USA : Woche 7

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Tag 89: Hagel am Hells Backbone

Wir stehen gegen 9 Uhr auf, Frühstück. Martin macht danach noch ein After Breakfast Schläfchen, Ich arbeite am Blog. Zum Mittag machen wir uns auf den Weg.

Von Escalante fahren wir eine unbefestigte Strasse zum Posey Lake in die Berge. Am See machen wir kurz Stopp.

Weiter geht es zum Hells Backbone auf der danach benannten Gravelroad. Start war in Escalante bei 25°C und Sonnenschein, die Wettervorhersage ist gut.

Auf dem Weg in die Berge treffen wir einen ausgewanderten Österreicher. Er ist Maler und sucht Motive in der Landschaft. Wir kommen ins Gespräch. In der Ferne zieht schlechtes Wetter auf.

Der Maler sagt, dass in 1-2 h hier alles geflutet wird. Wir fragen ob wir besser wieder umkehren sollen. Er meint auf den Gravelroads ist alles sicher.

Die Tour zu Hells Backbone, der Name schafft schonmal Vertrauen, geht 40 Meilen auf unbefestigter Straße entlang, was 2-3 h Fahrtdauer bedeutet. Laut Info sollte man die Strasse nur bei geeignetem Wetter befahren.

30 min später befinden wir uns in einem Hagelsturm mit Blitz und Donner. Die Schotterpiste ist komplett bedeckt mit Hagel und Eis - der Hagel knallt auf das Auto, es rauschen Bäche unter unserem Auto hindurch.

Das Auto zeigt 36° Fahrenheit, 2,2 °C Celsius an. Wir fahren weiter, der Weg zurück auf befestigte Highways ist länger. Angekommen an Hells Backbone Bridge ist der Spuk schalgartig vorbei.

Wir befinden una auf 2750 m ü NN. Hells Backbone Bridge ist ein Pass, wo links und rechts die Felswände fast 500 m tief, dramatisch steil abfallen.

Die Felsen sind schroff und zugleich findet man farbige Moose, Flechten und Hochgebirgsflora. Der Ausblick ist beeindruckend, die weiter ziehenden Gewitter tauchen das Gebirge in magisches Licht. Auf den gegenüberliegenden Bergen bleibt der Hagel noch sichtbar liegen.

Wir sind froh alles gut überstanden zu haben und den tollen Moment, ganz allein im Hochgebirge genießen zu können. Wir fahren die Gravelroad Richtung Boulder, zurück zum Highway. Ab und zu regnet es noch, die Bedingungen auf der Strasse sind aber OK.

In Boulder angekommen haben wir Hunger, nach dem ganzen Abenteuer. Es regnet. Wir essen im Burr Trail Grill, es stellt sich als Geheimtip heraus. Für Martin gibt es doppelt glazierte Chickenwings, die knusprigsten überhaupt, für mich gibt es ein Tofu Sandwich mit asiatisch angehauchtem Gemüse, einfach lecker. Als Nachtisch teilen wir uns noch einen Schokoladen-Whiskey Pie.

Die Sonne kommt wieder raus und es ist perfektes Wetter. Wir fahren die Burr Trail Road in eine beeindruckende Canyon Landschaft.

Wir schauen und den Singing Canyon an und folgen der Strasse Richtung Süden. Wir fahren bis zum Overlook und noch etwas weiter in die menschenleere, wilde weite Wüstenlandschaft. Es entstehen super Fotos.

Gegen 19 Uhr sind wir zurück auf dem Campingplatz und erleben noch einen wunderschönen Sonnenuntergang mit Regenwolken in der Ferne.

 

Tag 90: Bryce Canyon

Wir stehen entspannt auf, machen Frühstück und packen Alles zusammen. Unser nächstes Ziel ist Orderville, Richtung Süd-Westen, wo wir für 5 Tage einen Campingplatz gebucht haben.

Auf dem Weg liegt der Bryce Canyon, welchen wir unbedingt nochmal sehen und bewandern wollen. Auf unsere Reise 2019/2020 haben wird den Canyon bereits am 31. Dezember und 01. Januar mit Schnee erlebt.

