USA : Woche 10
Tag 110: Houston, wir haben ein Problem!
Wir haben beide die Nacht unruhig geschlafen. Martin steht schon 5:30 Uhr auf und geht Duschen. Ich stehe gegen 6 Uhr auf. Es hat in den frühen Morgenstunden angefangen zu regnen.
Wir bauen das Zelt unter dem Vordach der nahgelegenen Waschräume zusammen und lassen alles nochmal kurz trocknen. Gegen 7 Uhr fahren wir los. Unser heutiges Ziel, New Orleans, liegt 525 Meilen und 8-10 h Autofahrt entfernt.
9 Uhr halten wir in El Campo und frühstücken in einem stylischen Cafe. Es gibt Veggie Omlette mit Hash Browns in Texas Größe, bedeutet man wird gut satt.
Wie fahren den Highway weiter Richtung Houston. Es gibt nicht viel zu sehen außer endloser Staße und viel Grün in flacher Landschaft.
Wir fahren mit Tempomat die vorgegebenen 75 Mph auf der rechten Spur, der Highway ist schnurgerade. Wie aus dem Nichts trifft uns ein harter Schlag. Das Auto schlingert, es fliegen Sachen durch das Auto. In der ersten halben Sekunde denkt Martin es ist ein Reifenschaden oder Wildtierunfall.
Martin bekommt das Auto zum Glück schnell wieder unter Kontrolle und kann es auf dem Seitenstreifen zum Stehen bringen.
Zwischendurch wird klar, wir wurden von hinten gerammt. Im Rückspiegel taucht ein Fahrzeug auf was auch Richtung Seitenstreifen fährt. Wir bleiben erstmal kurz im Auto sitzen, ich muss mich erst noch kurz beruhigen. Erste gute Nachricht. Uns geht es gut. Martin steigt aus und spricht mit dem anderen Fahrer. Dem Unfallverursacher geht es auch gut. Alles OK, die Fahrzeuge sehen aber nicht gut aus.
Der junge Fahrer. ca. 18 Jahre alt hat wohl geträumt und beim Überholen, mit überhöhter Geschwindigkeit, uns von hinten seitlich erwischt.
Wir hatten riesen Glück, dass sich das Auto nicht gedreht hat und wir in der Spur geblieben sind. Die 75 Mph sind 120 Kmh. Wir begutachten die Schäden. Bei uns hinten links ist alles verbeult, beim anderen Auto vorn rechts massive Schäden.
Wir rufen die Polizei an. Während wir auf die Polizei warten beginnen wir mit dem Ausfüllen den Unfallberichts und Tauschen die Versicherungsinformationen aus. Der andere Fahrer bekennt sich sofort schuldig und entschuldigt sich auch mehrfach.
Auf die Analyse, wie das auf einer wenig befahrenen, geraden Strasse passieren kann, verzichten wir, bringt ja auch nichts. Nach kurzer Zeit kommt die State Patrol. Der Polizist nimmt den Unfall und alle Daten auf. Wir erhalten ein Protokoll, fragen ob dort schon vermerkt ist, dass wir nicht an dem Unfall schuld sind. Antwort: Das steht dann im Bericht, wir haben eine Vorgangsnummer und Ja, der andere Fahrer hat schon die Schuld eingestanden. Das ist wichtig für uns, dass wir damit zur Mietwagenfirma gehen können.
Wir haben Glück, unser Auto ist noch fahrtüchtig. Das andere Auto wahrscheinlich nicht mehr. Wir verabschieden uns von Polizei und dem anderen Fahrer, wünschen viel Glück und fahren weiter.
An der ersten Tanke halten wir und rufen bei SIXT an. Wir haben schon recherchiert, dass in Houston, wo wir sowieso vorbeikommen ein SIXT Standort ist, dort wollen wir das Auto tauschen.
Das Telefonat mit der SIXT Hotline ist zäh und wir haben nicht das Gefühl, dass der Mann am anderen Ende der Leitung verstanden hat worum es uns geht. Der Ansprechpartner bei der Hotline bestätigt uns aber, dass wir nach Houston fahren sollen um dort das Auto zu tauschen.
Mit wenig Erwartung und der Annahme, dass das alles ewig dauern wird, kommen wir am Flughafen bei SIXT an. Zu unserer großen Überraschung sind die top vorbereitet, wissen das wir kommen.
Wir sind erstmal erleichtert. Der Tausch dauert dann nur 30 - 45 Min, bis wir unser bisheriges Auto beräumt und in das neue Auto eingeräumt haben. Wir fahren jetzt einen GMC Terrain. Perfekt. Wieder ein SUV, gleiche Klasse, gleiche Größe.
