USA : Woche 3
Tag 60: von Portland nach Pacific City
Nach dem Frühstück packen wir unsere 7 Sachen erneut in den Kofferwagen vom Hotel und laden alles wieder ins Auto. Abfahrt Richtung Pazifik. Wir haben nichts gebucht und hoffen erneut auf Glück, dass wir spontan einen Campingplatz finden. Wir haben uns vorab informiert, wo wir hin möchten. Richtung Pacific City. Am Stadtrand von Portland machen wir nochmal in einem REI Halt. Es soll ein T-Shirt für mich werden, welches es in dem REI-Store 2 Tage zuvor nicht in der richtigen Größe gab. Aus einem T-Shirt werden am Ende ein Shirt, eine kurze Wander / Laufhose für mich und eine kurze Hose im Sale für Martin.
Am Pazifik angekommen, bestaunen wir vom ersten Lookout die gigantischen Wellen. Es ist windig und sehr frisch. Die Suche nach einem Campingplatz beginnt. Wir haben Glück und schon am 4. Platz finden wir die perfekte Location für die kommenden Tage. Wir buchen 4 Nächte, es handelt sich um eine Art Club-Kette, da wir keine Mitglieder sind zahlen wir stolze 80 $ / Nacht für den Stellplatz, welcher aber mit Strom und Wasser ausgestattet ist, ringsherum mit dichten Büschen bestückt, die es unmöglich machen den Nachbarn zu sehen und er hat beste Lage. Der Campingplatz liegt nur 10 min zu Fuß in den Hügeln über endlosem Sandstrand und bietet allerlei Unterhaltung wie Minigolf, Pool / SPA Area, Spielfelder usw.. Am Zelt sitzend bekommen wir gleich Besuch von einem Steller's jay.
Der Stellerhäher (Cyanocitta stelleri) ist ein im Westen Nordamerikas und in den Bergen Mittelamerikas beheimateter Vogel, der eng mit dem im Osten Nordamerikas vorkommenden Blauhäher verwandt ist. Es ist der einzige Haubenhäher westlich der Rocky Mountains. Im pazifischen Nordwesten wird er umgangssprachlich auch manchmal als „Blauhäher“ bezeichnet, unterscheidet sich jedoch vom Blauhäher (C. cristata) im Osten Nordamerikas. Die Art besiedelt Kiefern-Eichen- und Nadelwälder. (Steller's jay - Wikipedia)
Abends gibt es Aglio Olio Pasta und ein Bierchen. Etwas zu knapp sprinten wir noch zum Strand um den Sonnenuntergang zu sehen, 1-2 min haben wir noch, dann ist die Sonne schon verschwunden. Es ist kalt und windig, ohne die Sonne kühlt es gleich weiter deutlich ab. Wir machen uns fix auf den Rückweg, das Gate wird zum Abend geschlossen und der Campingplatz ist verwinkelt, es gibt kaum Licht auf den Wegen, wir wollen nicht umherirren um das Zelt zu finden. Wir gehen pünktlich ins Bett, Martin die erste Nacht auf der neuen Isomatte.
Tag 61: Pacific City
Der Tag beginnt wieder mit einem schönen Frühstück. Danach begeben wir uns die Lodge des Campingplatzes, eine Art Clubhouse mit riesigem Aufenthaltsraum mit Sesseln und TV. Es gibt Billard, Spielaktivitäten, eine Wäscherei und nebenan den Pool. Vor allem aber stabiles Internet um am Blog zu arbeiten und diesen für die nächste Woche USA zu veröffentlichen. Nach getaner Arbeit gibt es zum Mittag deutsche Küche, Kartoffeln mit Spinat und Kräuter sour cream als Quarkersatz, schmeckt fast wie zu Hause.
Den Nachmittag nutzen wir für eine herrliche Strandwanderung nach Pacific City. Es geht über die Cape Kiwanda Sand Dune. Paragleiter nutzen diese für Ihre Flüge. Es sind ca. 60 m Höhe zu überwinden, das Gefälle ist enorm, erschöpft oben angekommen hat man einen fantastischen Ausblick auf das Meer und die schroffen Felsformationen. Nach Besichtigung einiger Viewepoints steigen wir Richtung Pacific City ab und gönnen uns ein Eis von der ortsansässigen Molkerei im nächst größeren Ort Tillamook. Dazu kaufen wir noch echte Butter und Frischkäse. Danach machen wir uns auf den Rückweg zum Campingplatz.
