aber eine Verdauungspause / Schläfchen bevor es los geht, weil der Magen nach dem reichhaltigen Frühstück doch relativ voll ist. Gegen Mittag fahren wir los. Erstes Ziel Schloss Nymphenburg, ca. 10 km radeln. Der Weg führt uns über die Altstadt. Pünktlich zur Ankunft regnet es. Wir besichtigen den wunderbaren Schlosspark, eine Mischung aus naturbelassen und gestaltet, wirklich schön. Zwischendurch immer wieder Schauer, aber durch den Schirmkauf am Vortag sind wir gewappnet. Nächstes Ziel ist der Olympiapark. Wir besichtigen und eradeln die Anlagen von 1972. Als Challenge erklimmen wir noch den Olympiaberg per Rad und haben eine tolle Aussicht auf das Gelände und die City von München. Mit rasanter Abfahrt radeln wir Richtung Englischer Garten. Es gibt in München ein gut ausgebautes Radnetz. Am Chinesischen Turm ist gut was los. Dass Finale der Nations League zwischen Portugal und Spanien wird an dem Abend in München ausgespielt, dementsprechend ist die Stimmung. Am Eisbach können wir leider keine Surfer beobachten, dieser ist seit einem tödlichen Unfall Anfang Mai leider gesperrt. Nach dem ganzen Radeln haben wir Hunger. Wir entscheiden uns für den Hofbräukeller am Wiener Platz. Sehr gutes Essen, für mich wieder traditionell Bayrisch, für Monique mediterrane Schlutzenkrapfen. Mit vollen Bauch geht es zurück ins Hotel. Es war ein erlebnissreicher und schöner Tag.
Tag 4: Fahrt nach Sarnen (Schweiz)
Heute geht es in die Schweiz. Frühstücken, Packen, Aus-Checken. Wir kommen vor 11 los. Es ist Pfingstmontag, alle Geschäfte haben gesxhlossen, wir benötigen aber einen Grundstock an frischen lebensmitteln. Am Ostbahnhof ist eine Rewe offen, wir wollen noch einige Sachen für die nächsten 2 Tage kaufen, dass wir versorgt sind. Gesagt, Getan. Münchner Preise.
Wir haben über 400 km, entlang am Bodensee, Lichtenstein, Zürich nach Sarnen in den Seefeld Park Sarnen vor uns. Wir kommen gut durch. Mit Pausen sind wir gegen 16:30 Uhr auf dem Campingplatz Seefeldpark Sarnen. Auto ausräumen, Zelt aufbauen, Einrichten, nach ca. 2 h wir fertig. Wir nehmen uns Zeit, wir bleiben hier 9 Nächte. Den Abend verbringen wir bei Bier und Wein am Zelt. Die diesige Sicht ist uns schon auf der Fart aufgefallen. Es handelt sich um die Ausläufer der Waldbrände in Kanada, welche der Jet Stream um die Erde befördert. Nicht gut! Der Blick auf die umliegenden Berge ist stark getrübt. Unser Platz ist schön und wir sind happy angekommen zu sein und freuen uns auf die spannenden Erlebnisse.
Tag 5: Ankommen in Sarnen
Grundsätzlich haben wir gut geschlafen. Campingplatztypisch geht das Leben aber gegen 7 Uhr frühs los. Wir dösen noch bis bis 9 Uhr. Aufstehen, Frühstück machen, Chillen am Zelt. Heute nehmen wir uns noch keine Wanderung / Radtour vor. Aufgabe für heute ist Einkaufen. Im Supermarkt in Sarnen besorgen wir für die nächsten Tage alles an Lebensmitteln was wir in München nicht bekommen haben. Wir genießen die entspannte Zeit am Zelt mit Nichts-Tun, Lesen und bereiten uns Aglio Olio Pasta zum Abendbrot. An unseren Campingplatz ist eine Freizeitbad angeschlossen, unser Camping Stellplatz beinhaltet den Zutritt. Vorm Abendessen gehen wir eine Runde Schwimmen.
