USA : Woche 9
Tag 105: White Sands Dünen
Die Nacht war angenehm. Es war relativ ruhig, die Strasse am Campingplatz war nur in der Ferne zu hören und somit durchschlafen möglich. Wir machen uns erstmal ein schönes Frühstück.
Den Vormittag verbringen wir auf dem Campingplatz mit Reiseplanung und Blogpflege. Wir sind froh ein Dach als Schattenspender zu haben, es ist wie gewohnt heiß.
Wir kochen uns Mittag. Die Zeit zwischen 14 und 15 Uhr verbringen wir am Pool, den wir für uns alleine haben. Vom Pool hat man eine schöne Aussicht in das Tal von Las Cruses und die Berge des Organ Mountain Desert Peaks NP.
Las Cruces, Spanisch:"die Kreuze", ist die zweitgrößte Stadt im US-Bundesstaat New Mexico und Sitz des Doña Ana County.
Bei der Volkszählung 2020 betrug die Einwohnerzahl 111.385. Las Cruces ist die größte Stadt sowohl im Doña Ana County als auch im Süden von New Mexico.
Die Metropolregion Las Cruces hatte im Jahr 213 schätzungsweise 849.2017 Einwohner.
Es ist die Hauptstadt einer statistischen Metropolregion, die den gesamten Bezirk Doña Ana umfasst und Teil des größeren kombinierten statistischen Gebiets El Paso-Las Cruces ist.(https://en.wikipedia.org/wiki/Las_Cruces,_New_Mexico)
15 Uhr machen wir uns auf den 1-stündigen Weg in den White Sands NP, dem Grund warum wir in Las Cruces Stopp machen. Wir überqueren die Organ Mountain Desert Peaks und fahren durch eine flache Prärie Ebene. Die Gegend zählt als Wiege der Atomwaffenentwicklung.
White Sands Missile Range:
Die Anlage wurde im Zweiten Weltkrieg ursprünglich als Testgelände für die in Los Alamos, New Mexico, betriebenen Atomforschungs-Laboratorien errichtet. In einem abgelegenen Teil des Testgeländes wurde am 16. Juli 1945 im Rahmen des Manhattan-Projektes die erste Atombombe gezündet. Dieser Test wurde auf der Trinity-Site durchgeführt, das Gelände trägt den Namen „Jornada del Muerto“ (https://de.wikipedia.org/wiki/White_Sands_Missile_Range)
Kurz vor dem Eingang des White Sands NP gelangen wir an die erste Border Control Station. Wir denken uns nicht viel dabei und passieren die Kontrolle. Erste Frage: US Citizens ? Wir: No. Nächste Frage: Visa? Wir: No, German Tourist, wir haben ESTA. Unsere Reisepässe liegen hinten im Auto. Wir werden angewiesen auf Parkplatz 1 zu fahren. Wir holen die Reisepässe und öffnen unsere ESTA (Einreisegenehmigungen) auf dem Handy. Wir warten, die Kontrolleure lassen sich Zeit.
Ich frage nach 10 min von weiten nach, ob wir vorstellig werden müssen oder was tun sollen. Schroffe Antwort: Nein, Warten. Nach weiteren 5 min kommt der Grenzer zu uns. Wir können alle Dokumente vorweisen.
In harschem Ton erklärt er uns, dass vor der Kontrolle "1 Million" Schilder stehen, wo beschrieben ist, dass man die Dokumente bereithalten soll, wenn wir vorbereitet gewesen wären, hätten wir nicht warten müssen. Die Schilder haben wir nicht gesehen, auch auf der Rückfahrt wo wir nochmal schauen können wir diese nicht finden. Egal. Er lässt uns passieren und wünscht eine gute Fahrt.
Wir befinden uns unmittelbar zur Grenze nach Mexico. Ab sofort sind wir vorbereitet.
