Japan : Woche 4

 

Tag 288: Canyontour mit “saarschleife”

Erstes Ziel heute ist eine historische Brücke und ein schöner Wasserfall am Iya Valley River. Die Brücke zeigt die ursprüngliche Bauweise aus Naturstoffen wie die Flüsse und Canyons früher in der Region überquert wurden. Den Touri-Spaß mit dem "Abenteuer" Überqueren der Brücke schenken wir uns. Wir spazieren zum Flussufer und laufen noch einige Meter entlang eines Pfades am Flussufer. Direkt an der Brücke stürzt der Biwa Wasserfall in den Canyon.

Wir nehmen die Straße 32 am Iya Valley River und kämpfen uns mit dem Camper durch die enge Schlucht. Wir werden mit tollen Ausblicken in das Tal und auf den Fluss, der sich in gigantischen Schleifen durchs Tal voller bunter Bäume schlängelt, belohnt. Wir fahren noch nach Ōboke und bestaunen den wilden Canyon des Yoshino River, über dem im Wind farbige Fahnen in Fischform wehen. Wir fahren Richtung Nord-Westen, unser Ziel ist der Chichibugahama Beach. Vorher machen wir 1 h Stopp im Onsen, genauer gesagt am Takase Tennen Onsen. Erüllt seinen Zweck, nicht schick aber funktional. Wie so oft ist der Onsen nicht nur ein Bad sondern Markt, Restaurant und Verkauf für alle mögliche Sachen. Wir kaufen neue Soya-Sauce, welche laut Etikett kein Tier enthält. 17:30 Uhr erreichen wir unseren Stellplatz für die Nacht. Ein Parkplatz mit WC direkt am Chichibugahama Beach. Hier vermischt sich Strand, Meer und Zufluss. Ein beliebter Fotospot durch die Reflexion des Wassers am Strand. Leider ist es bedeckt, somit kein perfekter Sonnenuntergang. Egal, der Platz ist cool. Wir stehen wieder kostenlos. Martin bereitet Miso-Gemüse-Suppe zu und wir arbeiten am Blog, Chillen und planen die weitere Reise.

Religion in Japan:

Religion manifestiert sich in Japan vor allem im Shinto und im Buddhismus, den beiden Hauptreligionen, die Japaner oft gleichzeitig praktizieren. Schätzungen zufolge folgen bis zu 80 % der Bevölkerung bis zu einem gewissen Grad den Shinto-Ritualen und verehren Ahnen und Geister an Hausaltären und öffentlichen Schreinen. Eine fast ebenso hohe Zahl wird als Buddhisten gemeldet. Synkretistische Kombinationen aus beiden, die allgemein als Shinbutsu-shūgō bekannt sind, sind üblich; sie repräsentierten Japans vorherrschende Religion vor dem Aufstieg des Staats-Shinto im 19. Jahrhundert. Das japanische Religionsverständnis unterscheidet sich deutlich von dem der westlichen Kultur. Spiritualität und Anbetung sind sehr vielseitig; Riten und Praktiken, die oft mit Wohlergehen und weltlichen Vorteilen in Verbindung gebracht werden, stehen im Vordergrund, während Lehren und Überzeugungen nur wenig Aufmerksamkeit erhalten. Religionszugehörigkeit ist ein Fremdwort. Obwohl die überwiegende Mehrheit der japanischen Bürger dem Shinto folgt, identifizieren sich nur etwa 3 % in Umfragen als Shinto, da der Begriff als Zugehörigkeit zu organisierten Shinto-Sekten verstanden wird. Manche bezeichnen sich als "ohne Religion" (無宗教, mushūkyō), was jedoch nicht auf Ablehnung oder Apathie gegenüber dem Glauben hinweist. Das Mushūkyō ist eine spezifizierte Identität, die meist verwendet wird, um reguläre, "normale" Religiosität zu bekräftigen, während die Zugehörigkeit zu bestimmten Bewegungen, die als fremd oder extrem wahrgenommen werden, abgelehnt wird.