Der Bryce Canyon zählt als Juwel unter den Canyon NP`s, dementsprechend ist er touristisch erschlossen und es ist auch einiges los. Vor dem Park Eingang stärken wir uns bei Subway.

Wir machen die gleiche Wanderung wie 2019/2020 im Winter und sind erneut begeistert. Wir bleiben 3-4 h und nehmen noch diverse Lookouts und mini Wanderungen mit (ganz am Ende der Galerie sind Fotos vom Winter 2019)

Gegen 16 Uhr machen wir uns auf den Weg zum geplanten Campingplatz, Fahrzeit ca. 1 h. Angekommen sind wir nicht glücklich mit unserer Wahl.

Der Platz ist direkt an der Strasse, dass hatten wir online vorab gesehen, war bisher kein Problem, aber auch null Schatten und sehr grober Kies, was nicht gut fürs Zelt ist.

Hier wollen wir keine 5 Tage bleiben. Wir recherchieren andere Optionen und fahren Richtung Zion NP. Wir Emailen und telefonieren mit dem Campingplatz bzgl. Stornierung.

Die Stornierung wird wohl funktionieren, wir werden auf der Kreditkartenabrechnung sehen, ob das geklappt hat. Es ist zu spät um einen KOA Campingplatz für den aktuellen Tag zu buchen.

Wir buchen spontan online eine Cabin (Hütte) für eine Nacht in Apple Valley. Ein perfektes kleines Haus in einer Cabin Siedlung.

Neben uns in der Hütte sind Deutsche mit denen wir ins Gespräch kommen. Wir genießen den Abend am Häuschen mit Blick in Richtung Zion NP.

Wir buchen unseren Campingplatz für die kommenden 4 Nächte nahe Zion NP in St George / Hurricane.

 

Tag 91: Sturm in Hurricane

Früh’s ist uns nicht ganz klar welche Uhrzeit wir haben. Wir sind an der Grenze zu Arizona, normalerweise 4 PM Mountain Time, Arizona richtet sich aber in großen Teilen nicht nach der Sommerzeit/ Umstellung.

Egal, wir fahren pünktlich zum checkout los - als Reisende braucht man die Uhrzeit ja sowieso nicht so genau zu wissen. Unser KOA Campingplatz liegt nur 30 min entfernt in St. George / Hurricane. In Hurricane machen wir eine kurze Wanderung zu den Three Falls.

Es ist kein Wasser im Fluss, wir brechen ab. Wir möchten uns mal wieder eine Auszeit nehmen, ohne tägliches Programm.

Wir fahren in den Zion NP zum Eingang am Besuchercenter um uns mit Kartenmaterial auszustatten als Basis für die Planung der kommenden Tage.

Der Zion NP ist touristisch sehr überlaufen, die ersten Eindrücke sind aber toll. Der NP kann in großen Teilen nur über offizielle Busshuttles erreicht und erkundet werden. Hmmm, nicht ganz so unser Ding.

Die Orte vor dem NP, Rockville und Springdale zeichnen sich durch schicke, kreative Häuser aus, die Preise sind hoch.

Wir fahren zum Campingplatz. Auf dem Weg gehen wir in einem großen Supermarkt einkaufen, der erste seit Tagen, wo wir günstig, gutes Obst und Gemüse usw. bekommen.

15 Uhr sind wir auf dem Campinglatz. Ein schöner Stellplatz mit Blick auf die Berge, ohne Schatten, wir bauen Zelt und Tarp als Sonnenschutz auf.

Es sind 30°C, die Sonne brennt. Wir genießen unsere freie Zeit, gehen zwischendurch im Pool des Campingplatzes baden und arbeiten etwas am Blog.

Gegen 18 Uhr ziehen in der Ferne Gewitter auf. Noch unbesorgt betrachten wir das Schauspiel. Der Wind wird heftiger.

19 Uhr bricht aus dem Nichts ein Wüstensturm mit Regen und Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 km/h über uns herrein.

