Frankreich : Woche 1

Unser erster gemeinsamer Urlaub nach der Weltreise. Wir haben uns in unserem neuen bzw. alten Job gut eingelebt und sind mit vollem Tatendrang dabei. Nach 4,5 Monaten haben wir aber wieder Fernweh. Uns zieht es nach Frankreich. Wir hoffen auf spätsommerliches Wetter. Wir Zelten. Dafür haben wir uns extra mit neuem Stuff ausgerüstet. Wir müssen nicht Fliegen, sind mit dem Auto, somit können wir mit allem Luxus was das Campen hergibt, reisen. Großes Zelt, Küchenschrank, Esstisch und ordentliche Stühle, alles dabei. Auch unsere Kühltasche, die uns auf der Weltreise so gute Dienste geleistet hat ist noch intakt und wieder dabei. Die Räder nehmen wir auch mit.

Wir planen Paris, die Vulkane der Auvergne und die spannende Gegend um Marseille. Wie es dann weitergeht lassen wir auf uns zu kommen. Wir wollen mindestens immer 3-4 Tage bleiben.

 

Tag 1: Fahrt nach Paris

Am Montag Abend, den 09.09.24, belädt Martin schon das Auto mit einem Großteil unserer Sachen. Es passt Alles rein. Am Dienstag laden wir den Rest ins Auto, bringen die Fahrräder in den Keller, dass wir dann Nachts fix wegkommen. Wir gehen zeitig ins Bett.

Früh 3 Uhr klingelt der Wecker. 4 Uhr starten wir in Dresden. Nach Paris sind es gut 1000 km. Die Tour geht über Frankfurt, vorbei an Luxemburg, Verdun und Reims.

Wir haben lecker "Bierstangen" vom Bäcker Simanck dabei, Belag, Tee, Wasser und Schorle. Nach 2 h Fahrt, es ist immer noch dunkel, machen wir die erste Rast und gönnen uns 45 min powernap. Frisch erholt und mit Tageslicht geht es weiter. Wir halten jeweils nur kurz zum Tanken und für Pullerpause, Essen gibt es auf der Fahrt. Wir kommen gut voran, kein Stau. Vor Paris gehen wir im Supermarché einkaufen. In Paris ist das übliche Verkehrschaos. 17:30 Uhr kommen wir auf dem Stadtcampingplatz in Paris an. Ein schöner Platz im Grünen, direkt an der Seine gelegen. Auf Nachfrage bekommen wir einen Platz weg von der Straße direkt am Ufer gelegen. Parzellen mit Strom und ausreichend Platz. 1,5 h später ist Alles aufgebaut. Wir müssen erst mal Alles sortieren und ordnen, dass das für die kommende Zeit ein System hat.

Bei belgischem Leffe Bier und Rosé lassen wir bei bestem Wetter den Tag ausklingen und freuen uns auf den Urlaub. In Gedanken an die Heimat, die dramatischen Ereignisse mit der Carolabrücke, haben uns selbstverständlich auch erreicht.

 