Die Mitarbeiter von SIXT sind super nett und hilfsbereit, wir sind beeindruckt wir gut das läuft. In Summe haben wir nur 3 h verloren und machen uns erneut auf den Weg nach New Orleans.
Auf dem Weg halten wir in einem Supermarkt, einer uns unbekannte Kette, wir können es kaum Fassen, wir finden ein Roggenbrot (Bezeichnung: Bauernbrot German), was tatsächlich deutschem Brot ähnelt. Ohne Zucker, dunkler Teig - Begeisterung!
Es bewahrheitet sich, wo Schatten ist, ist auch Licht. An der Grenze zu Louisiana halten wir an einem Rastplatz. Dort steht ein Schild: "Do not feed Aligators". Wir freuen uns auf die kommende Zeit im Süd-Osten der USA.
Gegen 20 Uhr kommen wir auf dem KOA Campingplatz nahe New Orleans an. Erneut ein schöner Platz in einer eigenen Parzelle mit Bäumen, Strom und Wasser. Den Abend lassen wir bei Bier und Wein ausklingen.
Ich spüre den Aufprall in den vorderen Halsmuskeln, die etwas schmerzen, aber nicht doll. Martin hat nix.
Tag 111: New Orleans
Wir stehen auf und machen Frühstück. Den Vormittag vertrödeln wir auf dem Campingplatz. Nach dem Mittag machen wir uns auf nach New Orleans City. Erster Stopp: La Salles's Landing. Eine Aussicht auf den Mississippi. Martin erwartet große Frachtschiffe zu sehen - diese bleiben leider aus.
Danach fahren wir in den New Orleans City Park und zum Ufer des Lake Pontchartrain (Südstaaten-Luxusvillen-Gegend, wo wir beobachten können wie eine reiche Hausbesitzerin einer farbigen Gartenpflegerin erklärt, wie der Rasenmäher zu bedienen ist - Klischee hoch zehn) bevor wir uns in das Getümmel des French Quarter von New Orleans stürzen.
Wir parken auf der westlichen Seite des French Quarter für 5 $ (Schnäppchen!) auf einem offiziellen Parkplatz - die privaten Parkplätze in der City sind Abzocke und sehen nicht besonders sicher aus.
Es gibt wunderschöne alte Friedhöfe in New Orleans, gleich wo wir parken kann man für 25 $ pro Person eine Führung machen. Nö! Wir recherchieren kurz online, 10 Minuten zu Fuß soll man kostenlos reinkommen.
Wir haben Glück, das Tor ist offen und wir können einen Friedhof besichtigen, bleiben aber nicht lange, da der wohl nicht wirklich für Touris öffentlich ist.
Wir spazieren ins French Quarter, schlendern durch die lebhaften Gassen, essen ein Subway Sandwich mit Blick auf den Mississippi. Wir besichtigen noch das Louis Armstrong Denkmal im gleichnamigen Park und schauen uns die vielen für Halloween dekorierten alten Holzhäuser der Stadt an. Die Stadt hat einen ganz eigenen Charme - man muss sie gesehen haben!
Wir bleiben bis zum frühen Abend und nehmen noch die ersten Live Bands von Außen in den Bars mit. Es ist eine elektrisierende Stimmung - Fußgänger bleiben stehen und fangen auf der Straße an zu tanzen - wir lassen uns anstecken.
New Orleans ist wirklich keine typische amerikanische Stadt. Sie hat einen großen europäischen Einfluss gepaart mit der Creolischen und afrikanischen Kultur. Überall sind Läden mit Vodoopuppen und allerlei Accessoires die gutes Karma versprechen. Eine Kunstgalerie reiht sich an die nächste und dazwischen findet man Antiquitätenhändler die europäische Waren anbieten. Handleser und Tarotkartenleger sitzen an jeder Ecke und geben zahlungswilligen Touristen Auskunft über deren Zukunft.
Wir gehen vorbei an Restaurants mit Tischtüchern, Gläsern und Besteck - ein seltener Anblick.
Es ist ein schöner Tag. Den Abend verbringen wir auf dem Campingplatz und kochen uns Gemüsesuppe mit Nudeln.
Wir gehen pünktlich ins Bett. Den nächsten Tag steht unser letzter, großer Fahrtag an. An die Atlantikküste von Florida, nach St. Augustin.
Tennessee Williams hat über NOLA gesagt: “America has only three cities: New York, San Francisco, and New Orleans. Everywhere else is Cleveland.”