(https://en.wikipedia.org/wiki/Religion_in_Japan)

 

Tag 289: Tausend Inseln im Meer

Die Nacht war entspannt. Der Morgen beginnt bedeckt, nach und nach kommt aber die Sonne raus. Wir wollen heute etwas Strecke machen. Das Ziel steht noch nicht fest. Wir fahren entlang der Nord-Küste der Insel Shikoku. Wir passieren den Setonaikai National Park bei der Überquerung einiger spektakulärer Brücken, welche die Insel Shikoku mit der Hauptinsel Honshū verbindet. Vorbei an der Insel Kurushima, mit einer stark befahrene Wasserstraße, haben wir tolle Ausblicke auf die unzähligen Inseln, Buchten, Berge und Schiffe, die sich durch die Meerengen zwängen. Die Überquerung erfolgt auf dem Highway, ohne schöne Rastplätze die Möglichkeit für einen Ausblick bieten. Blöd, auf die Region hatten wir uns als Spot für die Durchfahrt eigentlich gefreut. Gleichzeitig wollen wir vorankommen, eine Abfahrt nehmen und an den Strand von einem der Orte fahren macht wenig Sinn, man braucht den Blick von oben um die "tausend" Inseln im Meer schön sehen zu können. Wir finden uns schon fast damit ab, da entdecken wir vom Auto aus auf der letzen Insel der Überquerung, Mukaishima Island, einen möglichen Viewpoint. Spontan verlassen wir den Highway und treiben unseren treuen und zuverlässigen Camper die engen Straßen bis zum Spiral Deck Viewpoint hoch. Perfekt. Wir bekommen den gewünschten Blick auf die zerklüftetet Küste. Als Bonus noch Japaner beim Hanami, also Blüten betrachten und Feiern der Kirschblüte. Wie im Wiki Eintrag letzte Woche, sitzend auf blauen Planen unter Kirschbäumen. Als Ziel haben wir für heute  Hiroshima angegeben, aber nur wenn die Standorte für den Camper passen. Wir recherchieren Parkplätze, Roadstadions, WCs usw. Für Abends Ankommen und ggfls. noch Suchen finden wir online nichts. Wir entscheiden uns für einen Abstecher zur Meerenge Ondo-no-seto, hier haben wir online einen passenden Parkplatz mit WC recherchiert, wir wollen nicht ewig durch die Stadt irren und Suchen. Gute Entscheidung. Der Platz passt für die Nacht.

 

Tag 290: Ankunft in Hiroshima

Die Vorschau für heute ist regnerisch. Einen Stadtparkplatz in Hiroshima finden wir nicht, ferner wollen wir aber auch nicht jeden Tag 1 h Rein,- und Rausfahren zwischen Sightseeing und Stellplatz. Wir schauen nach Hotels und Airbnb. Entgegen der bisherigen Treffer in anderen Städten finden wir hier tolle Angebote und buchen. Bevor wir zur Unterkunft fahren schauen wir uns noch den Ondo-no-seto Park an.

Wir nehmen für 60 Euro / Nacht ein Apartment in der City über Airbnb. Parkmöglichkeiten für einen akzeptablen Preis direkt an der Unterkunft finden wir auch. Wir verlassen für 2 Tage den Camper und gönnen uns ein niegelnagelneues, schickes Apartment im 7. Stock mit Balkon, Blick und für japanische Verhältnisse luxeriöse, zwei Queensizebetten. Gute Wahl. So können wir entspannt die Stadt und Gegend erkunden. Sachen aus dem Camper räumen, Apartment einrichten, Duschen, Fertigmachen, auf in die Stadt. Wir wohnen sehr zentral, Alles zu Fuß machbar. Wir laufen zuerst zum Friedenspark und zum Friedensdenkmal welche an die Zerstörung und den ersten Einsatz einer Atombombe als Kriegsmittel gedenken. Es ist ein Park mit Skulpturen und Installationen, der Ort ist würdevoll und feierlich, man fühlt sich aber beklemmt und kann die Situation schwer fassen. Die Japaner haben dem Ort die Aufgabe des Friedensstiftens für die Welt übertragen, unseres Erachtens eine gute Idee für Frieden und Gerechtigkeit einzustehen. Die Touris verhalten sich größtenteils auch entsprechend. Ein paar sieht man dennoch vorm A-bomb Dome ein Selfi machen - sie können es sich einfach nicht verkneifen!

