USA : Woche 1

USA
 

Tag 46: Nächste Station - Amerika!

Am Grenzübergang zur USA musste unser Gepäck komplett aus dem Bus rausgeholt werden, um es zum Kontrollscan zu bringen, um es danach wieder in den Bus einzuräumen. Wir füllten einen Zettel aus, auf dem wir zu deklarierende Lebensmittel angeben sollten. Martin kreuzte überall an, dass wir nichts dabei haben. Gerade noch rechtzeitig fielen uns die Nüsse und die Zitrone ein, die wir im Handgebäck hatten. Der freundliche Zollbeamte bestaunte zuerst unsere Menge an Gepäck und fragte ob wir nicht noch mehr Rücksäcke durch die Gegend schleppen wollen und wies uns im nächste Atemzug  darauf hin, dass eine Zitrone eine Frucht ist, die deklariert werden muss. Wir zeigten Reue und baten um Verzeihung. Wir mussten kein Bußgeld bezahlen sondern nur die Zitrone da lassen.

Wir kamen, nach 3,5-stündiger Fahrt pünktlich 12:15 Uhr in Seattle an. Mit einem Taxi fuhren wir zur Mietwagenstation von Sixt. Die Übergabe des Autos dauerte dann ca. 1 h da die Buchung bei Sixt zwar vor lag, der Mietzeitraum und die Abgabe musste aber geklärt werden, da der Mann hinterm Schalter keine Langzeitbuchungen machen konnte. Er rief dann bei der Sixt-Zentrale an und fragte nach. Wir bezahlten erst mal die ersten 28 Tage, die weiteren 2 x 28 Tage werden dann nachträglich abgebucht. Mal schauen ob das funktioniert. Wahrscheinlich sparen wir sogar einiges an Geld für die Miete des Autos, da der Preis für die ersten 28 Tage niedriger war, als der bei Buchung im Internet angegebene. Genial! Wir fahren ab sofort Cadillac.

Den Nachmittag nutzten wir fürs Wäsche waschen, den Erwerb einer SIM Karte für Martins Handy, leckeres thailändisches Essen und für die Fahrt zu Walmart. Im Walmart fanden wir dann Plastikboxen die sich hervorragend eignen um unsere Kleidung und Essen darin zu verstauen und somit Ordnung im Auto zu halten. Wir “borgten” uns ein paar dieser Boxen aus und werden sie am Ende unseres Road-trips durch die USA in Miami wieder bei Walmart abgeben.

Abends gab es ein Bier im Garten vor AirBnB Unterkunft bei Craig. Unser Host kam dann gegen 22 Uhr aus einer nahegelegenen kleinen Brauerei und gesellte sich zu uns in den Karten, wo wir ein angenehmes Gespräch mit ihm hatten. Er lud uns kurzerhand zu sich in die 3 Etage seines Hauses ein um uns den tollen Blick in Richtung Downtown Seattle zu zeigen.

Wir hatten ein herrliches Zimmer mit eigenem Bad und die erste Etage von Craigs Haus für uns, welches im Stadtteil Maple Leaf, hoch in den Hügeln über der  Stadt gelegen ist.

 

Tag 47: Seattle Sightseeing

Am nächsten Morgen gab es Frühstück im Stadtteil Roosevelt im Portage Bay Cafe was grandios war! Eine Trucker-Portion Eier, Bio-Gemüse dazu und Hashbrowns (Bratkartoffeln). Danach nahmen wir die Metro in die Stadt um nach Downtown zu gelangen. Dort schauten wir uns die Docks und den Pier an und statteten dem Pike Place Market einen Besuch ab.