Wir halten die Stangen des Tarps fest, da es unkontrolliert hin und her gerissen wird, auf dem Tisch unter dem Tarp stehen noch unsere Rechner. Wir retten unsere Sachen, versuchen das Tarp unter Kontrolle zu bekommen, es geht alles sehr schnell. Wir müssen mit ansehen wie das Zelt vom Sturm zu Boden gedrückt wird.

Ein Mann aus einem Trailer kommt uns zu Hilfe und nimmt mir die Tarpstange ab - er hat mich wohl „Oh Gott, oh Gott , oh meeeeein Gooooooott“ schreien hören. Es war vollkommen surreal! 15 min später sind die Böen weg.

Unser neues Zelt, welches wir erst vor knapp 2 Wochen gekauft haben überlebt den Sturm nicht. Gestänge gebrochen - Außenhaut aufgerissen. Nicht mehr verwendbar.

Kanadische Nachbarn, zwei Zelte weiter, erleiden dass gleiche Schicksal. Sie haben aber kein zweites Zelt im Peto. Wir sprechen mit ihnen und erfahren, dass deren Zelt auch erst ein paar Tage alt ist.

Wir warten noch ab bis sich das Unwetter endgültig verzogen hat und räumen auf bzw. fangen an alles zu trocknen.

Zum Glück haben wir noch das alte Zelt dabei. Wir bauen das Zelt in der Dunkelheit auf und haben eine sichere Unterkunft. Das Wetter hat sich beruhigt. Wir gehen schlafen.

 
Der Bryce Canyon, Zion, das Monument Valley und der Grand Canyon reihen sich in dieser Woche aneinander und sind jeder für sich sagenhaft schön.
 

Tag 92: Lazy days

Wir stehen spät auf. Es ist weiter windig. Das Tarp hält gerade so dem Wind stand, Schatten brauchen wir, die Sonne brennt unerbittlich. Als erste Aktion kümmern wir uns um das Ersetzen des kaputten Zeltes.

Nach komplizierter Online-Recherche, Angabe auf Lager bzw. Lieferzeit im nächsten REI Store passt nicht zur Bestellung und zwei Anrufen später haben wir die Abholung des gleichen, neuen Zelts in Flagstaff vereinbart.

In Flagstaff wollen wir in ca. 5 Tagen vorbeikommen. Der Vorgang sollte kostenfrei über Garantie laufen.

Es ist heiss, wir haben keine Lust auf Wandern oder Sightseeing. Wir bleiben auf dem Campingplatz. Ich räume das Auto auf und wir entspannen am Pool des Campingplatzes.

Den Nachmittag nutzen wir zur Blog Bearbeitung und Nichts tun. Der Wind zerlegt erneut das Tarp, aber ohne Schäden. Wir sitzen auf dem Nachbarzeltplatz unter einem der wenigen schattenspendenden Bäume und genießen das Nichts Tun.

Wir haben das Bärenland verlassen, nun warten neue Tiere auf uns. Im Zion leben neben weiteren Tieren Mountain Lions, Wüstenschildköten und Tarantulas.

Im Eingang der Waschräume auf dem Campingplatz sitzt eine stattliche Tarantula. Wie bereits vor eingen Tagen von einem Amerikaner empfohlen, schließen wir immer das Zelt und schauen in unserer Schuhe vor dem Anziehen dieser.

Vogelspinnen – groß und haarig, aber nicht so gruselig. Vogelspinnen sind die größten Spinnen im Südwesten und einer der am meisten missverstandenen Bewohner Zions.

Obwohl Vogelspinnen in Horrorfilmen als tödlich, giftig und aggressiv dargestellt werden, sind sie in Wirklichkeit fügsame und interessante Kreaturen.

Obwohl Vogelspinnen bei Belästigung einen Menschen beißen können, sind Bisse sehr selten und ihr Gift gilt als ungiftig für den Menschen.

Und wie die meisten Wildtiere werden sie Sie nicht stören, wenn Sie sie nicht stören. https://www.nps.gov/zion/learn/nature/tarantulas.htm

Den Abend verbringen wir bei Bierchen am Zelt und genießen den Ausblick auf das gegenüberliegenden Red Reef Areal.