New Orleans (Französisch: La Nouvelle-Orléans [la nuvɛlɔʁleɑ̃] i) ist eine Gemeinde am Mississippi im Südosten des US-Bundesstaates Louisiana.
Mit einer Bevölkerung von 383.997 laut der US-Volkszählung von 2020 ist sie die bevölkerungsreichste Stadt in Louisiana, die drittbevölkerungsreichste Stadt im tiefen Süden und die zwölftbevölkerungsreichste Stadt im Südosten der Vereinigten Staaten.
Als wichtiger Hafen gilt New Orleans als Wirtschafts- und Handelszentrum für die gesamte Golfküstenregion der Vereinigten Staaten.
New Orleans ist auch eine Region von Französisch-Louisiana, zusammen mit dem Cajun Country.New Orleans ist weltberühmt für seine unverwechselbare Musik, die kreolische Küche, die einzigartigen Dialekte und seine jährlichen Feiern und Festivals, vor allem Mardi Gras.
Das historische Herz der Stadt ist das French Quarter, das für seine französische und spanische kreolische Architektur und das pulsierende Nachtleben entlang der Bourbon Street bekannt ist.
Die Stadt wurde als die "einzigartigste" in den Vereinigten Staaten beschrieben, was zu einem großen Teil auf ihr interkulturelles und mehrsprachiges Erbe zurückzuführen ist.
Darüber hinaus wurde New Orleans aufgrund seiner herausragenden Rolle in der Filmindustrie und in der Popkultur zunehmend als "Hollywood South" bezeichnet.
New Orleans wurde 1718 von französischen Kolonisten gegründet und war einst die territoriale Hauptstadt von Französisch-Louisiana, bevor es mit dem Louisiana Purchase von 1803 Teil der Vereinigten Staaten wurde.
New Orleans war 1840 die drittgrößte Stadt der Vereinigten Staaten, und von der Vorkriegszeit bis nach dem Zweiten Weltkrieg die größte Stadt im amerikanischen Süden.
Die Stadt war in der Vergangenheit aufgrund der hohen Niederschlagsmengen, der niedrigen Höhe, der schlechten natürlichen Entwässerung und der Nähe zu mehreren Gewässern sehr anfällig für Überschwemmungen.
Landes- und Bundesbehörden haben ein komplexes System von Deichen und Entwässerungspumpen installiert, um die Stadt zu schützen.
New Orleans wurde im August 2005 vom Hurrikan Katrina schwer getroffen, der mehr als 80 % der Stadt überschwemmte, mehr als 1.800 Menschen tötete und Tausende von Einwohnern vertrieben hatte, was zu einem Bevölkerungsrückgang von über 50 % führte.
Seit Katrina haben umfangreiche Sanierungsmaßnahmen zu einem Anstieg der Stadtbevölkerung geführt.
Es wurden Bedenken hinsichtlich der Gentrifizierung, des Erwerbs von Immobilien in ehemals eng verbundenen Gemeinden durch neue Einwohner und der Verdrängung von Alteingesessenen geäußert.
Darüber hinaus wird die Stadt weiterhin von hohen Gewaltverbrechen geplagt, wobei New Orleans im Jahr 280, 2022 Morde verzeichnete, was zu der höchsten Pro-Kopf-Mordrate in den Vereinigten Staaten führt. (https://en.wikipedia.org/wiki/New_Orleans)
Tag 112: Fahrt nach Florida
6 Uhr stehen wir auf, packen Alles zusammen und kommen pünktlich los. Wir haben über 600 Meilen Fahrt vor uns. Zum Frühstück halten wir bei Danny’s, es gibt Eggs Benedikt mit Hash Browns. Auf der Fahrt passiert wenig, der Highway führt durch Sumpflandschaften und weite Felder.
Der Unfall steckt uns noch etwas in den Knochen, Martin und ich achten noch mehr auf den Verkehr und die doch etwas wilde Fahrkultur in den USA, links, rechts überholen, kein Blinken, Drängeln usw. - sind wir ja eigentlich gewohnt, es ist nun etwas anders, aber OK.
Wir gehen noch kurz Einkaufen bevor wir gegen 19:30 auf unserem KOA Campingplatz ankommen. Wir bauen auf. Perfektes Timing, das Zelt und Tarp stehen bevor es anfängt mit Regnen.
Die Wettervorhersage ist sehr schlecht, wir hoffen aber, dass es nicht so schlimm kommt. Wir sitzen bis 12 Uhr unterm Tarp, der Regen wird immer stärker. Der Campingplatz versinkt nach und nach im Wasser.
Unser Zelt steht mittlerweile in 10 - 20 cm hohen Wasser. Im Zelt schlafen ist keine Option. Wir räumen außer die Isomatten alles ins Auto und entscheiden uns für das Schlafen im Auto. Nicht bequem, aber trocken.