Diesen kann man sich so vorstellen wie den Fischmarkt in Hamburg, nur überdacht. Ein Gewusel aus Touristen Ständen, die ganz verschiedene Waren anboten, prasselte auf uns ein. Als uns der Markt wieder ausspuckte, fanden wir uns in einer kleinen Seitengasse wieder, deren Häuserwände 2 Meter hoch mit tausenden Kaugummis “dekoriert” war. Einige davon hingen in Fäden herunter, da es scheinbar sehr heiss in der Gasse werden kann. Es war irgendwie eklig und faszinierend zugleich :-D

Beim Verlassen des Hafengeländes sind wir am ersten Starbucks Amerikas vorbeigelaufen, vor dem sich eine 50 m lange Schlange gebildet hatte, da offenbar einige Kaffeeliebhaber unbedingt einen Kaffee im ERSTEN Starbucks trinken wollten (der schmeck dann auch nicht anders als der 300 meter weiter im 396-sten Starbucks.

Weiter ging es nach Uptown zur Space Needle. Wir leisteten uns die 80 $ Eintrittsgebühr und genossen die Aussicht auf Seattle. Die Space Needle hat einen sich drehenden Glasboden und im Fahrstuhl zur Kuppel wurde für uns vom Fahrstuhlfahrer gesungen. Also es hat sich gelohnt.

Wir schauten uns danach noch das Mopop von außen an, ein futuristisch anmutender Museumsbau in dem Popkulturellen Ausstellungen zu besichtige sind, liefen weiter zu einigen Sehenswürdigkeiten und nahmen dann wieder die Metro zurück in unser Viertel zur Roosevelt Station.

Als Abendbrot gab es lecker Burger bei Rain City Burgers.

 

Tag 48: 2. Tag Seattle

Das Frühstück nahmen wir wieder in unserem Stadtteil ein, in einer schönen Bäckerei mit Café, direkt am Maple Leaf Reservoir Park. Danach hieß es “Pflichten” erfüllen und Shoppen! Eine Oakly-Sonnenbrille für Martin, eine lange dünne Stoffhose für Martin und eine Shorts sowie ein Shirt für mich.

Wir machten Halt bei einem Campingausrüster (ähnlich gut wie Globetrotter) und schauten, ob es da Überzieher für Martins Wanderrucksack gibt, da die Polsterung des Rucksacks Martins teure Merinoklamotten dünn reibt.

Danach ging es erneut zu Walmart, um eine Grundausstattung an Lebensmitteln für die kommenden Wochen zu kaufen.Da standen noch ein paar Kisten herum, die wir uns wieder “borgten”.

Mit dem Auto fuhren wir dann nach Seattle Downtown Süd, um uns Chinatown, Japantown und Little Shanghai anzusehen. War nicht so dolle. Da sind diese Viertel in anderen amerikanischen Großstädten wesentlich sehenswerter.

Auf der 1st Avenue sind wir nochmal Richtung Pike Market gelaufen, der leider schon geschlossen war, egal, hatten wir ja am Tag zuvor schon angeschaut.

Abendessen gabs bei Chipotle und danach ging es über die 3rd Avenue zurück zum Auto. Den Abend haben wir im Garten vor Craigs Haus ausklingen lassen.

 
„Schlaflos in Seattle“ ist der Film - die Stadt geht aber früh ins Bett.
 

Tag 49: von Seattle zum Olympic Nationalpark

Bevor wir Seattle verließen kauften wir im amerikanischen Biomarkt (Whole Foods) frische Lebensmittel für die kommenden Tage Zelten. Im Markt gab es einen Pizzastand - also gab es als Brunch Pizza und Smoothie.

Wir fuhren mit dem Auto nach Downtown und machten kurzen Halt am Klondike Gold Rush National Historical Park Museum um einen Jahrespass für die US Nationalparks (vergünstigter Eintritt in die Nationalparks) zu kaufen. Wir verbrachten noch etwas Zeit im Museum um uns die Ausstellung und einen lehrreichen Film über die Goldschürfer des Klondike anzuschauen.