Tag 2: Auf dem Eiffelturm

Wir haben gut geschlafen. Die Nacht ist kühl, 7°C, wir haben aber genug Schlafsäcke usw. mit. Wir gehen erst mal Duschen. Die Sanitäranlagen sind in exzellenten Zustand und werden 4-mal täglich gereinigt. Unser Campingplatz heißt: Camping de Paris und hat 4 Sterne. (https://www.campingparis.fr). Ausgiebiges Frühstück, wir lassen es ruhig angehen. 13 Uhr machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Mit dem Bus fahren wir ins 16. Arrondissement einem belebten Stadtteil um die Rue de Passy. Von dort aus laufen wir über die Pont de Bir Hakeim (Pont=Brücke) zum Eifelturm. Wir erwarten, dass wir Tickets vorbuchen müssen um nicht stundenlang in der Schlange zu stehen. Zu unserer Überraschung und Freude ist es ohne große Wartezeit möglich live den Eintritt und die Liftfahrt zur Spitze zu kaufen. 30-45 Minuten später stehen wir in 276 m Höhe über Paris und genießen den fantastischen 360° Blick von der obersten Plattform. Wir haben gutes Wetter und perfekte Fernsicht. Was für ein Erlebnis. Die Megacity mit Ihren hellen Fassaden und grauen Dächern liegt zu unseren Füßen. Wir sind happy. Zurück auf Bodenniveau laufen wir zum Place du Trocadéro. Interessant ist, dass noch einige der Anlagen von Olympia stehen bzw. im Abbau begriffen sind. Wir erkennen die Orte wieder, die uns beim Sportschauen so begeistert haben. Wir laufen die Av. Kléber zum Arc de Triomphe de l’Étoile. Tolle Jugendstilhäuser, charmante Cafes, stylische Läden wechseln sich ab. Wir biegen auf die berühmteste Straße von Paris, die Av. des Champs-Élysées. Trotz guten Wetter ist es frisch. Ich kaufe mir zwischen den ganzen Edelläden und gegenüber von Louis Vitton für 50 Euro eine Jacke, Schnäppchen. Wir laufen wieder zurück zum Trocadéro mit dem Blick auf den Eifelturm. Im Restaurant Lulu’s auf der Av. Kléber essen wir Abendbrot. Croque madame für Martin und für Monique eine Quinoa bowl, dazu frisch gepresste Fruchtsäfte. Für Pariser Verhältnisse bezahlbar und extrem lecker. 21 Uhr genießen wir noch den Blick auf den beleuchteten Eiffelturm. Die stündliche Lichtshow verpassen wir leider, eine Stunde warten ist uns aber zu lang. Wir nehmen den Bus zum Campingplatz und gehen zufrieden, geschafft und voller Eindrücke ins Bett.

 

Tag 3: Radtour durch Paris

Nach einer entspannten Nacht gibt es wie gewohnt ein ordentliches Frühstück. Heute wollen wir Paris mit dem Fahrrad erkunden. 12 Uhr starten wir. Der Verkehr ist verrückt, es gibt aber fast überall Fahrradspuren und Radwege, sodass wir hoffen die Tour genießen zu können. Fazit vorab. Martin mag den Stadtverkehr, für Monique ist das etwas zu wild und unsicher. Trotzdem werden wir eine tollen Tag haben. Vom Campingplatz aus fahren wir durch den Bois de Boulogne (einen Park) Richtung Seine Ufer und folgen dem Flussufer zum Louvre. Wir stellen die Fahrräder ab und spazieren durch den Park zur Pyramide. Den Museumsbesuch haben wir nicht vor. Wartezeit für Eintritt und die Zeit zum Besichtigen benötigen mindestens einen vollen Tag, das haben wir nicht geplant. Wir spazieren noch etwas in der Umgebung außerhalb des Louvre und kaufen beim Bäcker "Aux Castelblangeois" Tartes, Croissants und süße Teilchen, die wir uns in der Sonne im Park schmecken lassen. Wir fahren zur Kathedrale Notre-Dame de Paris. Durch den Brand im April 2019 ist diese leider wegen den anhaltenden Bauarbeiten noch gesperrt. Nächstes Ziel ist das Centre Georges Pompidou, ein Komplex im Avantgarde-Stil mit Museum. Wir beobachten Straßenkünstler und genießen das bunte Treiben. Nun steht die kleine Bergetappe an, es geht zur Basilique du Sacré-Cœur in Montmartre. Hier sind einige Höhenmeter mit steilen Anstieg am Ende zu meistern. Oben angekommen haben wir einen beeindruckenden Blick über die Stadt. Wir besichtigen die Kirche und chillen im Park darunter. In den Gassen am Place du Tertre kaufen wir Postkarten. Vorbei am Arc de Triomphe fahren wir in den Stadteil Neuilly-sur-Seine wo wir noch kurz Einkaufen bevor wir den Campingplatz erreichen. Den Abend lassen wir gemütlich am Zelt ausklingen. Es wird nach Sonnenuntergang schnell frisch, wir müssen uns warm anziehen.

 
Frankreich hat alles was sich ein Europäer-Herz wünschen kann. Kultur, kulinarische Highlights und atemberaubende sowie vielseitige Natur. Die lange Anfahrt alle Mal wert!
 