Die Nacht ist heftig, es schüttet wie aus Eimern. Der Campingplatz säuft komplett ab. Wir schlafen unruhig und unbequem im Auto.
„Florida ist in den ersten zwei Tagen unserer Ankunft gar nicht der erwartete „sunny state“ aber dennoch schön und voller Leben. Das Wetter bessert sich und wir genießen nach den kleinen Städtetripps die Natur.“
Tag 113: Regen in Florida
Als wir gegen 9 Uhr aus dem Auto krabbeln steht Alles unter Wasser. Es war die richtige Entscheidung im Auto zu schlafen. Während einer Regenpause frühstücken wir unterm Tarp. Wir laufen nur noch mit Badeschuhen / FlipFlops rum, unsere Füße sind aufgeweicht, aber es ist warmer Sommerregen der sich aushalten lässt.
Wir haben schon den Abend zuvor entschieden, dass wir uns eine Cabin (Holzhütte) auf dem Campingplatz nehmen, die Vorhersage für den heutigen Tag meldet Sturm und noch mehr Regen.
Gegen Mittag beziehen wir unser Hütte. Ein kleines Holzhaus mit Veranda und Bett. Wir trocknen die Sachen so gut es geht, das Zelt stellen wir neben der Cabin auf, es ist immer noch komplett nass.
Es war die richtige Entscheidung. Zum Nachmittag geht es gemäß Vorhersage mit extremen Regen und Sturm weiter. Es laufen Bäche über die Wege, der kleine Paddelteich auf dem Campingplatz läuft halb über, man könnte mit den Trettbooten vom See nun nahezu über den Campingplatz fahren.
Die Wetter App zeigt Warnungen für Tornado, Hochwasser und Sonderwarnung für Boote im Meer an. Im Haus sind wir sicher. Wir nutzen den Tag für Wäsche und Chillen. An Ausflüge in die Stadt oder zum Strand ist nicht zu denken.
Das Wetter beruhigt sich gegen 17 Uhr. Wir entspannen den Tag an der Hütte.
Tag 114: St. Augustine
Wir frühstücken entspannt und trocknen die Sachen in der Sonne und machen etwas Ordnung. Vor dem Mittag machen wir uns auf den Weg. Unser erstes Ziel, der Saint Augustine Beach. Die Wetterlage hat schön große Wellen gebracht.
Wir chillen am Strand, Martin geht baden. Die Sonne brennt. Danach fahren wir zum St. Augustine Lighthouse. Die 15 $ / pro Person Eintritt um auf den Leuchtturm zu steigen sparen wir uns.
Wir genießen die Zeit am Pier mit Anglern und Seevögeln.
Wir parken in der City am Pier und laufen in das historische Stadtzentrum. Wir machen Fotos von der Brücke, danach zu Starbucks für erfrischende Getränke, es ist heiß und unglaublich schwül.
Unser erster Weg führt uns zum Flagler College, welches uns von Einheimischen, mit denen wir an einer Ampel ins Gespräch kommen, empfohlen. Ein ehemaliges Luxus Hotel, was nun eine privat Universität ist, Jahresgebühr 25.000 $ +. Es ist ein sehr schönes Gebäude mit imposanter Lobby.
St. Augustine ist für amerikanische Verhältnise alt und fühlt sich etwas europäisch an. Wir laufen die Touri-Straße in Richtung Castillo de San Marcos, ein Fort aus dem 16. Jahrhundert, älter geht fast nicht in die USA.
Das Castillo de San Marcos (spanisch für „Markusschloss“) ist die älteste gemauerte Festung auf dem Festland der Vereinigten Staaten.
Es liegt am Westufer der Matanzas Bay in der Stadt St. Augustine, Florida. Es wurde vom spanischen Ingenieur Ignacio Daza entworfen und der Bau begann im Jahr 1672, 107 Jahre nach der Gründung der Stadt durch den spanischen Admiral und Konquistador Pedro Menéndez de Avilés, als Florida Teil des spanischen Reiches war.
Der Bau der Festung wurde von Gouverneur Francisco de la Guerra y de la Vega nach einem Überfall des englischen Freibeuters Robert Searles im Jahr 1668 angeordnet, der einen Großteil von St. Augustine zerstörte und die bestehende hölzerne Festung beschädigte.
Die Arbeiten wurden 1671 unter der Leitung von Guerras Nachfolger Manuel de Cendoya fortgesetzt, und die ersten Muschelsteine wurden 1672 verlegt.
