Japan : Woche 5

 

Tag 295: Der Kumamon

Unser erstes Ziel heute ist ein Onsen, Samata-no-yu, auf dem Weg nach Kumamoto. Wie gehabt, getrennt voneinander eine Stunde Waschen, Hot Spring/ Pool und ggfls. Sauna. Bevor wir in den Onsen gehen vereinbaren wir uns immer die Zeit, wann wir uns draußen wieder treffen.

Frisch und entspannt geht es weiter zu einer Brücke aus der Wasser strömt, die ist aber nur am Wochenende um 13 Uhr aktiv. Wir wollen nicht warten. Ein Japaner spricht uns an. Der Camper sorgt immer wieder für Aufmerksamkeit und ist ein Türöffner für Gespräche. Leider könne die wenigsten Japaner englisch. Er erzählt das seine Frau vergangenes Jahr verstorben ist und das sich seine Tochter um sein Wohlergehen sorgt. Er will ein Foto mit uns machen und ihr damit zeigen das es ihm gut geht und das er immer noch unternehmungslustig und kontaktfreudig ist. Wir machen natürlich das Bild mit ihm.

Weitere geht es in den Hafen und das Kreuzfahrt-Dock von Kumamoto. In einem schön gestalteten Park ist dem  Maskottchen der Präfektur Kumamoto "Kumamon" ein popiges Denkmal gesetzt worden. Bei bestem Wetter durchstreifen wir die Installationen und einen kleinen Garten, genießen die Zeit und gönnen uns lecker Eis. Wir fahren die Küstenstraße Nr. 3 immer Richtung Süden nach Akune zur Road Station.

Wir parken mit herrlichem Blick auf das Meer und den Sonnenuntergang. Endlich mal (fast) keine Wolke am Himmel und super Wetter in Japan. Ein perfekter Vanlife Moment. Wir buchen bei AirBnB unsere letzte Unterkunft auf der Reise. Vom 27.04.- 01.05.24 wollen wir die letzen 4 Tage nochmal ausgiebig Tokio genießen.

Kumamon (jap. くまモン) ist ein Maskottchen der Präfektur Kumamoto in Japan. Die Figur wurde von dem Künstler Manabu Mizuno geschaffen. Er wurde erstmals im Jahr 2010 für eine Kampagne namens Kumamoto Surprise erstellt. Kumamon wurde national populär, und Ende 2011 gewann er eine landesweite Abstimmung über andere Maskottchen, die zusammen als Yuru Chara bekannt wurden. Sein Name kommt aus einem Dialekt „Kumamotomon“, was so viel bedeutet wie „eine Person, geboren in Kumamoto“. Sein schwarzes Erscheinungsbild stammt von der Burg Kumamoto und seine Gestalt als Bär davon, dass dies die Bedeutung von kuma ist. Der sackförmige schwarze Bär, der offizielle Vertreter der Präfektur Kumamoto, feierte sein Debüt im Jahre 2010 kurz vor der Eröffnung der Schnellfahrstrecke Kyūshū-Shinkansen. 2011 wurde er mit dem Yuru Chara Grand Prix ausgezeichnet. Juli 2013 war der Bär das Maskottchen der Japan Expo in Paris. Japan Expo ist die größte Veranstaltung für japanische Kultur und Unterhaltung in Europa. Das Fest, das mit seiner 13. Ausgabe im vergangenen Jahr über 219.000 Besucher anzog, ist weit über die Grenzen Europas hinaus bekannt geworden.

Das deutsche Unternehmen Steiff hat im Mai 2013 den Kumamon-Teddybär herausgebracht. Kumamon ist nach der Preisverleihung die populärste Figur in Japan geworden. Die Umsätze mit rund 6000 Produkten, die das Maskottchen tragen, überstiegen 2012 bereits 2,93 Milliarden Yen. Die erste Teddybär-Serie von 1500 Stück, die Steiff aufgelegt hatte, war nach wenigen Stunden vergriffen.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Kumamon)

 