Wir kommen am Visitor Center des White Sands NP an. Wir versorgen uns mit Karten und nehmen den Scenic Drive in den NP. Die White Sands sind Dünen aus schneeweißen Gips. Es sieht surreal aus, da der Sand von weitem aussieht wie Schnee.
Wir verschaffen uns einen ersten Eindruck auf dem Board Walk Trail. Danach fahren wir zum Trailhead des Alkali Flat Trail und beginnen unsere kleine Wanderung durch die einzigartige Dünenlandschaft.
Dünen aus weißem Gips, gepaart mit harten Sandstein, Kakteen und Wüstenvegetation erwartet uns. Es ist magisch. Unser Ziel ist ein ruhiger, erhöht liegender Platz um den Sonnenuntergang genießen zu können.
Wir wandern ca. 1 Stunde über den weißen Sand und ich kann gar nicht aufhören Bilder zu machen. Auf unserem “Ausguck” erleben wir den herrlichen Sonnenuntergang in ganz besonderem Licht. Wir machen uns auf den Rückweg. Den Abend verbringen wir entspannt auf dem Campingplatz, fotografieren die lustige Halloween-Deko und den erneut riesigen gelben Mond. Wir gehen früh ins Bett weil am folgenden Tag eine lange Autofahrt bevorsteht.
Tularosa Basin
Der Gips, aus dem die White Sands bestehen, bildete den Grund eines flachen Meeres, das diese Region vor 250 Millionen Jahren bedeckte. Schließlich entstand daraus mit Meeresablagerungen angereichertes Sedimentgestein, das vor rund 70 Millionen Jahren, als die Rocky Mountains sich formten, zu einer gigantischen Kuppel aufgeworfen wurde. Vor rund zehn Millionen Jahren begann die Mitte dieser Kuppel einzustürzen und bildete fortan das Tularosa Basin. Die verbliebenen Ränder der abgesackten Kuppelformation bilden heute die San Andres Mountains und Sacramento Mountains.
White Sands
Der Gips (Calciumsulfat-Dihydrat) ist ein Mineral, das weit oben in den San Andres und Sacramento Mountains vorkommt. Durch die Hebung der Berge wurde er im Laufe der Zeit durch Schnee und Regen aus den Felsen gelöst. Anschließend gelangte er in das Tularosa Basin und wurde dort sukzessive als Sediment abgelagert. Dieses würde von Flüssen normalerweise in das Meer getragen werden, doch da es im Tularosa-Becken keinen Abfluss gibt, sind der Gips und andere gelöste Sedimente innerhalb des Tals gefangen. Nachdem das Wasser aus dem Sediment verdunstete, kristallisierte der Gips aus. Die Kristalle zerbrachen wiederum zu Körnern, die durch den Wind zu riesigen weißen, staubigen Dünen aufgetürmt wurden. (https://de.wikipedia.org/wiki/White-Sands-Nationalpark)
Tag 105: Auf dem Weg in den Big Bend
Wir stehen 7 Uhr auf, bauen unser Zelt ab, packen ein und gehen noch Duschen. An der Rezeption gibt es kostenlos Kaffee, Tee und amerikanischen Frühstücks-Süßkram, den nehmen wir mit und machen uns kurz nach 8 Uhr auf den Weg. Wir haben ca. 350 Meilen vor uns. Unser Ziel ist der Big Bend NP in Texas an der Grenze zu Mexico.
Zum Mittag halten wir mal wieder bei Subway. Die Fahrt zieht sich, wir fahren durch endlose Wüstenlandschaften. Zum Kaffee halten wir bei DQ für Eiskaffee und Eis. Außerhalb des Autos ist es kaum auszuhalten vor Hitze. Gegen 17 Uhr kommen wir in Terlingua im Ocotilles Village an. Wir haben Vorab einen Campingstellplatz in einer Hüttensiedlung gebucht.
Wir campen mitten in der Wüste, haben aber Strom und Wasser, es gibt WCs, Duschen und Außenduschen. Das besondere an dem Platz ist, dass es sich um einen besonders dunklen Ort bzw. eine Gegend handelt, wo man die Sterne ohne Lichtverschmutzung sehen kann.