Danach fuhren wir 2 – 3 h von Seattle über Tacoma und Olympia in den Olympic National Forest. Wir haben diesmal nicht vorgebucht und versuchten live einen Campingplatz zu bekommen. Wir hatten Glück und fanden auf Anhieb einen wunderbaren Platz im Wald im Dow Creek RV Resort, nahe Lake Cushman. Wir standen komplett allein im Wald, wir hatten den schönsten und abgelegensten Platz bekommen. Man sah keine anderen Camper, kein künstliches Licht und komplette Stille außer den Waldgeräuschen und dem Bach der über den Campingplatz fließt. Den Abend ließen wir mit Wein und Bier ausklingen.

Tag 50: Blogpflege

Wir checkten im Dow Creek RV Resort nah dem Ort Hoodsport ein.

Geschichte:

Der erste Weiße, der sich in Hoodsport niederließ, war G.K. Robbins, ein Schiffskapitän, der jahrelang Holz auf dem Hood Canal transportiert hatte. Andere Siedler schlossen sich ihm bald an und bildeten eine kleine Gemeinschaft. Die meisten beschäftigten sich mit Landwirtschaft oder Holzeinschlag. Die Stadt wurde 1890 offiziell von der Mason County Mine and Development Company gegründet, die Manganminen in der Nähe des Lake Cushman besaß. Prospektoren fanden Beweise für Kupfer in der Gegend und über 400 Bergbaukonzessionen wurden im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert angemeldet. Fast alle Forderungen blieben erfolglos.

Geographie:

Hoodsport ist unter Tauchern als Rastplatz bekannt, um den riesigen pazifischen Oktopus zu beobachten. Lokale Meeresschutzgebiete wie Octopus Hole[4] und Sund Rock bieten Tauchern die Möglichkeit, Tintenfische sowie Wolfsaale, Felsenfische, Anemonen und andere Meereslebewesen zu sehen.

Hoodsport liegt am Highway 101, Der U.S. Highway 101 ist ein US-amerikanischer Highway mit einer Länge von 2.478 Kilometern. Er wurde im Jahr 1926 eröffnet. Er verläuft entlang der Westküste der USA in Nord-Süd-Richtung mit den Endpunkten Olympia im Norden und Los Angeles im Süden.

Wir haben den Tag auf dem Campingplatz genutzt um den Blog zu schreiben. Mittags gab es lecker Bruchetta. Nach stundenlager Arbeit konnte Kanada Woche 3 gelauncht werden. Glücklich darüber mussten wir feststellen, dass Kanada Woche 1 dabei überschrieben wurde. Ich war sehr traurig und genervt. Aber was soll´s, dann muss ich den Beitrag noch mal neu einstellen 😟

Mit gut gefüllten Bauch, Nudeln mit roter Soße, Gemüse und Käse sind wir ins Bett.

Tag 51: Wanderung auf den Mount Ellinor

Fahrt auf der Lake Cushman Rd zum Lookout über Lake Cushman zum Mt. Ellinor Upper Trail Head. Unser zuvor in Vancouver gekaufter Pass für die US National Parks macht sich sofort bezahlt, ohne diesen hätten wir dort nicht parken dürfen.

Beim Aufstieg auf den Mt. Ellinor hängen die Wolken tief, wir hoffen trotzdem auf Aussicht auf dem Gipfel. Bei angenehmen Temperaturen in den den Wolken steigen wir durch einen herrlichen Urwald und später Geröll mit nur noch Büschen und Krüppelbäumen hinauf. Die Wanderung ist anspruchsvoll. 4,5 km One way, 750 m Höhe, es geht nur bergauf. Oben angekommen erwartet uns ein schroffer Gipfel, der von vorbeiziehenden Wolken umspielt wird. Magisch!

Es klart auf und die ersten umliegenden Berge sind erkennbar. Wir bleiben 2 h oben und werden mit fantastischen Aussichten in den Olympic NP, auf Lake Cushmann und Mt. Rainier belohnt. Außergewöhnlich.

Wir bekommen beim Picknick auf dem Gipfel Besuch von mehreren frechen Chipmunks, die sich an unserer Nusstüte zu schaffen machten. Ein Streifenhörchen hat Martin sogar in den Finger gezwickt, ein anderes krabbelte mir auf die Hand. Sehr niedlich!