Hiroshima besteht aber nicht nur aus Gedenken. Es handelt sich um eine lebendige über 1 Millionen Einwohner Stadt. Wir begeben uns in den Bezirk Hondori mit seiner überdachten Einkaufsstraße. Wir verzocken etwas Geld in den Spielhöllen für niedliche Kuscheltiere an den Greifautomaten für meinen Rucksack, was für ein Spaß. Ich kaufe in einem Geschäft noch ein Kuscheltier, was der Automat einfach nicht hergeben wollte. Erstmal genug Shopping für heute. Wir wollen Okonomiyaki essen. Ein traditionelles Essen, was es speziell in Hiroshima und wenigen anderen Regionen gibt. Siehe nachfolgend die Beschreibung. Man sitzt an einem Tresen, welcher Teil der Kochfläche ist, das Essen wird live vor den Augen zubreitet. Wir sind in einem Haus, wo es mehrere dieser quirligen Restaurants gibt. Viele Touris, es fühlt sich aber echt an. Satt und zufrieden geht es ins Apartment, neue Serie auf Netflix starten (3 Body Problem - für Interessierte), dabei Wäsche machen und auf einem richtigen Bett in einer Unterkunft nur für uns und ohne Weg über einen Parkplatz zum WC, einfach mal chillen. Wir genießen diesen Moment.

Okonomiyaki (jap. お好み焼き) ist ein japanisches Gericht. Okonomi bedeutet „Geschmack“, „Belieben“ im Sinne von „was du willst“; yaki bedeutet „gebraten“ oder „gegrillt“.Traditionell wird Okonomiyaki am Tisch auf einer heißen Eisenplatte (jap. Teppan) mithilfe eines Spatels gebraten. Die Grundzutaten sind Wasser, Kohl, Mehl, Ei und Dashi, weitere Zutaten werden nach Belieben hinzugefügt; sie variieren je nach Region Japans. Dafür eignen sich unter anderem alle Fleisch- und Fischsorten, Gemüse, Mochi oder Käse. Man mischt die Zutaten in einer Schüssel und leert diese auf den heißen, gefetteten Teppan, wo der Fladen durchgebraten wird. Okonomiyaki haben in etwa die Form eines Eierkuchens. Gewürzt wird mit einer speziellen Okonomiyaki-Sauce und Katsuobushi (getrockneter und zerriebener Thunfisch). Aufgrund der Zubereitungsweise und den variablen Zutaten wird das Gericht auch Japanische Pizza genannt, allerdings hat das Gericht sonst keine Ähnlichkeit mit Pizza.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Okonomiyaki)

 


Tag 291: Auf der Insel Miyajima


Wir haben sehr gut geschlafen. Es gibt lecker Frühstück. Wir kaufen online Touri-Tickets für die Stadt, Bus, Bahn und Fähre. Unser heutiges Ziel ist die Insel Miyajima. Bei bestem Wetter laufen wir nochmal am Friedenspark und am A- Bomb Dome vorbei und fahren mit der Strassenbahn 1 h bis zum Fährterminal. Auf dem Weg verfahren wir uns leider. Uns spricht eine alte Dame in der Straßenbahn an und entschuldigt sich dafür, dass sie uns nicht früher gefragt hat wo wir hin wollen. Sie hat sich denken können das wir zur Insel wollten. Sie steigt mit uns aus und zeigt uns den Weg. Mit behandschuhter Hand stellt sie sich uns vor und wünscht uns gute Fahrt. Ein netter Moment!