Wir bauen das alte Zelt auf, es gibt eine Unwetter/Sturm Warnung für die Region für den Abend und die Nacht. Wir lernen Rick kennen, er betreibt den Campingplatz und baut parallel dazu neue Hütten.
Wir führen ein amüsantes Gespräch über Gott, das Universum (jeden von uns gibt es mehrfach, seiner Meinung nach) und die Welt, er ist ein Unikat. Wir fahren nochmal kurz Einkaufen und erwarten den Sternenhimmel. Es ist heiß und schwül, vorher ging hier ein starkes Gewitter mit Regen runter, was einen Ort nahe unseres Campingplatzes unter Wasser gesetzt hat.
Ich mache die ersten Sternenfotos und wir genießen die Stille und die Dunkelheit. In der Ferne, in einem 180° Blickfeld blitzt und donnert es im Sekundentakt, der Himmel ist fast durchgehend beleuchtet, es ist ein toller Anblick, wir sind froh, dass wir nicht mittendrin sind. Die Luft ist schwül.
Wir gehen ins Bett. Die Nacht ist unruhig. Das Gewitter zieht nun auch mit voller Wucht über uns. Die Regenmengen sind aber überschaubar, das Zelt und wir bleiben heil.
Tag 106: Big Bend Nationalpark
Früh stehen ein paar Pfützen um unser Zelt. Es ist alles trocken und heil. Das Zelt haben wir auf einem kleinen Hügel aufgebaut. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg in den Big Bend NP.
Es sind 30 Meilen bis zum ersten Ziel, das Visitor Center mitten im Park. Die Fahrt und die Ausblicke sind beeindruckend. Wir sehen schroffe Berge, Prärie, Kakteen, alles etwas mediterraner als zuvor in Utuah und Arizona und irgendwie bietet der Big Bend alles was wir bisher schon gesehen haben nochmal in kleinerer Ausführung - sehr erstaunlich.
Das Visitor Center befindert sich auf 1775 m ü NN. Die Temperaturen sind angenehm. Wir spazieren zum "Window Viewpoint". Hier hat man einen herrlichen Blick in ein Flussbett welches sich am Ende links und rechts zwischen Felsen hindurchzwängt.
Dahinter liegt der NP mit Tafelbergen, Plateaus, Felsen und Prärie. Man schaut wie der Name sagt wie durch ein Fenster.
Wir gehen in Visitor Center und lassen uns kurz beraten, was wir an einem Tag am besten machen können. Die freundliche Dame empfiehlt uns im Grunde das, was wir uns auch Vorab rausgesucht und von Rick empfohlen bekommen haben.
Unser erste Wanderung geht auf dem Lost Mine Trail. Diesen laufen wir zur Hälfte, da dort ein Aussichtspunkt ist, von dem man in alle Richtungen in die Täler und auf die Berge schauen kann.
Auf dem Rückweg müssen wir aufpassen, dass wir nicht auf Tarantulas treten. Im letzten Stück sitzen auf einer Strecke von 200 m 4 Stück. Wir halten unseren Blick stets nach unten.
Ich kann fantastische Detailaufnahmen der interessanten Tiere machen, die erste folgt meiner Kamera, die anderen bleiben ganz ruhig sitzen. Ekel kommt komischerweise bei mir nicht auf, ich finde sie sehen eigentlich ganz schön aus, weil sie so flauschig behaart sind.
Das nächste Ziel ist der Santa Elena Canyon. Eine Stunde Fahrt durch den Park macht die Dimensionen von diesem deutlich. Hinter jeder Biegung und Kuppe werden wir mit neuen wunderbaren Ausblicken belohnt. Wir Stoppen häufig und machen Bilder.