Tag 93: Zion Nationalpark

Heute wollen wir in den Zion NP. Wir erfahren von einem Kanadier von unserem Campingplatz, dass man früh im Nationalpark ankommen muss, damit man einen Parkplatz ergattern kann. Also stehen 6 Uhr frühs auf und machen uns auf den Weg. In Hurricane halten wir bei Del Taco, mexikanische Küche und decken uns mit Frühstück und Verpflegung für den Tag ein.

7:30 sind wir auf dem Parkplatz vom Visitorcenter. Wir zahlen keinen Eintritt, unser US NP Pass gilt wieder. Der Parkplatz ist bereits gut gefüllt, wahrscheinlich hätten wir eine 1/2 h später keinen Parkplatz mehr bekommen.

Den Park erkundet man über ein kostenlosses Shuttlebus-System, die Buse fahren im 10 min Takt.

Es gibt 9 Stationen. Die Fahrt vom Punkt 1, „Visitorcenter“, zu Endpunkt 9, „Temple of Sinawava / The Narrows“ dauert ca. 45 min. Bereits in der Früh sind die Busse voll.

Wir steigen am Punkt 6, „The Grotto“ aus. Unsere erste Wanderung führt zu den Upper, Middle und Lower Emerald Pools. Auf dem Weg haben wir schöne Ausblicke in den Canyon des Virgin River und seine steil aufragenden Berge.

Üpige Wüstenvegetation mit Blumen, Gräsern und Kakteen sind überall zu finden. Die Eichhörnchen sind besonders gut genährt und sitzen, ohne sich vom Menschen stören zu lassen am Weg und in den Bäumen.

Die Pools sind zu der Jahreszeit mit wenig Wasser gefüllt, die Wasserfälle dementsprechend wenig spektakulär. Die Wanderung geht über ca. 5 km.

Zurück am Ausgangspunkt starten wir die nächste Wanderung zum Scout Lookout.

Den West Rim Trail entlang geht es zuerst gemächlich hoch und runter bis der Weg sich in engen, steilen Spitzkehren an der Felswand emporwindet, durch eine Schlucht und das letzte Stück erneut in unzähligen Kehren auf den Aussichtspunkt führt.

Auf einer Strecke von ca. 3 km sind 300 Höhenmeter zu überwinden - bei Temperaturen um die 27 Grad. Die Aussicht ist beeindruckend. Am Aussichtspunkt fallen die Felswände 300 m vertikal ab. Wir machen Picknick und verspeisen unsere Burridos vom Mexicaner.

Wir nehmen den gleichen Weg zurück wie hin steigen wieder in den Bus und fahren bis zur letzten Station. Wir wandern den Riverside Walk zum Anfang der Narrows.

Die Zion Narrows (Zion-Engpässe) sind eine Folge von engen Canyons des Virgin Rivers im Zion-Nationalpark im US-Bundesstaat Utah.

Die Felsdurchbrüche durch den weichen Navajo-Sandstein haben eine Länge von rund 26 km und sind bei Niedrigwasser passierbar. https://de.wikipedia.org/wiki/Zion_Narrows

Dies ist wohl die Hauptattraktion im Park, wo alle Touristen hinpilgern. Es werden "Wasserschuhe", Anglerhosen, Stöcke usw. an die Touristen vermietet, die sich dann in Scharren, und meist sehr ungelenk, durch den seichten Fluss in den Canyon vorarbeiten.

Das lassen wir aus, uns steht der Sinn mehr nach Natur und Ruhe. Es ist trotzdem ein amüsantes Schauspiel. Wir machen uns auf den Rückweg. An der Bushaltestelle müssen wir nur 10 min warten. Eine Amerikanerin erzählt, dass in der Hauptsaison die Wartezeit für den Bus zurück zum Visitorcenter 2 h beträgt.

Wir sind froh, dass wir bereits außerhalb der Saison sind. Das Wetter ist perfekt, die Sonne scheint, es sind 27°C, wir befinden uns auf 1200 - 1500 m ü NN.