Tag 296: Rund um den Kaimon-dake

Bei herrlichem Sommerwetter starten wir in den Tag. Wir wollen Richtung Cape Bono ganz ans Ende der Halbinsel. Auf dem Weg halten wir an einer Mini Schlucht mit Wasserfall, nett aber nicht spektakulär. Der nächste Stopp ist besser, das Marukizaki Observatory, ein Aussichtspunkt auf die hügelige Küste. Wir nehmen eine verlassene Straße auf dem Cape Bono und folgen der Google Maps Navigation, unser Ziel ist der Blick auf schroffe Felsen an der Uno Island. Der Weg wird immer enger. Wir brechen die Unternehmung ab. Mit Mühe bekommt Martin den Camper gewendet und wir fahren zurück auf die Hauptstraße entlang der Küste. Wir halten an einem Campingplatz am Hinokami Park und an diversen Aussichtsplattformen. Immer im Fokus den Kaimon-dake, einen aktiven Vulkan, der sich fast 1.000 m hoch, eindrucksvoll über der Küste erhebt. Wir halten noch am Togamine Beach, bei dem wir wieder feststellen müssen, dass die Japaner keinen Sinn für schöne Strände haben, weil alles zubetoniert wird zur Tsunamiabwehr, und am Cape Nagasakibana. Es ist Zeit, wir fahren zur Road Station im Fischerort Yamakawa. Ein guter, ruhiger Ort. Die Anzahl der Camper auf den Road Stations nimmt zu. Scheinbar beginnt nun auch für die Japaner die Camper-Zeit. Abends noch Video-Call mit meiner Familie zu Vati seinem Geburtstag.

Der Kaimon-dake (jap. 開聞岳) ist ein Schichtvulkan von 924 m Höhe in der Nansatsu-Vulkangruppe auf dem Verwaltungsgebiet von Ibusuki im südlichen Kyūshū (Japan). Der letzte Ausbruch erfolgte im Jahr 885. Der Vulkan, der wegen seiner Symmetrie mit Bezug auf den weltweit bekannten Berg Fuji auch als Satsuma-Fuji (薩摩富士) bezeichnet wird, gehört zu den „Hundert berühmten Bergen Japans“ (Nihon hyakumeizan). Er ist Teil des Kirishima-Yaku-Nationalparks. Eine alternative Schreibweise des Namens ist 海門岳 mit der Bedeutung „Meerestor-Gipfel“, da er am Ausgang der Kagoshima-Bucht zum Ostchinesischen Meer liegt. Am Fuße des Berges liegt der Hirakiki-Schrein, der frühere Erste Schrein von Satsuma, und auch der Berg wurde Hirakiki-dake (枚聞岳) genannt.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Kaimon-dake)

 

Tag 297: Geburtstag im Camper

Heute ist mein Geburtstag!! Sogar der 40.. Ich freue mich über all die Glückwünsche aus der Heimat, von Freunden und Familie. Die Feier holen wir nach wenn wir zurück sind. Zum Frühstück gibt es extra lecker Rührei von Martin, obwohl er das jeden Tag macht. 😁

Das Wetter ist schlecht, das wird ein Fahrttag. Den geplanten Abstecher in den Kirishima Kinkowan National Park lassen wir sein, es regnet so stark, dass jede Outdoor Aktivität keinen Spaß macht. Egal, wir nutzen die Zeit zum Fahren und folgen spannenden Hörbüchern, während die schöne, leider verregnete Landschaft, an uns vorbeizieht. Wir verlassen den Expressway und fahren die vorher gewählte Roadstation an. Guter Platz. Wir fahren nochmal in den Supermarkt (anbei ein paar Schnappschüsse aus einem typischen japanischen Supermarkt), kaufen Essen, Bier und Wein und Parken für die Nacht. In kleiner zweier Runde begießen wir meinen Geburtstag.

 


Tag 298: Fahrtag

Die Roadside Station ist parallel auch ein Onsen, darum haben wir sie ausgesucht. Nach dem Frühstück gehen wir erstmal schön für 1 h Entspannen, Waschen und ins Dampfbad.

Dieser Onsen ist so wenig besucht das ich mich traue schnell ein paar Fotos zu machen. Man sieht die Waschstationen und das warme Becken, zum Einweichen 😉

Mittlerweile sind wir schon Profis was das Regelwerk angeht und reinigen uns mit einem der Waschlappentücher, welches man nach dem Duschen, zusammengefaltet auf den Kopf legt (weder Tuch noch Haare dürfen das Onsenwasser berühren) und so ins Becken steigt. In zur Verfügung stehenden Schüsseln kann man das Tuch reinigen und sich bei Bedarf reichlich Wasser über den Körper schütten.

In den meisten Onsen werden Shampoo, Duschbad, Conditioner und sogar Rasierer und Kämme (die nach jeder Benutzung sterilisiert werden) bereit gestellt.

Mit Wasser wird nicht gegeizt, manche Damen schöpfen sich aus Wasserbecken literweise Wasser über den Körper. Einige Liter werden auch auf dem Boden verteilt. Wir wissen nicht warum, hinterfragen aber auch nicht mehr 😅

Nach dem Onsenbesuch spricht uns ein Mann auf den Camper an. Mit der Übersetzer App können wir uns halbwegs verständigen. Die Japaner quasseln gerne in japanisch drauflos, obwohl sie wissen das wir sie nicht verstehen - sehr witzig!