Uns gefällt es so gut, dass wir auf 6 Nächte verlängern wollen. Das erste Mal ein echter Stopp auf der Reise. Anfrage bei der Rezeption, an diesem Tag funktioniert das noch nicht, es ist leider nichts mehr frei. Hinweis von der Rezeption, wir sollen den Tag darauf früh 9 Uhr wieder fragen, wenn ggfls Stornierungen eingegangen sind.
Den Abend nutzen wir um den Sonnenuntergang am Meer zu genießen, diesmal sind wir pünktlich und es entstehen schöne Bilder.
Pacific City ist ein typischer US Küstenort mit angenehmen Flair und Lässigkeit.
Im Jahre 1845 kaufte der Koch eines englischen Schiffes ein Stück Land an der Bucht und machte ein Feuer, welches außer Kontrolle geriet. Ungünstige Winde sorgten für die Ausbreitung des Feuers bis zur Küstenkette, wo es mehrere Wochen lang wütete und 6100 km² Wald zerstörte. Jedoch war das Land dort von den Europäern noch nicht besiedelt, auch die lokalen Indiaderstämme waren durch die Malaria-Epidemie von 1830 bis 1841 stark dezimiert worden. Ein Indianerstamm, die vom Fischfang lebenden Nestugga, musste per Kanu auf den Ozean fliehen. Erst ein starker Regen löschte die Flammen. 1854 gelangten die ersten Siedler in die Gegend, 1876 erfolgte die Umsiedlung dieses Indianerstamms, der nur 200 Personen umfasste, an den Siletz River.
1886 wurde eine Konservenfabrik gegründet, die die Lachse aus der Bucht verarbeitete. Weitere Wirtschaftszweige waren damals die Holzfällerei sowie die Milchwirtschaft. 1893 gründete Thomas Malaney Ocean Park, das 1894 durch eine Flut zerstört und später auf höher gelegenem Terrain wieder aufgebaut wurde. Viele Gebäude, darunter das Sea View Hotel, wurden in der Folgezeit für Besucher aus dem Willamette Valley errichtet. 1909 wurde der Name in Pacific City aufgrund der Verwechslungsgefahr mit Ocean Park (Washington) geändert. 1926 wurde der industrielle Fischfang aufgrund von Überfischung eingestellt. Bis zur Weltwirtschaftskrise war der Tourismus die Haupteinnahmequelle der Einwohner. (Pacific City – Wikipedia)
Tag 62: Cannon Beach
Noch vor dem Frühstück ist Martin pünktlich 9 Uhr an der Rezeption, wir können verlängern bis zum 26.8. Wir sind glücklich.
Den Erfolg feiern wir mit einem Deluxe Frühstück mit Hash Browns, Kartoffeln waren noch vom Essen den Abend vorher übrig, dazu Rührei, Tomaten Salat und geschmolzenen Käse auf Bagel.
Unser Plan für diesen Tag ist die Küste von Oregon Richtung Norden zu erkunden, Ziel Cannon Beach und der Ecola State Park ca. 65 Meilen entfernt. Wir halten an den vielen Lookouts und sind begeistert von der Schönheit der Landschaft. Oregons Küste hält was Sie verspricht und was wir uns gewünscht haben. Wir machen kurze Spaziergänge / Trails zu den Lookouts bzw. Entspannen am Strand und beobachten Surfer und die Natur.
Geschichte:
Cannon Beach und die umliegende Küste wurden früher vom Volk der Tillamook besiedelt.
William Clark, einer der Anführer der Lewis-und-Clark-Expedition, reiste Anfang 1805 nach Cannon Beach. Die Expedition überwinterte in Fort Clatsop, etwa 32 km nördlich nahe der Mündung des Columbia River. Im Dezember 1805 kehrten zwei Mitglieder der Expedition mit dem Speck eines Wals, der mehrere Meilen südlich, nahe der Mündung des Ecola Creek, gestrandet war, ins Lager zurück. Clark erkundete die Region später selbst. Von einem Punkt in der Nähe der westlichen Klippen der Landzunge aus sah er „... die großartigsten und erfreulichsten Aussichten, die meine Augen je gesehen haben, vor einem grenzenlosen Ozean …“ Dieser Aussichtspunkt, der später „Clarks Standpunkt“ genannt wurde, kann über einen Wanderweg vom Indian Beach im Ecola State Park aus erreicht werden. (Cannon Beach, Oregon - Wikipedia)
Zurück auf dem Campingplatz lassen wir den schönen Tag Revue passieren und erfreuen uns an unserer Freiheit.