Der Zion-Nationalpark befindet sich im Südwesten Utahs an der Grenze zu Arizona.

Er hat eine Fläche von 579 km² und liegt zwischen 1128 m (Coalpits Wash) und 2660 m Höhe (Horse Ranch Mountain).

1909 wurde das Gebiet des Canyons zum Mukuntuweap National Monument ernannt, seit 1919 besitzt es den Status eines Nationalparks.

Der Park wurde 1937 um die Kolob Canyons erweitert.

Zion ist ein altes hebräisches Wort und bedeutet so viel wie Zufluchtsort oder Heiligtum, das oft von den mormonischen Siedlern in Utah benutzt wurde.

Innerhalb des Parks befindet sich eine schluchtenreiche Landschaft mit Canyons, von denen der Zion Canyon und der Kolob Canyon die bekanntesten sind.

Die Canyons sind aus 170 Millionen Jahre altem braunen bis orangeroten Sandstein der Navajo-Formation entstanden.

Der Park liegt an der Grenze zwischen dem Colorado-Plateau, dem Great Basin und der Mojave-Wüste.

Durch seine besondere geografische Lage existiert im Park eine Vielzahl an unterschiedlichen Lebensräumen mit vielen verschiedenen Pflanzen und Tieren.

Greifvögel:

Nachdem der Wanderfalke nicht mehr anzutreffen war, brüten heutzutage wieder 15 Paare des ehemals heimischen Vogels im Park.

Auch im Park nachzuweisende Pestizide haben vermutlich die Eier derart geschädigt, das der Falke in dieser Gegend nahezu ausstarb.

Die Canyons bieten jedoch ein hervorragendes Jagd- und Brutgebiet.

Um dem Falken ein ungestörtes Brüten zu ermöglichen, gibt es an den Felswänden ganzjährige oder jahreszeitliche Kletterverbote.

Im Juni 2014 wurde die erste Brut eines Kalifornischen Kondors im Park und damit im Bundesstaat Utah bestätigt.

Die Elterntiere stammen aus einem Auswilderungprojekt im Arizona Strip, die dortige Population breitet sich nach erfolgreichen Bruten aus und der Zion-Nationalpark gilt als hervorragend geeigneter Lebensraum. https://de.wikipedia.org/wiki/Zion-Nationalpark

Zum späten Nachmittag fahren wir zurück auf den Campingplatz. Auf dem Heimweg gibt es noch ein lecker Eis. Zu Abendbrot git es Quark (SourCream) mit Kartoffeln.

Wir kommen mit einem schottischen Paar ins Gespräch, welche neben uns Zelten. Das macht reisen aus - Menschen aus aller Welt treffen und sich austauschen.

Tag 94: Red Reef

Wir starten den Tag gemütlich. Nach dem Frühstück machen wir Wäsche, gehen in den Pool und arbeiten am Blog.

Nach dem Mittag fahren wir in das nur 10 Autominuten entfernte Red Reef Recreation area. Wir wandern den Red Reef Trail bis zu den Pools und Wasserfällen, welche auch wieder ausgetrocknet sind.

Es ist eine schöne Wanderung durch leuchtend rote Felsen und einem ausgewaschenen, geschwungenen Felsflussbett. Die Vegetation leuchtet in diversen Grüntönen.

Auf einer kleinen Wanderung nahe dem Parkplatz sind Dinosaurier Spuren im uralten Gestein sichtbar. Wir wandern noch ein Stück den Anasazi Trail. Wir steigen ins Auto und wollen noch eine Wanderung auf dem nahgelegenen Silver Rim Trail machen.

Im Ort davor, in Leeds, gehen wir zum Mexicaner und haben wohl wieder einen Geheimtip erwischt. Wir essen sensationelle Burritos und trinken hausgemachte Melonen-Lime Limonade.

Die Portione sind üpig, danach ist uns nicht mehr nach wandern. Wir fahren zurück zum Zelt. Neben uns zeltet Tim, ein 66-jähriger Amerikaner mit dem wir ins Gespräch kommen.