Heute passiert wenig, Fahrtag und sehr wechselhaftes Wetter. Nach langer Fahrt kommen wir an der Road Station an der Küste an. Wir besichtigen noch kurz den Michi no Eki Laden, kaufen Lebensmittel und Süßkram und verziehen uns in den Camper. Martin bereitet Curry mit Reis zu. Genau das Richtige bei dem Wetter. Wir gehen zeitig ins Bett.




Tag 299: Dünenbesuch

Vor dem Frühstück parken wir um, die laufenden LKWs brauchen wir nicht beim Essen. Das ist ein Thema in Japan. Die Menschen lassen gern beim Parken den Motor laufen und bleiben im Auto sitzen oder verlassen es. Solch ignorantes Verhalten gegenüber anderen Parkenden und der Natur, kannten wir aus den USA, hatten wir hier aber nicht erwartet. Die Japaner sind halt Motorrad,- und Auto Narren - die Höfflichkeit und die Zurückhaltung die sonst an den Tag gelegt wird, wird in diesen Situationen teils sein gelassen. Japaner sind auch Technik Nerds, kein Wunder bei so viel weltweit bekannten Technikmarken die aus Japan kommen.

Wir haben hier übernachtet, da wir uns die Tottori-Dünen anschauen möchten. Einem 2 km langen Küstenstrich mit bis zu 45 m hohen Küstendünen. Wir parken am Strand (wieder betoniert und ziemlich verfüllt, es scheint vor kurzem einen Tsunami gegen zu haben), laufen entlang des Ufers und erklimmen die Dünen. Danach fahren wir zum "The Sand Museum". Mist, das hat leider zu, da hier gerade eine neue Ausstellung vorbereitet wird. Wir beobachten aber einen Sand-Künstler wie er am Eingang noch das diesjährige Motto "Frankreich" in einer Skulptur gestaltet. Seit 2006 gibt es diese wechselnden Ausstellungen mit wechselnden Ländern als Themen. Wirklich imposante Arbeiten! Leider nur auf Fotos zu bestaunen.

Gegen Mittag machen wir uns auf den Weg. Ein weiterer Fahrtag steht an. In den letzten 3 Tagen ab dem 15.04. haben wir ca. 1300 km zurückgelegt. Dies war notwendig, damit erreichen wir nun die Regionen die wir uns als nächstes vorgenommen haben. Im Ort Kaga gehen wir noch kurz einkaufen bevor wir auf der super ruhigen Roadside station Yamanaka-onsen Yukemuri-kenkomura ankommen. Blogpflege. Pasta Aglio Olio + Pesto. Ab ins Bett.





Tag 300: Yamanaka und Tojimbo

Nach dem Frühstück laufen wir in den nah gelegenen Kakusenkei Park am Fluss Daishoji. Hier gibt es einen wunderbaren Wanderweg durch den Grund entlang des Flusses mit Moosen und tropisch anmutender Flora. Der Fluss schlängelt sich in herrlichen Farben durch die Felsen. An einem Wasserfall rasten wir auf Holz-Plattformen und lassen uns Tee und kalte Matcha mit Mochis schmecken. Der zugehörige Ort, Yamanaka, ist eine Art Kurort mit vielen Onsen, Hotels und Geschäften. Die Hauptstraße bietet eine filmreife Kulisse. Wirklich schön. Wir shoppen Souvenirs und spazieren zurück zum Camper. Eigentlich wollten wir schon weiter Richtung Gebirge, ein Spot der uns interessiert, hat aber heute geschlossen. Kein Problem, wir ändern die Route und schauen ihn uns morgen an. Erstmal zurück Richtung Meer. Die neu gewohnene Zeit nutzen wir sinnvoll. Einkaufen und Wäsche machen. Das dauert, da wir an speziellen Schuhwaschmachinen und Trocknern unsere Sneaker und Turnschuhe säubern und trockenen. In der Laundry spricht mich eine ältere Frau an, die sich irre freut uns kennenzulernen. sie kann kaum glauben das ich 40 bin, hätte nicht auf 30 geschätzt - was für ein Kompliment! Mit Hilfe der Übersetzer App auf dem Smartphone können wir uns halbwegs verständigen. Wobei der Übersetzer oft Kuriositäten ausspuckt (siehe Screenshots). Sie gibt uns noch mit auf den Weg, dass wir uns immer anschnallen sollen beim Fahren. Süß!