Der Bau des Kerns der heutigen Festung wurde 1695 abgeschlossen, obwohl im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Umbauten und Renovierungen vorgenommen wurden (https://en.wikipedia.org/wiki/Castillo_de_San_Marcos)
Wir spazieren noch etwas durch die Gassen dieser kleinen Stadt und nehmen die Tipps der Einheimischen wahr und orientieren uns noch etwas außerhalb der Touri Route zur Besichtigung alter Häuser. Gegen 19 Uhr fahren wir Heim und entspannen an der Hütte.
Augustinus (Spanisch: San Agustín [san aɣusˈtin]) ist eine Stadt im St. Johns County, die 40 Meilen (64 km) südlich der Innenstadt von Jacksonville liegt.
Die Stadt liegt an der Atlantikküste im Nordosten Floridas. Sie wurde 1565 von spanischen Entdeckern gegründet und ist die älteste durchgehend bewohnte, von Europa gegründete Siedlung in den heutigen zusammenhängenden Vereinigten Staaten.
St. Augustine wurde am 8. September 1565 vom spanischen Admiral Pedro Menéndez de Avilés, dem ersten Gouverneur Floridas, gegründet.
Er nannte die Siedlung San Agustín, weil seine Schiffe mit Siedlern, Truppen und Vorräten aus Spanien elf Tage zuvor, am 28. August, dem Festtag des heiligen Augustinus, zum ersten Mal Land in Florida gesichtet hatten.
Die Stadt diente über 200 Jahre lang als Hauptstadt von Spanisch-Florida. Es wurde zur Hauptstadt von Britisch-Ostflorida ernannt, als die Kolonie 1763 gegründet wurde.
Großbritannien gab Florida 1783 an Spanien zurück. Spanien trat Florida 1819 an die Vereinigten Staaten ab, und St. Augustine wurde nach der Ratifizierung des Adams-Onís-Vertrags im Jahr 1821 zu einer der beiden abwechselnden Hauptstädte des Florida-Territoriums ernannt,
die andere war Pensacola. Die Nationalgarde von Florida machte die Stadt noch im selben Jahr zu ihrem Hauptquartier. Die Territorialregierung zog um und machte Tallahassee 1824 zur dauerhaften Hauptstadt Floridas (https://en.wikipedia.org/wiki/St._Augustine,_Florida)
Tag 115: Auf nach Daytona Beach!
Wir schlafen entspannt aus und genießen mal in einem richtigen Bett zu schlafen. Wir frühstücken und verlassen pünktlich 11 Uhr die Unterkunft. Wir fahren auf der Coast Banks, einer für die Landschaft typischen vorgelagerten Landzunge den Highway entlang.
Wir Stoppen an Viewpoints (an einem Strandcafe werden Kürbisse für Halloween verkauft) und gehen zum Strand. Im Zentrum von Daytona Beach parken wir und gehen zu Joe's Crab Shack Mittag Essen. Es gibt für Martin einen Shrimp Sampler (diverse Shrimps mit Reis, Gemüse und Knobi Brot), für mich Fisch Filet, Brokkoli und Reis, ein echtes 3 Komponenten Essen.
Die Musik im Restaurant ist ohrenbetäubend laut, trotz 3 Komponenten Essen wissen die Amis nicht was Ess-Kultur ist... Egal, wir genießen die Zeit. Nach dem Essen flanieren wir noch etwas am Pier / Boardwalk der parallel zum Strand führt.
Daytona ist sehr amerikanisch, laut, schrill, bunt. Wir haben uns bewusst den Spot ausgesucht, es ist eine besondere Erfahrung. Ein Tag langt aber auch.
Gegen 16 Uhr checken wir in unsere vorab gebuchten Unterkunft ein. Diese liegt direkt an der Hauptstrasse, wo Angeber mit ihren Motorrädern und getunten Autos den ganzen Tag Auf und Ab fahren. Wir haben aber zum Glück auch einen Balkon zur Rückseite. Dort ist es ruhig und man blickt in eine schöne Häuser,- und Villengegend mit Palmen und viel Grün.
Nach 4 Monaten campen müssen wir auch nicht jeden Tag was unternehmen bzw. draußen sein.
Wir bleiben in der Unterkunft, schauen Netflix, chillen und machen einfach mal gar nichts.
Daytona Beach ist historisch bekannt für seinen Strand, an dem der harte Sand motorisierte Fahrzeuge am Strand in Sperrgebieten zulässt.
Dieser harte Sand machte Daytona Beach zu einem Mekka für den Motorsport, und der alte Daytona Beach and Road Course war über 50 Jahre lang Austragungsort von Rennen.