Den Abend verbringen wir mit Tim am Zelt. Er erzählt über sein Leben und die USA, wir bringen ihm Europa und Deutschland näher, es ist ein sehr unterhaltsamer Abend.

Wir gehen zeitig ins Bett, den nächsten Tag steht uns eine lange Fahrt zum Grand Canyon bevor.

Tag 95: Monument Valley

Wir stehen 6 Uhr in der Früh auf. Packen das Zelt und unser Zeug zusammen. Kurz vor 7 sind wir bereits auf dem Weg. Es steht eine Fahrt von knapp 500 Meilen an. Von Utah geht es Richtung Osten entlang der Grenze zu Arizona ins Monument Valley. Wir überqueren mehrfach die Grenze von Utah und Arizona, da in Arizona keine Sommerzeit verwendet wird, springt die Uhr und das Navi hin und her.

Monument Valley haben wir 2019/2020 schon besucht, das wollen wir aber nochmal erleben. In der früh fahren wir durch mystische Nebelfelder in der Hochebene, welche die Landschaft in ein ganz besonderes Licht tauchen.

Auf dem Weg gibt es lecker Früchstück im Ort Kanab. Es gibt italiensche Frittata und Croque Madame, beides super lecker.

Erstes Highlight auf der Tour, der Glen Canyon. Vom Viewpoint haben wir imposante Ausblicke auf die Landschaft und die Wahweap Bay, welche Teil des riesigen Lake Powell ist.

Nächster Stopp, the new Wave, eine geschwungene, farbige Felsformation, welcher der berühmten "The Wave" ähnelt, nur ohne Lotteriesystem und halbjährige Voranmeldung.ä um einen Fuß draufhätten zu dürfen…

Wir sind happy. Wir besichtigen noch den imposanten Glen Canyon Dam, eine 216 m Hohe Talsperre aus Beton.

Die lange Fahrt versüßen wir uns mit Stopps an Tankstellen und kaufen eiskalten Arizona Eistee - unser Favorit hier.

Gegen 13 Uhr kommen wir am Monument Valley an. Es ist Sonntag, der Park ist gut besucht. Wir nehmen den Scenic Way durch den Park mit dem Auto und halten an diversen Viewpoints.

Es ist ein magischer Ort, der wohl wie kein anderer für den Wilden Westen und Cowboys steht. Die Szenerie kennt man aus verschiedenen Westernfilmen. Wir bleiben ca. 3 h, fahren alle Berge an und machen uns dann auf den Weg nach Flagstaff.

Im Amazon Locker in Flagstaff wartet der für US-Strom geeignete Fön, der neue Polfilter und der Objektivdeckel. Wir erledigen noch kurz den Lebensmitteleinkauf, fahren zu Subway und machen uns auf die letzte Etappe zum KOA Campground nah Williams.

20 Uhr, es ist bereits dunkel, kommen wir an und bauen, mit Stirnlampen ausgerüstet, unser Zelt auf. Bei einem Bierchen lassen wir den Tag ausklingen. Wir haben viel tolles gesehen und unser geplantes Ziel wie gewünscht erreicht. Alles gut gelaufen.

Wir befinden uns wieder in der Hochebene auf über 2000 m ü NN. Die Vorhersage gibt 5°C Nachttemperatur an, Abends tragen wir dicke Pullover und Mütze, unser warmes Bettzeug (Innenschlafsack, Fußwärmer, langes Bettzeug) brauchen wir wieder.

Das Monument Valley wird auch als John-Ford-Country bezeichnet, da dieser Regisseur bereits vor dem Zweiten Weltkrieg seine Western (unter anderem „Stage Coach“ mit John Wayne) bevorzugt dort drehte.

Ein Felsvorsprung, der mehrmals als Kamerastandort verwendet wurde, ist nach ihm benannt (John Ford’s Point).

Nach dem Krieg zeigten die Filme Fords die außergewöhnlichen Felsformationen erstmals in Farbe, so in „Der Teufelshauptmann“ aus dem Jahr 1949.