Per Schiff setzen wir über zur Insel Miyajima. Hier gibt es u.A. einen großen Shintō-Schrein im Wasser (zu der Zeit wo wir da sind ist leider Ebbe), Tempel, schöne Gasen im japanische Stil und Touri Zeugs. Die Insel, das Tor und der Strand sind aber wirklich schön.

Miyajima (japanisch 宮島, wörtlich: „Schrein-Insel“; eigentlicher Name: 厳島 Itsuku shima, deutsch ‚Insel der Strenge‘) ist eine Insel in Japan und gehört laut dem konfuzianischen Gelehrten Hayashi Razan zusammen mit Amanohashidate und Matsushima zu den drei schönsten Landschaften Japans.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Miyajima)

Wir fahren zurück per Tram in die City.

Martin's Rucksack der zur Gürteltasche umfunktioniert werden kann, welcher bisher gute Dienste geleistet hat, verfärbt die Kleidung. 2 seiner Shirts sind schon betroffen. Neues Material muss her. Bei mont-bell (japanische Outdoormarke) kauft Martin eine Tasche und einen Faltrucksack. Wir ziehen weiter durch die Stadt und bekommen Hunger. Wir entscheiden uns für indisches Essen, die haben im Gegensatz zu den Japanern eine vegetarische Ader. Volltreffer. Wir finden ein nettes kleines Restaurant und schlagen gut zu. Naan Brot, Curry, Salat, Tandoori chicken, Mango-Lassi usw, einfach himmlich. Kugelrund und glücklich geht es zurück ins Apartment.

Auf die Metropole wurde am Morgen des 6. August 1945 aus dem B-29 Bomber Enola Gay der USAAF die Atombombe Little Boy abgeworfen. Die Explosion in ca. 600 Meter Höhe zerstörte um 8:16 Uhr Ortszeit ungefähr 90 % der bis dahin unbeschädigten Stadt. Insgesamt wurden 70.000 der 76.000 Häuser zerstört oder schwer beschädigt. Bei diesem ersten Einsatz einer Kernwaffe in einem Krieg wurden etwa 70.000 Personen sofort getötet. Insgesamt starben bis Ende 1945 schätzungsweise 140.000 Menschen. Die noch lebenden Opfer des Angriffs werden in Japan als „Hibakusha“ bezeichnet und leiden an den Folgen der Verstrahlung bis heute.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Hiroshima#US-amerikanischer_Atombombenabwurf_am_6._August_1945)

Der Angriff selbst wurde danach als Zivilisationsbruch bezeichnet, also als ein Ereignis, das weit über das Vorstellbare hinausging. Im Land selbst wurde der 6. August sowie die darauffolgende Niederlange Japans im zweiten Weltkrieg öffentlich kaum bis gar nicht aufgearbeitet. Erst der humanistische Antikriegsfilm "Godzilla", im japanischen "Gojira", aus dem Jahr 1954 konnte zum ersten Mal das Trauma versinnbildlichen und wurde zum Vorbild für viele weitere Filme, sagt der Journalist und Filmemacher Jörg Buttgereit. Das Monster wurde in diesem ersten Godzilla-Film als Metapher der Atombombenabwürfe und ihrer Folgen dargestellt: Wie eine übermächtige Naturgewalt macht sich das riesige Monster aus dem Meer über Japan her. Es kommt so plötzlich daher, wie auch die Atombomben, die wie aus dem Nichts über Japan abgeworfen wurden. In Japan war dieser Film, der damit das Genre des Kaiju-Films, also des Riesenmonsterfilms, begründet hat, extrem erfolgreich. Natürlich konnte das Monster nicht das Trauma einer ganzen Nation komplett aufarbeiten. Doch die Menschen hatten zum ersten Mal ein Bild für das Unbeschreibliche, denn Aufklärungs- und Aufarbeitungsfilme, wie wir sie hier in Deutschland über den Holocaust haben, gab es damals in Japan nicht.