Dieser wurde 1959 durch den Daytona International Speedway ersetzt. Die Stadt ist auch das Hauptquartier der NASCAR.
Daytona Beach beherbergt das ganze Jahr über große Gruppen von Auswärtigen, die die Stadt für verschiedene Veranstaltungen besuchen, insbesondere die Speedweeks Anfang Februar, wenn über 200.000 NASCAR-Fans kommen, um das Daytona 500 zur Saisoneröffnung zu besuchen.
Weitere Veranstaltungen sind das NASCAR Coke Zero Sugar 400-Rennen im August, die Bike Week Anfang März, das Biketoberfest Ende Oktober und das 24-Stunden-Rennen von Daytona im Januar.
(https://en.wikipedia.org/wiki/Daytona_Beach,_Florida)
Tag 116: Zu den Manatees
Wir schlafen aus, Frühstücken, machen Wäsche in den Maschinen der Unterkunft. Ich nutze die Zeit um unsere Kühltasche zu nähen, welche an der Innendichtung aufgegangen ist. Pünktlich 11 Uhr checken wir aus. Wir machen noch einen 1-stündigen Standspaziergang. Wir halten kurz im Halifax Harbor Marina und blicke auf den Halifx River, welcher die Stadt von der Banks trennt.
Es ist Zeit das neue Auto mal gründlich zu reinigen, da bei der Übergabe in Houston für Sixt keine Zeit war, um dies zu übernehmen. Wir fahren eine Waschstrasse an. Wir räumen Alles aus, saugen, sortieren, wischen, usw.. Unsere Habseligkeiten sehen schon viel aus, wenn wir alles ausräumen und wir wundern uns erneut, dass wir immer Alles in die Rucksäcke und Taschen für die Flüge bekommen.
Kurz vor unserem geplanten Endpunkt, dem Blue Spings State Park, halten wir an einem Einkaufszentrum. Martin geht nach über 4 Monaten mal zum Friseur, es ist dringend nötig. Ich kann die Zeit mal in meiner Geschwindigkeit nutzen um in Ruhe den Einkauf zu erledigen, ohne, dass Martin Stress macht, weil es schnell gehen muss.
Wir treffen uns 45 min später. Martin mit neuer Frisur, im Markt. Wir fahren zu unserm gebuchten Campingplatz im "Blue Spring State Park". Endlich wieder Natur, Stille und Entspannung. Wir haben einen fantastischen Stellplatz mitten im Dschungel. Den Nachmittag / Abend nutzen wir für Essen Vorkochen, Reiseplanung, Reiseblog und einfach Nichts tun.
Abends besucht uns noch ein frecher Waschbär, welcher unseren Müll mitnehmen bzw. auseinandernehmen will. Wir genießen nach den turbulenten Tagen zuvor die Ruhe. Bei Bier und Wein sitzen wir im dunklen Urwald, nur unser kleines Campinglicht beleuchtet die Szenerie und wir lauschen den Tierlauten in der Nacht.
Tag 117: Blue Springs State Park
Wir schlafen bis 9:30 Uhr aus. Als wir aus den Zelt krabbeln, erwartete uns eine böse Überraschung. Die Waschbären haben unsere draußen stehende Kühltasche geplündert.
Sie haben irgendwie bewerkstelligt den Reißverschluss zu öffnen (ich habe großen Respekt!) und ein großer Teil der Lebensmittel liegt verstreut in der Umgebung, wurde versucht zu öffnen oder wurde verspeist. Die meisten Sachen können wir retten, einiges muss in den Müll.
Fazit: Waschbären sind Genießer, sie haben den teuren Schoko Fudge aus New Orleans, den sich Martin geleistet hat, den Käse und Blaubeeren verzehrt. Ab sofort kommt die Kühltasche wieder ins Auto, analog zu den Gebieten wo wir Alles Bären-sicher machen mussten.
Der Campingplatz liegt im Statepark und kostet uns nur 25 $. Wir müssen nur 10 min laufen um an die Blue Springs zu gelangen. Warmes, kristallklares Quellwasser dringt aus einer Erdspalte und bildet einen wunderschönen Fluss, welcher in den St. Johns River mündet.
Hier kann man Baden, Schnorcheln und Paddeln. Das kristallklare Wasser leuchtet türkis-grün-bläulich, überall sieht man Fische, Vögel und herrliche Fauna.
Es ist ein Paradies. Das besondere am Blue Springs ist, dass dies ein Refugium für Seekühe (englisch Manatees) in den Wintermonaten ist. Wir spazieren den Trail entlang des Flusses zur Quelle und zur Mündung in den St. Johns River.