„Unzählige Felsen verschiedener Größe findet man an Oregons Küste. Mit Muscheln besetztes Vulkangestein wird von Pelikanen und Robben besucht. Der Pazifik ist eiskalt und wunderschön.“
Tag 63: Kapwanderung
Den Vormittag chillen wir auf Campingplatz, Martin macht ein Schläfchen nach dem Frühstück. Ich bearbeite die Bilder der letzten Tage. Nachmittags ist eine kurze Wanderung zum Cape Lookout geplant und danach Eis essen in Tillamook. Es wird aber eine semi-anstrengende Wanderung zur Aussicht des Kap, welche sich sehr lohnt. Wir wandern durch faszinierende Regenwälder und haben spektakuläre Ausblicke auf das Meer und die Felsen im Wasser.
Cape Lookout ist eine felsige, hoch und steil aus dem Meer aufragende Landspitze an der Pazifikküste im Nordwesten des US-Bundesstaats Oregon.
Sie befindet sich im Südwesten des Tillamook County, ungefähr 12 Meilen (19 km) südwestlich von Tillamook. Die Landspitze besteht, wie viele andere Inseln und Landspitzen an der Nordküste Oregons, aus Basalt, der vor etwa 15 Millionen Jahren beim Einfließen in den Ozean erkaltete. Sie erstreckt sich im nahezu rechten Winkel zur Hauptküstenlinie mehr als 2 km nach Westen in das Meer hinaus, ist an ihrem Beginn etwa 900 m breit und verjüngt sich bis zu ihrem Ende auf nur noch etwa 300 m, mit einer recht großen (300 × 400 m) Bucht auf halbem Weg an ihrer Nordseite. Unmittelbar nördlich der Landspitze erstreckt sich die Netarts Bay, ein etwa 2 km breites Haff hinter einer 7 km langen, noch Norden verlaufenden Nehrung, dem Netarts Spit. Urwald auf dem Cape Lookout
Die nahezu vollständig bewaldete Landspitze, auf der Hemlocktannen und gewaltige Sitka-Fichten dominieren, ist Teil des Cape Lookout State Park, der nach Norden auch den Netarts Spit mit einschließt und selbst Teil des Siuslaw National Forest ist.
Ein knapp vier Kilometer langer Höhenpfad führt durch den Wald und gelegentlich unmittelbar am mehr als 120 m hohen Klippenrand entlang bis zur Spitze der Landzunge, die ebenfalls etwa 120 m über dem Meeresspiegel liegt. Der Pfad durch den pazifischen Nebelwald ist nicht einfach, oft nass und schlüpfrig, und an den schlechtesten Stellen durch Bohlen in Form eines Knüppeldamms gesichert. Vom Kap selbst bietet sich ein weiter Blick hinaus nach Westen auf den Pazifik, nach Norden auf das Kap Meares und den Neahkahnie Mountain im Oswald West State Park und nach Süden auf das Cape Kiwanda und den Cascade Head.
Wir gehen auf dem Rückweg in Tillamook einkaufen, zum Abendessen ist ein Portobello-Pilz-Burger geplant, den wir uns dann auch schmecken lassen.
Tag 64: Strandtag
Nach dem Frühstück begeben wir uns erneut in die Lodge. Bedeutet - wir fahren mit dem Auto. Der Campinglatz ist riesig und am Hang gelegen. Der Weg zu Fuß von unserem Stellplatz zur Rezeption Hin und Zurück sind fast 45 Minuten. In der Lodge nutzen wir das WiFi und planen unsere weitere Reise. Wir buchen den Campingplatz vom 26.8.-29.8. in Kalifornien, wo wir uns Mammutbäume / Redwoods anschauen wollen. Wir betreiben noch etwas Blogpflege. Danach fahren wir mit dem Auto an den Strand, direkt vor unserer “Haustür” (Mc Phillips Beach). Wir genießen die Sonne, lesen Buch und Martin nutzt führt die Einhorn-Luftmatratze ihrem eigentlichen Zweck zu und stürzt sich mit ihr in eiskalte Wellen. Wir gönnen uns wieder ein leckeres Eis in Pacific City, schlendern ein bisschen herum, schauen mal in den Surfshop. Den Abend lassen wir gewohnt entspannt vor dem Zelt ausklingen.