Ständige Wandlung der Godzilla-Figur:

Im Laufe der Jahre wurde die Godzilla-Figur zu einem japanischen Volksheld und zudem immer familienfreundlicher. Einer der erfolgreichsten japanischen Godzilla-Filme ist bis heute "King Kong gegen Godzilla" aus dem Jahr 1962. Hier kämpft sozusagen das japanische Monster Godzilla gegen das amerikanische Monster King Kong. Er wurde zu einer familientauglichen Mediensatire und Godzilla damit zu einem Volks- und Kinderheld. Heute ist das Monster für die Japaner wieder eine bedrohliche Naturgewalt, mit der sich die Menschen arrangieren müssen. Das zeigt auch der Film "Shin Godzilla" aus dem Jahr 2016. Darin wird die Tsunami- und Reaktorkatastrophe von Fukushima aufgearbeitet – eine, für japanische Verhältnisse, "ungewöhnlich selbstkritische Zustandsbeschreibung der Hilflosigkeit gegenüber der immer noch bedrohlichen Lage in Fukushima".

(https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/godzilla-wie-ein-kino-monster-das-atom-trauma-bekaempfte)




Tag 292: Höhlenforscherei

Pünktlich 11 Uhr zum Check out fahren wir los. Wir wollen die Hauptinsel Honshū verlassen und auf die südlichste Hauptinsel Japans, nach Kyūshū wechseln.

Vorher besichtigen wir noch den Akiyoshidai Quasi-National Park mit der Akiyoshido Cave. Eine grandiose Karstlandschaft mit Hügeln, Hochebenen mit Steinen, Felsen und Höhlen. Für die Akiyoshido Cave und den Blick auf die Karst-Ebene, wo man aus der Höhle einen Lift nimmt, um zur Oberfläche zu kommen benötigen wir den kompletten Nachmittag. Die Höhle ist durch einen Fluss geformt, welcher immer noch imposant unter Tage fließt. Stalaktiten und Stalagmiten, unterirdische Wasserfälle, Steinformationen erwarten uns, alles ist schön durch Licht in Szene gesetzt, einfach ein super Erlebnis. 2 h Fahrt machen wir noch, wir stoppen inmitten von Felsen an der Mündung des Atota River in den Yamakuni River an der Road Station Yaba Topia. Wir sind nahezu allein hier. Abends gibt es die restliche Udon-Nudelsuppe, die hat zum Glück 3 Tage im Kühlschrank durchgehalten, komplett Vegan, da passiert eben nix. Blogpflege, Chillen, ab ins Bett.



Akiyoshidai Quasi-Nationalpark: Das Plateau besteht aus angehobenen Riffkalksteinen aus dem Paläozoikum, die während der orogenen Bewegung der Akiyoshidai durch Überfaltung verdickt wurden. Die anschließende Erosion hat eine hügelige Karstlandschaft mit vielen Dolinen und unzähligen bis zu zwei Meter hohen Kalksteinfelsen geschaffen. Unter der Oberfläche liegen Hunderte von Höhlen, von denen einige geologisch sehr bedeutsam sind. In diesen Höhlen wurden zahlreiche Fossilien aus dem Pleistozän gefunden, darunter die des Japanischen Nashorns, des Stegodonten-Elefanten, des Naumann-Elefanten, des Jungtigers und vieler anderer Tiere aus der letzten Warmzeit. Am südlichen Ende von Akiyoshidai befindet sich die Akiyoshidō-Höhle, die von Kaiser Hirohito am 30. Mai 1926 benannt wurde, als er noch Kronprinz war. Diese geräumige Höhle ist bis zu 100 Meter breit und hat 8,79 Kilometer Gänge, was sie nach der Akkadō-Höhle zu einer der längsten in Japan und zu einer der längsten in Asien macht. Derzeit ist ein etwa ein Kilometer langer Abschnitt der Höhle als Besichtigungsparcours für die Öffentlichkeit zugänglich, mit einem Steg- und Brückensystem, das am tiefsten Punkt der Höhle ein- und über einen künstlichen Aufzug aussteigt. Dieser Teil der Höhle ist auch gut mit einer Vielzahl von großen und farbenfrohen Speläothemen geschmückt.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Akiyoshidai-Quasi-Nationalpark)