Der Trail zum Canyon ist leider durch einen schlammwasserführenden Fluss versperrt. Martin krempelt seine Hose hoch und läuft einmal durch. Es ist sehr rutschig durch den Schlamm am Boden des Flusses. Mir ist das nichts - ich will kein Schlammbad in Vollmonktur nehmen. Wir begnügen uns mit dem Blick in den Canyon, welcher der Rio Grande geformt hat.
Wir stehen direkt an der Grenze zwischen USA und Mexico. Der 20 m breite Fluss bildet die Grenze. Gegen Abend machen wir uns auf den Heimweg.
Der Big Bend National Park ist ein US-amerikanischer Nationalpark im Westen von Texas an der Grenze zu Mexiko. Der Park hat nationale Bedeutung als größtes Schutzgebiet der Topographie und Ökologie der Chihuahua-Wüste in den Vereinigten Staaten, und wurde nach einer großen Biegung des Rio Grande/Río Bravo benannt.
Der Park schützt mehr als 1.200 Pflanzenarten, mehr als 450 Vogelarten, 56 Reptilienarten und 75 Säugetierarten. Die Gegend hat eine reiche Kulturgeschichte, von archäologischen Stätten, die fast 10.000 Jahre zurückreichen, bis hin zu neueren Pionieren, Viehzüchtern und Bergleuten.
Die Chisos Mountains befinden sich im Park und sind die einzige Gebirgskette in den Vereinigten Staaten, die vollständig innerhalb der Grenzen eines Nationalparks liegt.
Zu den geologischen Merkmalen des Parks gehören Meeresfossilien und Dinosaurierknochen sowie vulkanische Deiche. (https://en.wikipedia.org/wiki/Big_Bend_National_Park)
Den Abend nutzen wir für Sternenfotos. Wir nutzen unser farbiges Zeltlicht und die Stirnlampe um die Szenerie spannend zu gestalten, da es bewölkt ist und man leider nicht die Milchstraße sehen kann.
„Zwei unterschiedlichere Nationalparks innerhalb einer Woche, haben wir bisher noch nicht gesehen. Die weissen Dünen werde ich nie vergessen und die wilden Berge des Big Bend bleiben auch in Erinnerung.“
Tag 107: Fahrt nach Corpus Christi
Wir stehen 6:30 Uhr auf, bauen unser Zelt zusammen und starten. Wir haben eine Strecke von 550 Meilen vor uns. Unser Ziel ist Rockport (nahe Corpus Christi) am Golf von Mexico.
Bevor es losgeht holen wir uns noch Kaffee und Tee an der Tanke, tanken voll und fahren los. Nach 2 h Fahrt halten wir im Ort Marathon für Frühstück. Wir sind mitten in der Prärie, es hat nur ein Cafe offen, somit fällt die Wahl leicht. Es gibt klassisch Eier mit Bacon bzw. Veggie Omlette. Auf dem Weg passieren wir erneut eine Border Control, diesmal sind wir vorbereitet und der Grenzer ist sehr nett. Er fragt, was wir in dieser einsamen Gegend machen, wir sagen wir lieben die Wüste, er fragt ob wir nicht hierher ziehen wollen.
Die Fahrt zieht sich, die Landschaft bleibt stundenlang dieselbe - weite flache unbewohnte und unspektakuläre Landschaft so weit das Auge reicht. Nachmittags gehen wir zu Taco Bell im Städtchen Uvalde (tragische Berühmtheit erlangte der Ort durch ein Schulattentat im vergangenen Jahr) essen. 19 Uhr kommen wir etwas abgeschlafft von der langen Fahrt auf unserem nächsten KOA Campingplatz an. Dieser ist neu eröffnet, alles ist komplett modern eingerichtet und wirkt nicht abgewohnt. Es gibt ein toll eingerichtetes Clubhaus, einen Pool und auch hier ist alles für Halloween dekoriert.
Uns fällt auf, dass überall gebaut wird (Häuser, Strassen, Infrastruktur) bzw. alles sehr neu aussieht. Wir nehmen an, dass dies die sichtbaren Schäden bzw. Auswirkungen von Hurrican Ian von 2022 sind.