Tag 4: Versailles

Nach dem Frühstück chillen wir erstmal am Zelt und genießen die Stimmung direkt an der Seine mit den alten Hausbooten und dem Camperlife in der Natur. Zum frühen Nachmittag fahren wir mit dem Auto nach Versailles. Erwartungsgemäß ist dort ordentlich Touritrubbel. Wir finden einen günstigen Parkplatz nah zum Schloss und laufen los. Kurzer Stopp bei KFC, das geht schnell, wir müssen uns stärken für den Spaziergang. Der Eintritt zum Park, ohne Zugang zum Schlossinneren, geht fix. Den Zugang zum Spiegelsaal o.Ä. hätten wir vorbuchen müssen bzw. stundenlang anstehen, das wollen wir nicht. Wir wandeln durch den Park mit seinen Brunnen und Fontainen. Der Park ist symmetrisch angelegt und bietet immer wieder tolle Blicke auf das Schloss, die Seen und Brunnen über durchgehende Sichtachsen. Wir haben gutes Wetter. Typisch Herbst. Wechsel zwischen Warm und Kalt, Sonne und Wolken. Auf dem Heimweg müssen wir Einkaufen, Technik: unser USA Reise Fön macht Schlapp wegen der falschen Voltzahl in der EU und Reinigungsset für die Kamera. Abends gibt es lecker Veggie Burger am Zelt. Danach ab ins Bett.


 


Tag 5: Auf in die Auvergne

Heute verlassen wir Paris Richtung Auvergne. Nach Duschen, Frühstück, Packen, Zelt und Foodprint vom Zelt trocknen sind wir gegen 11 Uhr abfahrbereit. Unser Ziel ist der Campingplatz "Auvergne the Vernières" in La Bourboule im Parc naturel régional des Volcans d'Auvergne. Den Campingplatz haben wir auf dem Weg rausgesucht, wir hoffen in der Nebensaison ohne Reservierung spontan einen Platz zu bekommen. Wir haben 470 km, ca. 5 h Fahrt vor uns. Wir kommen gut durch. Die Maut in Frankreich ist happig, wir zahlen fast 50 Euro für die Strecke. 16:30 Uhr erreichen wir den Campingplatz. Nebensaison, wir haben freie Platzwahl, der Campingplatz ist mit 5 Sternen ausgezeichnet, alles perfekt. Wir bauen innerhalb von 1 h Alles auf und genießen bei herrlicher Ruhe die restlichen Sonnenstrahlen. Nach Sonnenuntergang wird es kalt, wir sind auf ca. 1000 m.ü.NN.



Tag 6: Wanderung auf den Puy de Sancy

Perfekte Nacht, komplette Stille, der Esel neben dem Campingplatz war auch ruhig, nur am Tag macht er sich lautstark bemerkbar, herrlich. Bei Sonnenschein frühstücken wir und planen den Tag. Unser Ziel heute ist eine Wanderung auf den Puy de Sancy, den höchsten Berg in der Gegend. Wir holen uns noch Informationen an der Rezeption ein bevor wir starten. Zum Ausgangspunkt der Wanderung sind es nur 15 Minuten Fahrt mit dem Auto. Der Start liegt auf ca. 1300 m Höhe. Eine herrliche Landschaft bestehend aus grün bewachsenen Vulkanen mit schroffen Felsenspitzen. Perfekte Tour. 8 km lang, knapp 600 Höhenmeter mit sensationellen Ausblick. Wir haben heftig Wind, oben sind es unter 10°C, wir sind aber präpariert. Es wird eine unvergessliche Wanderung mit genialen Ausblicken und schroff-wilden Felsen. Wir sind fix unterwegs, oben am Gipfel machen wir nur kurz Halt, es ist sehr windig. Nach 3 h sind wir schon wieder zurück. Im daruntergelegenen Ort Mont-Dore essen wir lecker Crepes, kaufen Obst und Käse ein. Bei uns im Ort erledigen wir die restlichen Einkäufe. Wir sitzen ca. 1 h am Zelt, dann wird es uns zu kühl und zu windig, wir verziehen uns in unser Zelt. Wir haben ein neues Zelt, preiswert bei Decathlon gekauft, hier können wir mit Tisch und Stühlen im Vorbereich drinnen sitzen. Dazu gibt es eine abgedunkelte Schlafkabine. Wir sind zufrieden mit unserer Anschaffung. Den Abend nutzen wir um den Blog zu pflegen.


Zurück
Zurück

Frankreich : Woche 2

Weiter
Weiter

Japan : Woche 6/7