Heute haben wir noch kein Glück und sehen keine Manatees. Die Hauptsaison, wenn sich hunderte von Ihnen an der Blue Springs versammeln kommt noch, es soll jetzt aber langsam losgehen.
Wir genießen die wunderbare Natur und chillen am Ufer. Wir beobachten die Ranger, wie Sie auf Alligator Jagd gehen, es wurde einer gesichtet. Sie können Ihn aber nicht finden.
Wir sprechen mit dem Ranger, wenn Sie Ihn einfangen wird das Tier in einen anderen Fluss / See umgesetzt, es sind 5 Ranger im Einsatz, von Land und zu Wasser.
Nachmittags fahren wir in die Stadt, Orange City, kaufen ein und besorgen uns bei der Post ein Versandbox, wir wollen einige Sachen nach Deutschland zurückschicken, die wir bisher nicht oder wenig gebraucht haben - wir wollen Volumen und Gewicht für die weiter Reise reduzieren.
Den Abend verbringen wir wieder entspannt am Zelt. Highlight: ein Neunbinden-Gürteltier raschelt lautstark neben unserem Zelt durch das Dickicht, ein ganz besonderes Erlebnis.
Zum Abend besuchen uns wieder die Waschbären, sie kommen auf 2 Meter an unsere Bank. Diesmal haben wir aber Alles Waschbären-sicher gemacht.
118: Abendstimmung im Blue Springs State Park
Wir stehen erst 10 Uhr auf. Es ist so herrlich ruhig auf dem Campingplatz, sodass man gut Ausschlafen kann. Den Vormittag und Mittag verdrödeln wir mit Nichts tun bzw. Packen unsere Sendung nach Deutschland, Martin bereitet einen Eiersalat zu.
Nachmittags fahren wir erneut zur Post und geben unser Packet auf. Auf dem Weg sehen wir noch im State Park eine Landschildkröte, die Schilder haben darauf hingwiesen, es ist ein tolles Erlebnis hier soviel Wildlife zu sehen.
Bei der Poststelle ist einiges an Papierkram auszufüllen, u.a. der geschätzte Wert der Sendung. Wir kalkulieren den Neupreis (es handelt sich nur um gebrauchte Waren aus Deutschland) und kommen auf ca. 1000 Euro.
Der Postbeamte gibt Alles in sein System ein. Auf der Anzeige erscheint: Versand-Kosten in Höhe von 720 $. Das kann nicht sein, auch der Postbeamte wird stutzig. Davon Zoll: 450 $. Das würde wohl nur für Neuware aus den USA gelten, was auch heftig wäre.
Wir besprechen mit Ihm, dass wir das nicht zahlen wollen. Er versteht und meint, da es gebrauchte Waren sind, geben wir einfach pro Stück 1 $ an. Zuvor mussten wir jedes Kleidungsstück, Sache einzeln angeben.
Am Ende zahlen wir 165 $. Mal schauen ob das bei meinen Eltern Alles ankommt oder ob sich noch der Zoll einmischt.
Zurück auf dem Campingplatz machen wir uns erneut auf den Weg zur Blue Springs und genießen den Sonnenuntergang. Die Sonne glänzt im glasklaren Wasser, die Bäume mit den Flechten glänzen im Licht, Geier suchen sich Ihren Platz für die Nacht, es ist perfekt.
Zum Abendbrot gibt es lecker Burger, wir gehen pünktlich 10 Uhr ins Bett.
Der Blue Spring State Park ist ein State Park westlich von Orange City im US-Bundesstaat Florida.
Der Park ist ein beliebtes Touristenziel; Zu den verfügbaren Aktivitäten gehören Kanufahren, Tauchen, Kajakfahren, Angeln, Camping, Wandern, Tierbeobachtung und Schwimmen.
Die Quelle im Park (Volusia Blue Spring) ist die größte am St. Johns River. Aufgrund der relativ warmen Temperatur von 73 °C (23 °F) zieht der Frühling im Winter viele Florida-Seekühe an.
Etwa 102 Millionen US-Gallonen (390.000m3) Wasser fließen täglich aus Blue Spring in den St. Johns River. (https://en.wikipedia.org/wiki/Blue_Spring_State_Park)
119: Auf dem Weg nach Marco Island
Wir stehen 7 Uhr auf. Zelt Abbauen, Zeug Zusammenpacken. Kurz vor 8 Uhr in der Früh sind wir an den Blue Springs. Wir wollen den Sonnenaufgang genießen, außerdem hat uns eine Rangerin gesagt, dass es in den Morgenstunden wahrscheinlicher ist Manatees zu sehen. Wir sind die ersten Besucher im Park. Es ist eine herrliche Ruhe. Nebelschwaden ziehen über das Wasser. Die Natur erwacht.