"Sarnen ist eine politische Gemeinde und der Hauptort des Kantons Obwalden in der Schweiz. Die Gemeinde liegt am nördlichen Ende des Sarnersees auf 470 m ü. M. im Sarneraatal. Der Name Sarnen ist vorkeltischen Ursprungs und enthält als «fliessendes Gewässer» die indogermanische Wurzel ser bzw. sar mit der Bedeutung fliessen (vergleiche: Saar). Demnach dürfte Sarnen bereits in der frühen Bronzezeit, also in den ersten Jahrhunderten nach 2000 v. Chr., besiedelt gewesen sein. Die erste schriftliche Erwähnung Sarnens stammt aus einer Schenkungsurkunde des Adligen Recho an das Kloster St. Leodegar in Luzern. Dort erscheint der Ortsname als Sarnono, die Schenkung fand zu einem unbestimmten Zeitpunkt zwischen 825 und 909 statt. In einer Urkunde des Grafen Ulrichs des Reichen (Ulrich I.) von Lenzburg aus dem Jahr 1036 erscheint der Ort mit dem Namen Sarnuna, im alten Sarner Jahrzeitenbuch als Sarnon.[https://de.wikipedia.org/wiki/Sarnen]"
Tag 6 : Radtour nach Luzern
Der Tag beginnt mit ausgiebigem Frühstück, Joghurt + Obst, Rührei, Käse und Ovomaltine. Die Bergsicht ist weiter getrübt. Wir entscheiden uns fürs Radfahren. Wir starten entspannt zum Mittag. Es sind 26°C +, es wird anstregend. Wir planen eine 50 km Runde nach Luzern. Den Hauptanstieg nehmen wir gleich am Anfang. 150 Höhenmeter fahren sich locker. Es geht schön durch Wiesen und Felder. Danach die Abfahrt zum Vierwaldstätter See. Am Ufer entlang geht es auf gut ausgebauten Radwegen nach Luzern. Im Supermarkt holen wir uns Verpflegung und Vespern mit Blick auf die berühmte Kapellbrücke.
"Die Kapellbrücke ist eine mittelalterliche gedeckte Holzbrücke über die Reuss in Luzern (Schweiz). Sie gilt als ein Wahrzeichen und eine der bedeutendsten Touristenattraktionen der Stadt. In ihrer Mitte steht der Wasserturm. Die Kapellbrücke ist die älteste und mit 202,90 Metern (inklusive Vordächer 204,70 Metern) die zweitlängste überdachte Holzbrücke Europas. [https://de.wikipedia.org/wiki/Kapellbruecke]".
Wir schlendern noch ein bißschen durch die schöne Altstadt. Über Alpnach geht es zurück nach Sarnen, den Einen oder anderen Anstieg müssen wir noch bewältigen. Danach sind wir platt, es ist auch super heiß. Erstmal ins Schwimmbad und bissl abkühlen. Den Abend verbringen wir entspannt am Zelt.
Tag 7 : Aareschlucht und Hengst
Heute gehen wir endlich Wandern. Die Sicht ist immer noch getrübt, tolle Ausblicke auf die Berge sind nicht drin. Darum entscheiden wir uns für die 35 km entfernte Aareschlucht inklusive Aufstieg zum Reichenbachfall und über Geissholz zurück zum Startpunkt. Während der Autofahrt hören wir Radio und kommen in den Genuss von Schwitzerdütsch - eine herrliche Sprache!
Die Tour in und um die Aareschlucht geht über 10 km, 540 Höhenmeter.
"Die Aareschlucht ist eine Schlucht bei Meiringen im Berner Oberland in der Schweiz. Durch die enge Stelle fliesst die Aare von Innertkirchen am Fuss des Grimselgebiets aus zu der Ebene oberhalb des Brienzersees. Ein Kalk-Felsriegel zwischen Innertkirchen und Meiringen, der Kirchet, behinderte den Abfluss der Aare aus dem Grimselgebiet. Das Schmelzwasser unter dem eiszeitlichen Aargletscher kerbte sieben Schluchten in diesen Felsriegel ein. Die heutige Aareschlucht ist die jüngste der verschiedenen Quer- und Längsschluchten. Sie hat eine Länge von 1400 Metern und ist an ihrer engsten Stelle nur einen Meter breit; die höchste Seitenwand ragt 180 Meter hoch über den Fluss.1888 wurde die Schlucht für Touristen zugänglich gemacht. Ein Laufsteg führt über der Aare durch die schmale Passage [https://de.wikipedia.org/wiki/Aareschlucht]"
Nach der Schlucht meistern wir bei großer Hitze die 350 Höhenmeter zum Reichenbachfall.
"Der Reichenbachfall (auch Rychenbachfall) ist eine 300 Meter hohe Kaskade von sieben Wasserfällen. International bekannt wurde der Reichenbachfall durch Conan Doyles Geschichte Das letzte Problem aus dem Jahr 1893, in der Sherlock Holmes am 4. Mai 1891 gemeinsam mit seinem Erzfeind Professor Moriarty nach einem erbitterten Kampf den Wasserfall hinabstürzt. Später stellt sich heraus, dass nur Moriarty dabei gestorben ist [https://de.wikipedia.org/wiki/Reichenbachfall]"
Im schattigen Wald wandern wir zurück zum Auto. Eine wirklich schöne Tour mit wenig Betrieb, auch die kostenpflichtige Aareschlucht war nicht zu überlaufen.