Die Nacht gestaltete sich unruhig. Halb 3 wachen wir von Donner, Blitz und Regen auf. Martin muss aus dem Zelt um das Tarp abzuspannen, dass der Regen ordentlich abfließen kann und um alles weitere Außen in Sicherheit zu bringen. Einen Regengraben um dass Zelt hatte er den Abend zuvor zum Glück schon vorsorglich angelegt. Wir bleiben mehr oder wenig trocken. Der Donner und die Blitze sind trotzdem intensiv und den nächsten Tag Gespräch auf dem Campinglatz.
Tag 65: Roads End Kap und Geisterwald
Der nächste Tag beginnt etwas verhangen und neblig. Wir haben zum Glück keine Schäden am Zelt/Auto etc.. Wir entscheiden uns mit dem Auto Richtung Süden an der Küste entlang zu fahren und zu schauen was kommt. In Lincoln City, im Ortsteil Roads End starten wir eine Strandwanderung zum Cape von Roads End. Ein totaler Glückfall. Der Strand selbst und die Häuser die auf diesen blicken sind malerisch. Das Cape ist eine atemberaubende, vulkanische Felsformation, die teilweise mit tausenden von Muscheln und Meeresgetier besetzt ist. Wir kraxeln über Gestein, dicht am Meer entlang und gelangen zu einer kleinen Bucht, hinter dem Kap. Dort streifen wir eine Weile umher und beobachten Greifvögel die auf Fischfang sind, die Meeresflora und interessante Gesteine.
Auf dem Rückweg halten wir noch am Neskowin Ghost Forest Beach und am Proposal Rock. Wir machen einen schönen Strandspaziergang, queren barfuß einen Fluss der ins Meer verläuft und erleben die rauhe Schönheit der Küste Oregons.
Der Neskowin Ghost Forest ist der Überrest eines Sitka-Fichtenwaldes an der Küste Oregons in den Vereinigten Staaten. Die Stümpfe entstanden wahrscheinlich, als ein Erdbeben in der Cascadia-Subduktionszone die Bäume abrupt umstieß, die dann von Schlamm von Erdrutschen oder Trümmern eines Tsunamis bedeckt wurden. Viele der Stümpfe sind über 2.000 Jahre alt.
Die Baumstümpfe wurden freigelegt, als turbulente Stürme im Winter 1997–1998 Sand wegfegten. Es ist einer von über dreißig Geisterwäldern entlang der Küste von Oregon und Washington, obwohl viele als flache Wurzeln und nicht als Baumstümpfe erscheinen. Vor allem Washingtons Geisterwald aus roten Zedern war von entscheidender Bedeutung für die Entdeckung der Cascadia-Verwerfungslinie. Diese Geisterwälder sind ein Beweis für erhebliche, schnelle Veränderungen der Küstenlinie – oft aufgrund seismischer Ereignisse wie dem Erdbeben in Cascadia im Jahr 1700.
Zuletzt machen wir noch einen kurzen Abstecher ins Nestucca Bay National Wildlife Refuge bevor wir uns auf den Heimweg zum Zelt machen. Wir bereiten die Abfahrt für den nächsten Tag vor, Tarp abbauen, alles vorbereiten, wir wollen zeitig los und haben eine lange Fahrt vor uns.
Tag 66: von Pacific City nach Fort Dick (CA) zu den Redwoods
Wir lassen uns 6 Uhr früh wecken, Zelt abbauen, kleines Frühstück, wir starten kurz vor 8 Uhr. Wir haben ca. 275 Meilen zu fahren. Der nächste Campingplatz ist gebucht, wir können entspannt die Küste Richtung Süden nach Kalifornien fahren und gönnen uns deshalb im ersten Abschnitt der Fahrt viele Stopps für Fotos und machen viele Pausen. Die Küste ist so beeindruckend und vielseitig, wir könnten noch Wochen bleiben.