Tag 293: Blick in eine riesige Caldera

Wir starten mit der Besichtigung von Nemophila-Blumen Feldern vor Felslandschaft. Die Felsen erinnern an die Sächsiche Schweiz. Im Fluss sehen wir frei lebende Kois.

Wir fahren weiter, unser Ziel ist der Aso-Kuju National Park. Wir passieren wunderschöne Landschaften, Flüsse, Berge, Wälder. Wir stoppen am Daikanbō Lookout mit dem Blick auf das Vulkan Massiv der Aso Mountain Kette, die in einer riesigen Caldera liegt. Für den kommenden Tag ist noch besseres Wetter und gute Sicht angesagt. Somit genug Sightseeing für heute, wir entscheiden uns für die Aso Roadside Station als Base für die Nacht. Wir chillen im Camper, Emails bearbeiten, Blogpflege und Abends Bier und Wein, es wird relativ spät.


Der Berg Aso (阿蘇山, Aso-san) ist auch als Aso-Vulkan bekannt und in diesem Sinne der größte aktive Vulkan Japans und gehört zu den größten der Welt. Der allgemeine Sprachgebrauch bezieht sich oft nur auf den Vulkan Somma im Zentrum der Aso-Caldera. Es steht im Aso Kujū Nationalpark in der Präfektur Kumamoto auf der Insel Kyushu. Der höchste Gipfel, der Takadake, liegt 1.592 Meter (5.223 ft) über dem Meeresspiegel. Der Berg Aso befindet sich in einer ziemlich großen Caldera (25 Kilometer in Nord-Süd-Richtung und 18 Kilometer in Ost-West-Richtung) mit einem Umfang von etwa 120 Kilometern.

Die zentrale Kegelgruppe von Aso besteht aus fünf Gipfeln, die oft als die "Fünf Berge von Aso" (阿蘇五岳) bezeichnet werden: Mt. Neko, Mt. Taka (auch Takadake oder Taka-Dake genannt), Mt. Naka (auch Nakadake oder Naka-Dake genannt), Mt. Eboshi und Mt. Kishima (auch Kishimadake oder Kishima-Dake genannt). Der höchste Punkt ist der Gipfel des Berges Taka auf 1592 m über dem Meeresspiegel. Der Krater des Mt. Naka, dessen Westseite über eine Straße erreichbar ist, enthält einen aktiven Vulkan, der ständig Rauch ausstößt und gelegentlich zu Eruptionen kommt.

Die heutige Aso-Caldera entstand als Ergebnis von vier riesigen Caldera-Eruptionen, die sich vor 90.000 bis 300.000 Jahren ereigneten. [6] Die Caldera, eine der größten der Welt, umfasst die Stadt Aso sowie Takamori und Minamiaso und umschließt die Caldera erstreckt sich etwa 18 km von Osten nach Westen und etwa 25 km von Norden nach Süden. Aussichtspunkte von der Somma mit Blick auf die Caldera thronen auf Lava, die vor der vulkanischen Aktivität entstanden ist, die die heutige Caldera geschaffen hat. Der Auswurf der gewaltigen Caldera-Eruption vor 90.800 Jahren bedeckt mehr als 600km3 und entspricht in etwa dem Volumen des Berges Fuji; mit einem pyroklastischen Flussplateau, das einen bedeutenden Teil von Kyushu bedeckte.