Zum späten Nachmittag starten wir ins weitere Sightseeing. Wir fahren zur Küste an ein Kap mit uralten Steinen und Klippen, genannt Tōjimbō. Herrlich bizarre Formen und Farben. Es ist windig und kühl. Wir wechseln von leichter/ kurzer Sommerkleidung zu Warm, aber schönes Küstenfeeling. Wir kraxeln etwas durch die Felsen. Danach fahren wir zur Insel Oshima, die über eine Fußgängerbrücke erreichbar ist. Wir streifen durch den verwunschenen tropischen Küstenwald, bestaunen schroffe Felsen, peitschendes Meer und versteckte Tempel mitten im Wald. Wir sind im Grunde allein in dieser Zauberwelt. Ein tolles Erlebnis. Der Tag neigt sich dem Ende, es wird dunkel und kühl. Wir fahren 1 h zur Roadstation, die in Richtung der nächsten Ziele liegt. Großer Parkplatz an der Schnellstraße - der Camper ist gut gegen Geräusche gedämmt. Abends gibt es den Rest vom Curry, dazu gebratener Tofu und Reis.



Tag 301: Im Handwerkerdorf und im Mooswald

Nach dem Frühstück fahren wir zum Awazu Onsen. Ein sehr kleines Badehaus, für 1 h Waschen, im Pool liegen und entspannen langt es aber völlig aus. Martin kränkelt ein wenig, wir können aber unsere Unternehmungen wie geplant durchführen. Erstes Ziel für heute, das Kaga traditional crafts village Yunokuni no mori. Ein Freilichtmuseum wo in schönen traditionellen Häusern verschiedene Handwerkskunst als Workshops und Souvenirladen angeboten werden. Keramik, Glas, Papier, Goldfolienverarbeitung, Schmuckhandwerk, Bäcker, Textilhandwerk usw.. Dazu noch eine schöne Kunstinstallation mit Schirmen und liebevoll gestaltete Parkanlagen. Wir haben bestes Wetter, ein schönes Erlebnis, unser Gepäck vergrößert sich weiter - wir kaufen Mitbringsel.

Wenige Fahrminuten entfernt besichtigen wir den Hiyo Moss Garden. Alte traditionelle Häuser und Tempel inmitten von Wäldern, alles wunderbar und märchenhaft mit Moos überzogen.

Wir fahren noch zum Aramata Gorge, einem schönen Grund, wo sich der Osugidani River an einer Insel aufteilt und lebendig über Steine das Eiland umspült und ein schönes Feuchtgebiet bildet.

Wir machen uns auf den Weg. Unsere geplante Roadstation liegt über 2 h entfernt. Luftlinie nur knapp 50 km, die Straßen durchs Gebirge und über die Pässe sind aber scheinbar noch gesperrt. Schon vor der Ankunft sehen wir in der Ferne die schneebedeckten Berge des Hakusan Nationalpark. Wir übernachten auf der Roadstaion im Ort Shirakawa am Tal des Shō River auf 500 müNN. Die Berge um uns erreichen weit über 1000 m Höhe. Wir sind wieder im Gebirge. Die Nacht wird kalt. Abends gibt es Sushi, Schokokuchen und heißen Tee mit Honig und Zitrone zur Erkältungsabwehr. Zum Einschlafen die neuen Folgen von "blown away" einem Wettbewerb im Glasblasen auf Netflix.



Der Hakusan-Nationalpark (japanisch 白山国立公園, Hakusan Kokuritsu Kōen) ist ein japanischer Nationalpark und befindet etwa 100 km nördlich von Kyōto. Er wurde im Jahr 1962 gegründet und umfasst eine Fläche von 499 Quadratkilometern, wobei er sich über die Präfekturen Fukui, Gifu, Ishikawa und Toyama erstreckt.

Die Landschaft wird von Bergland mit bisweilen steilen Hängen dominiert. Namensgebend ist der Vulkanberg Haku-san. Von November bis April liegt Schnee, der stellenweise regelmäßig 4–5 m tief sein kann. Die vorherrschende Vegetationsform sind Laubwälder, die in den oberen Lagen von Kerb-Buchen, weiter unten von Mongolischen Eichen dominiert werden. Daneben kommen Staudenfluren vor, etwa an Stellen, an denen Hänge abgerutscht sind. Weiter oben herrschen Nadelwälder vor. Das Gebiet wird vom Haku-san dominiert, einem 2702 m hohen Vulkan. Zu den größeren Tieren des Gebietes zählen der Japanische Kragenbär, der Rotgesichtsmakak, der Honshu-Sikahirsch und der Japanische Serau. Unter den Vögeln fallen besonders der Nepalhaubenadler und der Steinadler auf.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hakusan-Nationalpark)

 
 
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