Bei unseren weiteren Buchungen auf den KOA Campingplätzen Richtung und in Florida wird darauf hingewiesen, dass Bauarbeiten im Gange sind bzw. einzelne Infrastruktur noch nicht wieder hergestellt sind, da die Hurrikanschäden noch beseitigt werden müssen.
Den Abend verbringen wir gemütlich am Zelt. Es ist angenehm kühl, aber etwas windig.
Hurrikan Ian war ein tödlicher und extrem zerstörerischer atlantischer Hurrikan der Kategorie 5, der die drittteuerste Wetterkatastrophe seit Beginn der Aufzeichnungen war, der tödlichste Hurrikan, der den Bundesstaat Florida seit dem Hurrikan am Labor Day 1935 getroffen hat, und der stärkste Hurrikan, der seit Michael im Jahr 2018 in Florida auf Land traf.
Ian verursachte weitreichende Schäden im Westen Kubas, Floridas und Carolinas. Ian war der neunte benannte Sturm, der vierte Hurrikan und der zweite große Hurrikan der atlantischen Hurrikansaison 2022. Er war der erste Hurrikan der Kategorie 5 im Atlantik seit Lorenzo im Jahr 2019 und der fünfte seit 2016, der diese Stärke erreichte, bevor er in den angrenzenden Vereinigten Staaten auf Land traf.
Er erreichte am frühen Morgen des 5. September seinen Höhepunkt mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von 260 mph, während er sich auf die Westküste Floridas zubewegte, und traf knapp unterhalb seiner maximalen Intensität im Südwesten Floridas auf Cayo Costa Island auf Land.
Auf diese Weise schloss sich Ian mehreren anderen Stürmen an und wurde zum fünftstärksten Hurrikan seit Beginn der Aufzeichnungen, der in den angrenzenden USA auf Land traf. Nachdem er landeinwärts gezogen war, schwächte sich Ian schnell zu einem tropischen Sturm ab, bevor er sich wieder vor die Küste in den Atlantik bewegte. Dort verstärkte er sich erneut zu einem Hurrikan, bevor er am 7. September in South Carolina auf Land traf. Ian wurde kurz nach dem Landfall außertropisch und löste sich am frühen Morgen des nächsten Tages vollständig auf.
Er forderte 161 Todesopfer: 5 in Kuba, 150 in Florida, 5 in North Carolina und 1 in Virginia.
Ian verursachte katastrophale Schäden in Höhe von rund 113 Milliarden US-Dollar, was ihn zum teuersten Hurrikan in der Geschichte Floridas machte, der Irma von 2017 übertraf, sowie zum drittteuersten in der Geschichte der USA, nur hinter Katrina von 2005 und Harvey von 2017.
(https://en.wikipedia.org/wiki/Hurricane_Ian)
Tag 108: Delfine über Delfine
Der Morgen beginnt kühl und extrem windig. Wir verlagern unser Frühstück an den Tisch unter das Vordach der Waschräume und Wäscherei, da unser Essen am Tisch vorm Zelt bereits weggeweht wird.
Wir machen uns auf den Weg nach Rockport. Uns erwartet eine völlig andere Welt als die Wüsten bisher. Alles ist knallbunt (die Häuser sind in leuchtenden pastellenen Farben gestrichen, geschwungene Schriftzüge an den Geschäften und witzige Figuren wie Meerjungfrauen und riesige Haie sind überall zu finden), fröhlich und es herrscht Sommer, Sonne, Strand Urlaubsfeeling.
Von der kostenlosen Autofähre nach Port Aransas sehen wir Delfine. Wir sind elektrisiert. Wir nehmen sofort nach dem Fährterminal die Abzweigung auf den Parkplatz in den Roberts Point Park. Von der Kanalpromenade aus können wir unzählige Delfine beobachten.
Durch den Kanal fahren auch große Tanker. Die Delfine spielen und springen in der Bugwelle, unglaublich! Pelikane fischen in der Bucht und stürzen sich kopfüber in die Fluten um Fische zu fangen.