Regisseur Sergio Leone nutzte das Monument Valley für sein Western-Epos „Spiel mir das Lied vom Tod“.

Später knüpften Roadmovies wie „Easy Rider“ an diese Tradition an. Auch Szenen des Films „Missouri“ von Blake Edwards sowie der beiden Filme „Zurück in die Zukunft III“ und „Forrest Gump“ wurden im Monument Valley gedreht.

Sowohl das eigentliche Monument Valley als auch die ähnlichen Landschaften beiderseits des dort hinführenden Highways dienen als beliebte Kulisse für Werbung (Zigaretten, Autos, Motorräder, Tourismus usw.).

Dadurch ist diese landwirtschaftlich kaum nutzbare Gegend inzwischen eine der bekanntesten Wild-West-Kulissen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Monument_Valley#Film_und_Fernsehen

Tag 96: Grand Canyon

Die Nacht war nicht zu kalt, wir haben gut geschlafen. Durch die Zeitumstellung, nicht Sommerzeit, geht die Sonne bereits kurz nach 6 Uhr auf. Im Zelt wird es hell und ab 8 Uhr ziemlich warm. Wir spannen das Tarp als Schattenspender auf und lassen uns ein ausgiebiges Frühstück schmecken.

Die erste Tageshälfte verbringen wir auf den Campingplatz mit Blog schreiben und damit in den Pool zu gehen. Den Grand Canyon haben wir bereits im Winter gesehen. Wir wollen den Nachmittag und den Sonnenuntergang an den Viewpoints des South Rim verbringen.

15:00 Uhr machen wir uns auf die 1 stündige Fahrt, es geht die Straße, wo der Campingplatz liegt immer geradeaus Richtung Norden.

Wir parken am Visitor Center und wandern den South Rim Trail entlang der Canyon Kante.

Bei kühler Melone, die angebliche beste der Welt, welche wir in Green River gekauft haben genießen wir die einmaligen Ausblicke in eines der Naturwunder auf unserem Planeten.

Wir sehen uns auf einer exponierten Aussichtsplattform den malerischen Sonnenuntergang an und 19:30 Uhr machen wir uns auf die Rückfahrt. Den Abend lassen wir gemütlich am Zelt ausklingen (ganz am Ende der Galerie sind Fotos vom Winter 2019).

Den nächsten Tag wollen wir weiter Richtung Süden ins Verde Valley.

Die Zahlen des Grand Canyon sind eindrucksvoll.

Der Grand Canyon ist etwa 450 km lang (davon liegen 350 km innerhalb des Nationalparks), zwischen 6 und 30 km breit und bis zu 1800 m tief.

Der Name Grand Canyon für „groß“ bzw. „großartig“ wurde 1869 von der John Wesley Powell geprägt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Grand_Canyon

Die Geologie des Grand Canyons zeichnet sich vor allem durch eine der erdgeschichtlich umfassendsten Gesteinsabfolgen auf unserem Planeten aus.

In den Steilwänden des Grand Canyons sind rund 1,5 Milliarden Jahre der geologischen Entwicklung dieses Teils Nordamerikas offengelegt.

Zum überwiegenden Teil handelt es sich hierbei um Sedimentgesteine. Diese sind rund 1200 bis 250 Millionen Jahre alt und umfassen somit eine Zeitspanne von knapp einer Milliarde Jahre.

Werden die metamorphen, mehrheitlich suprakrustalen Gesteine der Vishnu Basement Rocks („Vishnu-Grundgebirge“) mit hinzugenommen, dann reicht die geologische Überlieferung sogar 1750 Millionen Jahre zurück.

Die meisten Sedimente sind in warmen Schelfmeeren abgelagert worden, meist in Küstennähe. Neben Gesteinen marinen Ursprungs finden sich aber auch terrestrische Ablagerungen, unter anderem Dünensedimente einer ehemaligen Wüstenlandschaft. https://de.wikipedia.org/wiki/Geologie_des_Grand_Canyon

PS: die Melone hat wirklich sehr gut geschmeckt.

 

 
 
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