Eins der Highlights: Viewpoint am Otter Crest State Scenic Point. Wir hatten schon die Aussicht genossen, keine Otter gesehen, auf dem Weg zum Auto fragt uns der Ranger, ob wir Wale gesehen haben. Wir verneinen. Der Ranger sagt, dass an der Küste ca. 200 Wale dauerhaft leben und er uns einen zeigen wolle. Wir folgen Ihm zurück zum Viewpoint. Keine Minute später sehen wir den ersten Grauwal in den Kelpwäldern nach Krill jagen. Wir bleiben mindestens eine halbe Stunde und freuen uns auf jedes erneute Auftauchen im 3-5 Minuten Takt. Es handelt sich nach Info vom Ranger um ein ca. 2 Jahre altes Tier, die Länge beträgt ca. 10 m, wir sind gebannt. Von ca. 150 m Höhe über dem Meer warten wir von unserem Ausblick auf jedes neue Auftauchen. Es ist magisch.
Grauwale erreichen eine Länge von 13 bis 15 Metern, ein Gewicht von 25 bis 40 Tonnen und ein Alter von 50 bis 70 Jahren. Die Hautfarbe ist schiefergrau bis dunkelgrau, erscheint aber wegen der massenhaften Besiedlung der Haut durch parasitische Krebstiere wie Seepocken und Walläuse aus der Entfernung oft weiß gefleckt. Besonders häufig lassen sich Entenmuscheln auf dem Kopf und der Schwanzflosse des Grauwales nieder.
Der Kopf mit dem stark gewölbten Rostrum (der Schnauze) läuft spitz zu. Die Finne fehlt, entlang des Rückens gibt es jedoch mehrere buckelartige Hervorwölbungen, während die Fluke relativ breit und eingekerbt ist. Die Kehle des Grauwals ist in der Regel von zwei, maximal von bis zu sieben Furchen durchzogen. Auf jeder Seite des Mauls befinden sich etwa 150 Barten von 40 Zentimeter Länge.
Der Grauwal hat zwei Atemlöcher und kann den Blas bis zu vier Meter hoch ausstoßen. Das ausgestoßene Wasser-Luftgemisch steigt senkrecht nach oben und erscheint als herzförmige Nebelsäule. (Grauwal – Wikipedia)
Der Ranger ist super nett, nimmt sich Zeit und erklärt und Fauna, Flora und Geologie der Region. Der Name Otter Crest ist leider ein Trugschluss. An der Küste Oregons wurden die Otter ausgerottet (Fellhandel) und werden nun mit viel Aufwand wieder angesiedelt, Erfolg offen. Ohne die Seeotter vermehren sich die Seeigel, welche die Kelpwälder zerstören, die Population der Seesterne, welche ein wichtiger Teil des Gleichgewichts sind sind nach Untersuchungen der Oregon State University auch vom Aussterben bedroht eingestuft. (Sea star listed as critically endangered following research by Oregon State University | Oregon State University)
Wir fahren weiter und halten kurz danach am nächsten Viewpoint. Wir werden mit riesigen Gruppen von Seelöwen in der Bucht zwischen Felsen und im Meer schwimmend belohnt. Wir beobachten und freuen uns. Unser Weg führt uns weiter, nächster Stopp Devils Punch Bowl Arch, die Wellen sind nicht groß genug, dass es richtig wummst, dennoch, der Anblick ist trotzdem schön.
Zur Mittagszeit machen wir Halt in einem kleinen Küstenort und setzen uns in eine Kneipe, die sehr viele Gäste hatte. Wir bestellen jeweils eine halbe Portion (war so groß wie eine normale) Fish & Chips und sind begeistert, wie gut Fritiertes schmeckt! 😉
An Thors`s Well halten wir erneut und bestaunen wie Lava eine Felsformationen geschaffen hat, die ein Loch mit Zufluss zum Meer hat, in welchem Wasser wild Auf und Ab schäumt.
Beim fotografieren der Seesterne, die sich in dem Loch an Millionen von Muscheln festhalten, habe ich ein bisschen Angst, nass zu werden. Das Wasser steigt in dem Loch sehr unregelmäßig auf und ab. Man konnte nicht wissen, wann es über den Rand tritt. Nervenkitzel ;-)
Als letztes führt uns unser Weg nach Californien noch durch eine Dünenlandschaft. Die Amerikaner nutzen ihre Strände und Dünen leider häufig dazu mit sogenannten ATV´s (Sandbuggies), die einen Höllen Lärm machen, durch den Sand zu brettern. Unser Ding ist das nicht. Wir genießen lieber die Natur, anstatt sie kaputt zu fahren.
Wir erreichen nach 11 h Fahrt den Campingplatz pünktlich 19 Uhr zur Schließzeit der Rezeption, kurze Einweisung, Zelt aufbauen. Tag ausklingen lassen, ab ins Bett.