Wir fahren weiter zum Strand vom Golf von Mexico. Das Wasser ist 25 °C warm und türkis. Wir laufen auf einer Mole, auf der ganz viele Angler stehen und ihr Glück versuchen. Auf dem Weg die Mole entlang sehen wir sogar noch Schildkröten. Die Delfine sind auch wieder dabei. Wir lassen uns Zeit und genießen die Stimmung und die Tierwelt.
Später gehen wir bei Mac Daddy's Essen, es gibt Salat, Tater Tots (eine Art Kroketten) und für Martin Pulled Pork mit Mac and Cheese und Cole Slaw.
Den Abend verbringen wir auf dem Campingplatz. Wir organisieren den Mietwagen für Patagonien, buchen einen Flug innerhalb Südamerikas und Pflegen den Reiseblog.
Rockport wurde am 29. Mai 1871 gegründet und zum Verwaltungssitz des Aransas County bestimmt.
Der Name der Hafenstadt (port) wurde wegen der Felsvorsprünge (rock ledge) am Ufer gewählt.
Der Ort war zunächst für seine Schlachthöfe und Hafenanlagen bekannt. Schiffbau, Vieh- und Fischereiwirtschaft waren die Hauptlebensgrundlage der Einwohner.
Nachdem im Jahr 1886 eine Eisenbahnlinie den Ort erreichte, blühte auch der Tourismus auf.
In den 1940er Jahren war die Verarbeitung von Garnelen (shrimps) ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig.
Aufgrund des milden Klimas und der idyllischen Lage entwickelte sich Rockport zunehmend zum Altersruhesitz wohlhabender Amerikaner, wodurch die Einwohnerzahl stark anstieg.
Der Ort bezeichnet sich auch als The Texas Riviera. Am 26. und 27. August 2017 wurde Rockport vom Hurrikan Harvey schwer getroffen. (https://de.wikipedia.org/wiki/Rockport_(Texas))
Tag 109: Corpus Christi
Unser zweiter Tag in Rockport beginnt wärmer und weniger windig als tags zuvor. Nach dem Frühstück fahren wir wieder nach Port Aransas. Wir wollen nochmal Delfine und Schildkröten sehen.
Es scheint etwas die Sonne, das Licht ist schöner. Wir verbringen den Tag bis zum späten Nachmittag am Meer und auf der Mole und beobachten Delfine, Schildkröten und zahlreiche Wasservögel und werden von heftigen, warmen Wellen nassgespritzt.
Zum späten Nachmittag machen wir uns auf den Weg nach Corpus Christi, dem Hauptort in der Region. In Corpus Christi schauen wir uns von Außen den Flugzeugträger USS Lexington an und genießen den Sonnenuntergang am Pier der Stadt.
Gegen 20 Uhr sind wir zurück auf dem Campingplatz. Noch ein wenig Blogpflege und pünktlich ins Bett. Am Tag darauf steht wieder ein Fahrtag bis nach New Orleans an.
Wir haben die ersten zwei Tage am Meer nach den Wochen in den wunderschönen Wüsten sehr genossen.
Corpus Christi wurde 1839 von Colonel Henry Lawrence Kinney als Kinney’s Ranch oder Kinney’s Trading Post gegründet, um den mexikanischen Revolutionären Waffen verkaufen zu können. Die Geschichte reicht jedoch schon bis ins 16. Jahrhundert zurück.
Name der Stadt:
Die Stadt ist nach der Corpus Christi Bay benannt, die 1519 vom Spanier Alonso Álvarez de Pineda am Fronleichnamsfest entdeckt und daher so genannt wurde (lateinisch für „Leib Christi“).
Vor allem von der Tourismusbranche wird der Beiname Sparkling City by the Sea („die glitzernde Stadt am Meer“) gebraucht. (https://de.wikipedia.org/wiki/Corpus_Christi_(Texas)