Die Wanderung hat sich gelohnt. Auf dem Gipfel haben wir mit einem Deutsch-Amerikaner gepsprochen, der seit 1969 (mit 10 Jahren) nach Kanada / USA gekommen ist. Er konnte uns noch ein paar interessante Informationen über die Gegend geben und hat bestätigt, dass wir einen außergewöhnlich perfekten Tag für die Wanderung erwischt haben.

Über Mount Ellinor:

Benannt wurde Mount Ellinor im Jahr 1853 durch den Geodät George Davidson, der den Namen seiner späteren Ehefrau nahm. Auch benannte er die Berge The Brothers und Mount Constance. (Mount Ellinor – Wikipedia)

Wir machten uns an den Abstieg. Nochmal kurz ein Stopp am Lookout zum Lake Cushman (der leider größtenteils privat genutzt wird und somit kein Zugang für Nicht-Grundstückbesitzer bietet). Abends war Chillen auf dem Campingplatz angesagt. Für den kommenden Tag ist die Weiterfahrt geplant.

Tag 52: Sol Duc

Vom Dow Creek RV Resort zum Elwha R.V. Park & Campground. Den Tag zuvor haben wir als Sicherheit ein Motel in Aberdeen für 3 Nächte gebucht, stornierbar, da es Wochenende und die Prognose einen Campingplatz ohne Buchung zu bekommen eher schlecht ist. Wir wollen aber aus dem Vorbuchen / Planen Modus raus und uns eher treiben lassen bzw. spontan Unterkünfte / Campingplatz finden.

Gesagt, getan: wir fahren den Higway 101 entlang, am wunderschönen Hood Canal entlang in Richtung Port Angeles. Zuversichtlich einen Campingplatz zu bekommen kaufen wir Lebensmittel für die kommenden Tage Camping ein. Wir besichtigen 1-2 Campingplätze und finden einen perfekten Platz im  Elwha R.V. Park & Campground. Strom und Wasser, alles vorhanden.

Die Temperaturen sind mittlerweile auf 30 Grad gestiegen, was jede körperliche Bewegung herausfordernd gestaltet.

Für den späten Nachmittag nutzen wir den Schatten und die Flucht vor der Hitze und machen einen Ausflug / Wanderung an den Sol duc Trailhead im Rainforest Nationalpark. Erneut ist unser US NP Pass sinnvoll, ohne Eintritt Gebühr lässt uns der Ranger an der Mautstation durch. Wir erleben eine fantastische Wanderung durch den märchenhaften Regenwald. Es ist später Nachmittag / früher Abend, die Anzahl an Touristen ist überschaubar, das Sonnenlicht fällt schön schräg ein und beleuchtet die moosbehangenen Bäume. Überall Farne, riesige Blätter uns unbekannter Pflanzen stehen am Wegesrand. Unsere Wanderung führt zu den Sol Duc Wasserfällen und entlang zum Deer Lake bis zur ersten Brücke über den Canyon.

Über den Canyon:

Der Sol Duc River ist ein Fluss im Clallam County im US-Bundesstaat Washington. Der 126 km lange Fluss fließt durch die nordwestliche Olympic-Halbinsel und geht im Quillayute River auf, der nach kurzem Lauf in den Pazifik mündet. Der Name Sol Duc ist der Sprache der Quileute entnommen und wird mit „Sprudelndes Wasser“ übersetzt. Bis zum Jahr 1992 wurde auch die Schreibweise Solduck verwendet, seitdem ist Sol Duc die offizielle Schreibweise. Hauptzuflüsse des Sol Duc River sind der North Fork Sol Duc River, der South Fork Sol Duc River sowie der Bear Creek, der Beaver Creek und der Lake Creek. (Sol Duc River – Wikipedia)

20 Uhr sind wir zurück auf dem Campingplatz. Burger Grillen, lecker !!

 
 
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