Wir beobachten das Wasser, wir sehen die erste große Flosse. Yeahh, Manatees sind da. Nach und Nach sehen wir immer mehr Tiere. Es sind bestimmt 10, auch mit Babys. Es ist magisch. Die ersten Paddler kommen auf den Fluss. Ein Ranger mahnt zur Rücksichtsnahme und Zurückhaltung bei der Beobachtung der Tiere.
Wir sind happy. Unser Frühstück verbringen wir mit Manatee Beobachtung, Eiersalat Schnitten und Tee am Fluss.
Seekühe sind große, vollständig im Wasser lebende, meist pflanzenfressende Meeressäugetiere, die manchmal auch als Seekühe bezeichnet werden.
Es gibt drei akzeptierte lebende Arten von Trichechidae, die drei der vier lebenden Arten in der Ordnung Sirenia repräsentieren: die Amazonas-Seekuh (Trichechus inunguis), die Westindische Seekuh (Trichechus manatus) und die Westafrikanische Seekuh (Trichechus senegalensis).
Sie sind bis zu 4,0 Meter lang, wiegen bis zu 600 Kilogramm und haben paddelartige Schwänze. Seekühe sind Pflanzenfresser und fressen über 60 verschiedene Süß- und Salzwasserpflanzen.
Seekühe leben in den flachen, sumpfigen Küstengebieten und Flüssen der Karibik, des Golfs von Mexiko, des Amazonasbeckens und Westafrikas.
Die Haupttodesursachen für Seekühe sind menschenbezogene Probleme, wie z. B. die Zerstörung von Lebensräumen und menschliche Objekte.
Ihre langsame, neugierige Natur hat zu heftigen Kollisionen mit propellergetriebenen Booten und Schiffen geführt.
Einige Seekühe wurden mit über 50 Narben von Propellerblättern gefunden. Zu den natürlichen Todesursachen gehören widrige Temperaturen, Raubtiere und Krankheiten.
(https://en.wikipedia.org/wiki/Manatee)
Gegen 10 Uhr machen wir uns auf den Weg. Unser Ziel: Marco Island, im Westen von Florida, am Golf gelegen. 230 Meilen entfert. Wir fahren über Orlando (Disneyworld und weitere Freizeitparks ziehen an uns vorbei), halten aber nur kurz für Tanken und kühle Getränke.
14:30 Uhr kommen wir auf dem Campingplatz an. Bereits zur Buchung wurde uns mitgeteilt, dass sich der Campingplatz im Neubau aus den verheerenden Folgen von Hurrican Ian befindet und es noch einige Einschränkungen gibt.
Das Wasser stand 1,5 m hoch auf dem Campingplatz und hat im Prinzip Alles vernichtet. Die Betreiber tun Alles um die Schäden schnell zu beseitigen, teilweise haben sie Alles verloren, Wohnen in Miet-Wohnmobilen. Die Zuversicht und Resilienz von Amerikanern ist immer wieder erstaunlich.
Unser gebuchter Platz, eine Holzveranda fürs Zelt, ist noch nicht wieder hergestellt. Wir werden auf einen guten RV Platz verlegt.
Dort finden wir weder Schatten noch können wir das Zelt auf weichem Untergrund aufstellen. Wir fragen an der Rezeption für einen alternativen Stellplatz, den wir uns vor Ort ausgesucht haben.
Zu unser großen Überraschung bietet uns die Frau an der Rezeption eine Cabin / Hütte ohne Aufpreis an. Da sagen wir nicht Nein. Cabin mit richtigem Bett, Klimaanlage, Kühlschrank, Grill, Firepit (Feuerstelle, die wir nie nutzen), Sitzbank, abgelegen von den Bauarbeiten auf dem Campingplatz, PERFEKT !!
Wir gehen erstmal in den Pool zum Abkühlen. Danach in den Walmart zum Einkaufen. Den Abend verbringen wir mit Blogpflege. Im Walmart haben wir uns mit neuem Moskito-Spray eingedeckt, hier gibt es "NO SEE UMS", sowas wie Sandflies oder Blackflies, die versuchen uns aufzufressen.
Wir tragen Lang trotz hoher Temperaturen und sprühen uns komplett mit dem neuen Insektenspray ein. Es ist erträglich.
Der Campingplatz warnt vor Alligatoren, Panthern, Schlangen und giftigen Fröschen. Bisher haben wir noch keine gesehen, freuen uns aber weiter auf Wildlife.