(https://en.wikipedia.org/wiki/Mount_Aso)

Tag 294: Ganz nah an einem aktiven Vulkan

Nach dem Frühstück schauen wir wie gewohnt noch bischen im Laden der road station was es so an Produkten gibt. Alles ist immer so liebevoll verpackt. Aber bei den wenigstens Sachen weiß man was einen erwartet 😅

Heutiges Hauptziel ist der Aso-Kuju National Park. Hier gibt es mit dem Aso einen aktiven Vulkan zu besichtigen. Wir schrauben uns die Straße zum Vulkan hoch. Am Hochplateau Aso Kusasenri parken wir und erklimmen den Grasshügel mit tollem Blick auf den Vulkan, die Caldera und die umliegenden Berge. Wir fahren weiter zum Parkplatz des ASO SANJO TERMINAL. Hier geht es normalerweise weiter mit Shuttle, zu Fuß oder per eigenem Auto zum Vulkankrater. Das haben wir uns schon gedacht, da wir keinen Verkehr auf der Straße Richtung Vulkan sehen, Alles ist gesperrt. Zu große Vulkanaktivität und zu hohes Gasaufkommen. Schade, das wird Nix mit Blick in den Krater. Es ist aber trotzdem ein toller Ort und ein lohnender Ausflug mit Blick in die Landschaft und die umliegenden vulkanischen Formationen. Wir fahren weiter.

Nächster Stopp ist das Observatorium der Suyang-Schlucht, also der Ausblick auf den Grand Canyon von Kyūshū.

Weiter geht es zu einem Touri Highlight, dem Takachiho Canyon. Einer Schlucht mit Basaltfelsen, Wasserfällen und ausgewaschenen Felsformationen. Wir haben Glück, es ist nicht Wochenende, sonst wäre hier sicher dir Hölle los. Wir genießen die grandiose Landschaft. Der Tag neigt sich schon dem Ende. Wir besichtigen aber noch den Amanoiwato Shrine und laufen den Weg entlang am Iwato River zum Torii in einer Höhle.

1 h Fahren wir noch Richtung Westen zur Roadside Station Seiwa Bunraku-mura. Zum  Abendbrot gibt es Kartoffeln, Spinat und Rührei - schmeckt nach Heimat.

Wir schauen Prinzessin Mononoke auf Netflix, also mehr ich, Martin schläft zwischendurch schon mal vor.


Ama-no-Iwato (天の岩戸, wörtlich "Felshöhle des Himmels") ist eine Höhle in der japanischen Mythologie. Nach den Kojiki (Aufzeichnungen der alten Angelegenheiten) und dem Nihon Shoki trieb das schlechte Benehmen von Susano'o, dem japanischen Gott der Stürme, seine Schwester Amaterasu in die Ama-no-Iwato-Höhle. Das Land wurde so des Lichts beraubt. Um Amaterasu aus der Höhle zu holen, veranstalteten die anderen Götter namens Yao-yorozu-no-kami eine Party mit der Weisheit von Omoikane nach draußen. Die Göttin Ame-no-Uzume-no-Mikoto führte einen unzüchtigen Tanz auf, der Gelächter hervorrief. Amaterasu wurde neugierig auf die Quelle des Vergnügens und spähte aus dem Höhleneingang. Sie war fasziniert von ihrem eigenen Spiegelbild in dem Yata no Kagami-Spiegel, den die anderen Götter zu diesem Zweck angefertigt und vor der Höhle aufgehängt hatten, und stand wie gebannt da. Ame-no-tajikarao öffnete daraufhin gewaltsam die Höhle und die Welt wurde wieder in Licht getaucht. Als Amaterasu aus der Höhle trat, wurde sie mit einem heiligen Siegel versehen, damit sie sich nie wieder verstecken konnte.

(https://en.wikipedia.org/wiki/Amano-Iwato)


 
 
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